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LANXESS im Dienste von Wasser und Umwelt

• Neue Umkehrosmose-Membranelemente

• Investitionen in die Zukunft

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS, einer der führenden Anbieter von Lösungen zur Wasseraufbereitung weltweit, präsentiert sich vom 30. Mai bis zum 3. Juni erstmalig auf der Leitmesse IFAT in München. Im Fokus des Auftritts bei dieser internationalen Innovationsplattform für Umwelttechnologien stehen leistungsfähige Ionenaustauscher aus dem Sortiment Lewatit für die Abwasseraufbereitung sowie die neuen Umkehrosmose-Membranelemente der Reihe Lewabrane ASD mit neuartigem Feedspacer-Design. Jean-Marc Vesselle, Leiter des Geschäftsbereichs Liquid Purification Technologies (LPT) von LANXESS betont: „Als bedeutender Anbieter von Wasseraufbereitungstechnik tragen wir gleich zweifach Verantwortung: Wir wollen leistungsfähige Produkte anbieten, die helfen, die wertvolle Ressource Wasser und die Umwelt zu schonen, und gleichzeitig nachhaltig und ressourcenschonend produzieren.“ Zur 50. IFAT demonstriert LANXESS, wie seine Produkte und Services helfen, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Bewährte Ionenaustauscher – nicht nur zur Abwasserreinigung

Ionenaustauscher, die Schwermetalle aus dem Abwasser entfernen, wie sie beispielsweise bei der Metallbearbeitungsindustrie anfallen, können die Verschmutzung des Grundwassers verhindern und sorgen damit indirekt für sauberes Trinkwasser. 

Der Hybrid-Adsorber Lewatit FO 36, ein mit einem speziellen, nanoskaligen Eisenoxid modifizierter, polymerbasierter Anionenaustauscher, erlaubt die hoch effiziente und selektive Entfernung von arsenhaltigen Anionen aus Trinkwasser. Dabei werden sowohl Arsenat- als auch Arsenit-Ionen kovalent an der Eisenoxid-Oberfläche gebunden und so dem umgebenden Wasser entzogen.

Lewatit MonoPlus TP 207 ist ein schwachsaures makroporöses Kationenaustauscherharz mit Iminodiessigsäuregruppen zur selektiven Bindung von Schwermetall-Kationen aus schwachsauren bis schwachbasischen Lösungen. Es zeichnet sich durch eine sehr enge Korngrößenverteilung auf, besteht also aus Perlen sehr ähnlicher Größe. Sein überlegenes kinetisches Verhalten führt zu einer schnelleren lonenaufnahme und einer besseren Ausnutzung der Kapazität im Vergleich zu heterodispersen lonenaustauschern. Lewatit MonoPlus TP 207 eignet sich besonders für die selektive Entfernung von Schwermetallspuren, speziell von Kupfer- und Nickelionen, aus Abwässern der Metalloberflächenveredelung, zur Wiedergewinnung von Metallen aus galvanischen Spülwässern, Entfernung von Metallverunreinigungen aus Prozess- und Beizbädern sowie zur Trinkwasser-Produktion oder Grundwassersanierung.

Eine Weiterentwicklung des seit über 25 Jahren bewährten Ionenaustauschers Lewatit TP 214 ist das monodispere, makroporöse Chelatharz Lewatit MonoPlus TP 214. Seine Thioharnstoffgruppen besitzen eine hohe Affinität sowohl zu Edel- und Platinmetallen als auch zu Quecksilber. Daher wird es besonders zur Quecksilberentfernung genutzt, beispielsweise in der Abgaswäsche, in Chloralkali-Elektrolyseanlagen sowie zur Grundwasserreinigung oder bei der Metalltrennung und -wiedergewinnung in der Hydrometallurgie.

Lewatit MonoPlus TP 214 wird beispielsweise bei der Abfallentsorgungs- und -verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG Köln) bei der Rauchgaswäsche in der Müllverbrennungsanlage eingesetzt. Dort werden der gesamte Kölner Resthausmüll, nicht verwertbare Reste des Sperrmülls sowie Sortierreste von Gewerbe- und Baustellenabfällen verbrannt – 2014 waren es rund 740.000 Tonnen. Ein Kilogramm davon enthält durchschnittlich ein halbes Milligramm Quecksilber. Markus Weiler, Betriebsleiter der AVG Köln, sagt: „Quecksilberemissionen sind nach wie vor ein sensibles Thema. Die Einhaltung der Grenzwerte bei den Rauchgasen, die bei der Müllverbrennung entstehen, hat daher eine sehr hohe Priorität. Lewatit MonoPlus TP 214 hat sich seit Jahren zuverlässig in unseren Prozessen bewährt. Es holt das Quecksilber – auch unter Arbeitsschutz-Gesichtspunkten – sicher und zuverlässig aus dem sauren Wäscher.“

Unter einem Dach

Im Zuge der Neuausrichtung des LANXESS-Konzerns verantwortet der Geschäftsbereich LPT seit Anfang 2016 die Vermarktung von technischen Oxiden der Marke Bayoxide für die industrielle Wasser- und Abwasseraufbereitung. „Die Produkte ergänzen unser bestehendes Produktportfolio perfekt. Aufgrund ähnlicher Kundenstrukturen lassen sich zudem viele Synergieeffekte nutzen“, sagt Vesselle. „Den Kunden bieten wir jetzt ein noch breiter gefächertes Portfolio für die Wasseraufbereitung aus einer Hand – unterstützt von auf allen Gebieten der Wasserbranche erfahrenen Anwendungstechnikern.“ 

Bei der IFAT stehen zwei technische Eisenoxidhydroxide im Vordergrund: Bayoxide E IN 20 ist speziell zur Entfernung von arsenhaltigen Ionen aus Industrieabwässern, Prozesswässern oder kontaminierten Grundwässern geeignet. Es adsorbiert darüber hinaus auch zuverlässig andere Ionen wie Phosphat, Antimon, Blei, Cadmium oder Vanadium. Das Adsorbermedium Bayoxide E IN 30 ist speziell zur Entfernung von Phosphat und anderen Ionen aus Aquarien- und Abwasser geeignet. Es besitzt eine besonders hohe Kapazität und zeichnet sich durch sehr gute Abriebstabilität aus.

Investition in die Zukunft

Die Membranelemente der Marke Lewabrane von LANXESS zeichnen sich durch lange Lebensdauer, gute Permeatausbeute und Salzrückhaltung bei geringem Energiebedarf aus. „Um die weiter steigende Nachfrage bedienen zu können, verdoppeln wir bis 2017 in Bitterfeld die Kapazität unsere Produktionsstätte für Membranelemente“, unterstreicht Alexander Scheffler, der im Geschäftsbereich LPT das weltweite Membrangeschäft verantwortet.

Nicht nur die Quantität wird gesteigert: LANXESS entwickelt immer leistungsfähigere Typen für die Umkehrosmose (UO). In München stellt LANXESS seine neuen Membran-Typen B400 LE ASD und Lewabrane B400 FR ASD mit neuartigen Feedspacer aus. Für die multifunktionalen Abstandhalter werden unterschiedlich dicke Filamente verwendet. Diesem „Alternating Strand Design“ (ASD) verdankt die neue Produktreihe auch ihre Typbezeichnungen. Die innovativen Feedspacer sorgen für optimierte Fließeigenschaften im UO-Element und damit für einen geringeren Energieverbrauch. „Sie schaffen Raum für das strömende Wasser zwischen den Membranflächen, stützen dabei die Membran und bewirken außerdem eine turbulente Wasserströmung. In Kombination mit der bewährten UO-Membran ergeben sich leistungsstarke Produkte für zahlreiche Anwendungen“, erklärt Scheffler. Die für Anwendungen im Brackwasser optimierten Elemente mit Standardgeometrie zeichnen sich durch hohe Beständigkeit gegen Ablagerungen aus. Für Abwasser-Anwendungen sind besonders die gegen Fouling beständigen FR (Fouling Resistance)-Typen des Sortiments Lewabrane geeignet.

Gut ausgelegt

Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft von LPT ist das von LANXESS entwickelte Engineering-Werkzeug, das die Auslegung von Wasseraufbereitungsanlagen komfortabel und zuverlässig ermöglicht. Die Software LewaPlus erlaubt heute die Auslegung nicht nur von separaten Ionenaustausch- und UO-Anlagen, sondern auch von kombinierten Systemen. Sie bündelt das Wissen und die Erfahrung von LANXESS rund um beide Technologien. Dazu bietet die Software derzeit sechs Module. Mit der ab sofort zur Verfügung stehenden Version 1.12 wird unter anderem eine neue Funktionalität für das UO-Modul verfügbar sein, die dem Anlagendesigner eine Empfehlung gibt, wie er die Anordnung der Membranelemente am besten auf seine Bedürfnisse ausrichtet.