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Linde Material Handling feiert 40 Jahre Werk Weilbach

Weitere Investitionen in Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Effizienz

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Am 1. Mai 1975 übernahm die Linde AG das Eisenwerk Weilbach und gliederte die Gießerei in die Werksgruppe Flurförderzeuge, heute Linde Material Handling, ein, um dort Gegengewichte für die Gabelstaplerfertigung in Aschaffenburg herzustellen. Dieses 40-jährige Jubiläum feierten Geschäftsführung und Werksleitung am vergangenen Samstag gemeinsam mit den Mitarbeitern und deren Familien. In der offiziellen Feierstunde des Familientags mit Jens-Marco Scherf, Landrat Kreis Miltenberg, und dem Bürgermeister der Gemeinde Weilbach Bernhard Kern kündigte Sabine Neuß, Produktionsgeschäftsführerin bei Linde Material Handling, Investitionen in Höhe von rund 15 Millionen Euro an, um in den kommenden sieben Jahren Umwelt- und Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Produktivität am Standort weiter zu verbessern. Bürgermeister Kern betonte die Bedeutung des Werks für Weilbach und überreichte der Werksleitung zum Jubiläum den Ehrenteller der Gemeinde.

„Dass wir die Gegengewichte weiterhin hier in Weilbach gießen, hat gute Gründe. Auch der Vergleich mit anderen Anbietern belegt, dass Werk 4 wettbewerbsfähig ist und zudem höchst liefertreu, flexibel, sequenziert und in hoher Varianz an die Staplerproduktion liefert“, lobte Sabine Neuß in ihrer Rede. Entsprechend würde das Unternehmen auch künftig in den Standort investieren. Im letzten Jahr wurden bereits in zwei Hallen Raumluftfilteranlagen installiert, nun sind rund vier Millionen Euro dafür vorgesehen, im Auslehrbereich der Gussformen Arbeitsbedingungen und Sicherheit weiter zu verbessern und die Umweltauswirkung zu verringern. In Weilbach stehe zudem, wie an allen Linde Standorten weltweit, die Dreifachzertifizierung in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie für Energieeffizienz an, so Neuß weiter, denn: „Wir wollen auch führend in der Branche sein, wenn es um verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln geht.“

Werksleiter Peter Kolb hob in seiner Ansprache unter anderem auch die Leistungsfähigkeit des Standorts hervor, der Eisen- und Stahlschrott mit anderen Zusatzstoffen zu einem hochwertigen Endprodukt veredelt: „Mit unseren derzeit 157 Mitarbeitern hier in Weilbach sind wir in der Lage jeden Tag bis zu 180 Gegengewichte für die Staplerproduktion herzustellen und diese bedarfsgerecht direkt an die Montagelinie zu liefern. Allein im letzten Jahr wurden 56.000 Tonnen Gussbruch, Roheisen, Kalksteinschotter und anderes Rohmaterial eingeschmolzen und in 41.500 Tonnen Gegengewichte gegossen.“ Dies sei der Verdienst der Mitarbeiter, die damit einen wertvollen Beitrag dazu leisteten, dass die weltbesten Gabelstapler aus Aschaffenburg kommen, wie Sabine Neuß zuvor betont hatte.

Sowohl Landrat Jens-Marco Scherf als auch Bürgermeister Bernhard Kern hoben die Bedeutung des Werks mit seinen Arbeitsplätzen und der Ausbildung vor Ort für den regionalen Wirtschaftsstandort und die Gemeinde Weilbach hat. „40 Jahre Linde in Weilbach, das ist eine ganz besondere Erfolgsgeschichte, geprägt durch den Zusammenhalt und die Kreativität der Mitarbeiter hier. Die ‚Hammerruser‘ stehen seit jeher für Qualität und Zuverlässigkeit“, sagte Bürgermeister Kern rückblickend und überreichte abschließend den Ehrenteller der Gemeinde Weilbach als Zeichen der Verbundenheit der Gemeinde mit dem Werk.

Das Werk am Standort Weilbach blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits 1822, lange bevor die Linde AG 1975 die als Eisenwerk Weilbach bekannte Gießerei übernahm, errichtete Johann Michael Reubold, an dieser Stelle einen Eisenhammer. Vier Jahre später erhielt der Betrieb zudem eine Schmelzkonzession. Mit den Eisenhämmern hielt die Industrialisierung Einzug in Spessart und Odenwald und nicht nur in Weilbach entstanden daraus Gießereien, die heute noch in Betrieb sind.

Quelle: © Construcciones Metálicas Comansa S.A