Maßgeschneiderte Chassisumbauten für Spezialanwendungen in Land- und Forstwirtschaft

• Fahrgestellprogramm Agro Mover erweitert

• Vorteile für den Kombi-Einsatz in Land- und Kommunalwirtschaft

• Umbaulösungen für individuelles Aufgaben- und Einsatzspektrum als Ackerschlepper und Transportfahrzeug mit bis zu 80 km/h

• Umbau von Serienfahrgestellen unterschiedlicher Hersteller für internationale land- und forstwirtschaftliche Applikationsbereiche

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Vilshofen an der Donau. Exakt auf den vorgesehenen Einsatzzweck zugeschnittene mehrachsige Fahrgestellmodifikationen sind das Spezialgebiet der Paul Nutzfahrzeuge GmbH. Das Unternehmen, das zu den internationalen Marktführern im Sonderfahrzeugbau auf Basis von Serienfahrgestellen unterschiedlicher Nutzfahrzeugmarken zählt, bietet seit vielen Jahren auch eine Vielzahl effizienter Fahrgestellmodifikationen für land- und forstwirtschaftliche Spezialzugmaschinen an. Sie kombinieren ein erweitertes Einsatzspektrum auf Feld, Wiese und Straße mit einer vielseitigen Doppelnutzungsmöglichkeit in anderen Branchen und Einsatzfeldern. Auch ein länderspezifischer Zuschnitt auf die Anforderungen außereuropäischer Märkte ist möglich.

Auf der Agritechnica 2015 ist der Modifikationsexperte aus dem niederbayerischen Vilshofen vom 10. bis 14. November 2015 auf dem Ausstellungsstand B63 in Halle 13 des Hannoveraner Messegeländes vertreten. Er präsentiert auf der größten Landtechnik-Messe der Welt ein Chassis aus der eigenen Entwicklungskonzeption Agro Mover. Das Ausstellungsfahrzeug basiert auf einem Mercedes-Benz Arocs 2048 AS 4x4 in Euro-6-Konfiguration und ist speziell für höchste Einsatzeffizienz in modernen LoF-Betrieben konzipiert, modifiziert und ausgerüstet worden. Zur Demonstration seiner voll umfänglichen Einsatztauglichkeit für kombinierte Dual-Use-Applikationen hat Paul Nutzfahrzeuge das Chassis mit einer Winterdienst-Vorrüstung versehen.

Für den Agro Mover ist in Deutschland die Eintragung als „LoF Zugmaschine“ bzw. „LoF Ackerschlepper“ ohne Einschränkung möglich. Eine Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit auf 60 km/h ist ebenfalls möglich, sodass der Agro Mover auch mit der Fahrerlaubnis Klasse T, dem sogenannten „Traktorführerschein“, bedient werden darf.

Äußerst interessant ist auch die brandneue Konzeption des Biber Power Truck auf einem von Paul Nutzfahrzeuge mehrheitlich aus Serienkomponenten gefertigten Chassis. Es wird erstmals auf dem Stand A25 der Eschlböck Maschinenfabrik GmbH in Halle 26 präsentiert.

Agro Mover vergrößert Einsatzeffizienz im LoF-Betrieb

Der Agro Mover ist konsequent auf die gestiegenen Anforderungen moderner Agrologistik zugeschnitten. Das speziell für den europäischen Markt zugeschnittene Fahrzeugprogramm in Euro-6-Konfiguration basiert auf Mercedes-Benz-Fahrgestellen der Baureihe Arocs. Durch eine Vielzahl von Zusatzeinrichtungen kann der Agro Mover jetzt noch konsequenter auf die individuellen Anforderungen des einzelnen land- und forstwirtschaftlichen Betriebs maßgeschneidert werden: Erhältlich sind zum Beispiel eine JoystickSteuerung für die Hydraulik, diverse Rückfahrkamera-Systeme, eine LEDRundumkennleuchten- und Fernscheinwerferanlage sowie Arbeitsscheinwerfer in LED-Ausführung. Gelenkwellenschutz, Spannungswandler, Load-SensingHydraulikanlage und verschiedene Hydrauliksteuergeräte mit bis zu sechs Zellen stehen ebenso zur Verfügung wie ein internationales Service- und Wartungsnetz mit schneller Ersatzteilversorgung.

Der Agro Mover kann große Transportvolumina wirtschaftlich bewältigen und die Felder beim Beladungsvorgang ohne Beeinträchtigung befahren. Signifikante Vorteile bietet er in Sachen Nutzlast und Ladevolumen. Nicht zuletzt überzeugt er durch sein kostengünstiges Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu kostenintensiven Spezialfahrzeugen und Traktoren. Denn der Agro Mover transportiert schnell und ist mit bis zu 80 km/h in vollem Umfang autobahntauglich. Gleichzeitig macht ihn die agrarspezifische Ausrüstung von Paul Nutzfahrzeuge mit Kugelkopf- und Sattelkupplung, Nebenantrieb und einer flexibel wählbaren Zahl von Hydraulikanschlüssen, grobstolligen Breitreifen, Schlauchschwenkarm und vielem mehr zu einem bodenschonenden, voll einsetzbaren Arbeitsgerät auf dem Acker.

Flexible Ernte und Transport landwirtschaftlicher Erzeugnisse

Kennzeichnend für den Agro Mover ist seine flexible Einsatzbandbreite, die breit gefächerte Geräteapplikationen und Transporteinsätze in der Agrar- und Forstwirtschaft ermöglicht. Er wird direkt auf dem Feld beladen und transportiert Silage, Getreide, Mais und Kartoffeln, aber auch sensible Landwirtschaftsgüter wie Gemüse, Erdbeeren oder Tomaten ohne die Notwendigkeit des Umladens in einem oft sehr eng gesteckten Zeitfenster schnell zur Vermarktung oder Weiterverarbeitung. Darüber hinaus ermöglicht er dem Landwirt die Erschließung neuer Einnahmequellen, zum Beispiel durch die Nutzung landwirtschaftlicher Produkte für die Energiegewinnung. Dabei stellt der Agro Mover seine Fähigkeiten insbesondere beim Betrieb von Biogasanlagen unter Beweis: Für den effizienten Transport von Mais und Gras zu zentral gelegenen Siloanlagen oder des Gärsubstrats als Düngemittel zurück aufs Feld spielen die Transportgeschwindigkeit und die Minimierung der Transportkosten eine zunehmend wichtige Rolle, für die der Agro Mover prädestiniert ist.

Flexibler Betrieb mit Geräten und Aufbauten

Das hohe abnehmbare Drehmoment am Nebenantriebsflansch ermöglicht den Betrieb unterschiedlichster Aufbauten wie beispielsweise eines Miststreuers. In Kombination mit dem Einbau einer Heckzapfwelle erweitert sich das Einsatzspektrum auf den Betrieb unterschiedlicher Stand- und Fahrgeräte sowie Anhängerarten.

Flexible Dual-Use-Einsatzbandbreite vergrößert Einsatzeffizienz

Neben dem klassischen Landwirt spielen Lohnunternehmer und Maschinenringe mit eigenem Fahrzeug- und Maschinenpark in der Landwirtschaft eine immer größere Rolle. Aufgrund seines günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses, des Einsatzes bewährter Komponenten und der Eintragung als land- und forstwirtschaftliche Zugmaschine ist der Agro Mover für den Landwirt, darüber hinaus aber auch für Maschinenringe und Lohnunternehmer eine interessante Lösungsalternative. Er bietet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten und ist ein ideales Einsatzfahrzeug für Dual-Use-Applikationen unter gesamtwirtschaftlichen Aspekten. Dies eröffnet ihm nicht nur in der Agrologistik, sondern auch in der Kommunalwirtschaft, beispielsweise im Winterdienst, oder für Applikationen als offroadfähiges Transportfahrzeug in der Bauindustrie eine Vielzahl neuer Einsatzmöglichkeiten. Die ganzjährigen Einsatzperspektiven leisten einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Rentabilität des Betreibers.

Das Agro Mover-Ausstellungsfahrzeug auf der Agritechnica 2015

Die Basis des Ausstellungsfahrzeugs auf der Agritechnica 2015 ist ein zweiachsiger Mercedes-Benz Arocs 2048 AS 4x4 in der Version „Grounder“ mit einer Motorleistung von 350 kW/476 PS bei 1800/min, 12,8 Litern Hubraum und einer luftgefederten Hinterachse. Aus der Feder der PaulEntwicklungsingenieure stammt die land- und forstwirtschaftliche Ausrüstung mit einer Load-Sensing-Hydraulik, vier doppelt wirkenden proportionalen Hydraulikzellen und einer Joystick-Bedienung. Ebenso zeichnet sich das Fahrzeug durch einen steuerblockunabhängigen Anschluss für die LoadSensing-Hydraulik am Heck des Fahrzeugs aus. Insgesamt stehen beim Ausstellungsfahrzeug auf der Agritechnica 2015 neun Hydraulikanschlüsse im Heckbereich für den Betrieb der hinten angebauten oder angehängten Arbeitsgeräte zur Verfügung.

Das neue Rückfahrkamera-System von Mekra sorgt für Sicherheit beim Rangieren. Es ist mit einem 7-Zoll-Farbmonitor im Fahrerhaus, Anschlüssen für bis zu vier Kameras und einer automatischen Aktivierung beim Einlegen des Rückwärtsgangs ausgestattet. Weitere Details sind der Dachlampenbügel aus Edelstahl, bestückt mit zwei LED-Rundumkennleuchten und vier Fernscheinwerfern. Sieben LED-Arbeitsscheinwerfer gewährleisten eine gute Ausleuchtung auch bei Arbeitseinsätzen in Dunkelheit und unter widrigen Witterungsverhältnissen.

Der in Hannover ausgestellte Agro Mover verfügt zum einen über einen Anhängebock mit Scharmüller-Kugelkopfkupplung K80 mit einer zulässigen Anhängelast von 27,0 t bei 3 t Stützlast sowie über ein höhenverstellbares Zugmaul mit einer Anhängelast bis 24,0 t ohne bzw. 21,5 t mit 2 t Stützlast. Zum anderen ist er mit einer Jost-Sattelkupplung ausgerüstet. Somit ist er als Zugmaschine für alle gängigen Anhänger und Auflieger einsetzbar. Zur größtmöglichen Bodenschonung trägt die Umbereifung auf großvolumige Reifen der Dimension 445/65 R 22,5 an der Vorder- und 600/50 R 22,5 an der Hinterachse bei. Zusätzlich ist die Ausrüstung mit einer ReifendruckRegelanlage möglich, die bei Fahrzeugstillstand angeschlossen werden kann.

Auch die zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten bei ganzjährigen Dual-UseApplikationen in der Agrologistik, in der Bauindustrie oder bei Kommunen illustriert das ausgestellte Fahrzeug in überzeugender Form: Es ist an der Fahrzeugfront mit einer Frontanbauplatte plus Schneepflugbeleuchtung und Hydrauliksystem ausgestattet und demonstriert so die Einsatztauglichkeit im kommunalen Winterdienst. Speziell für den Betrieb eines Schneepflugs ist die Integration einer Schneepflugentlastung bei den Agro Mover-Fahrzeugen ebenfalls problemlos realisierbar.

Internationale Spezialfahrzeug-Konzepte für den landwirtschaftlichen Einsatz auf der Basis bewährter Serientechnik

Den Umbau zu land- und forstwirtschaftlichen Spezialfahrzeugen realisiert Paul Nutzfahrzeuge auf Basis von Serienfahrgestellen von Mercedes-Benz, aber auch anderer Lkw-Hersteller wie MAN, Volvo oder Iveco. Für außereuropäische Märkte modifiziert Paul Nutzfahrzeuge auf Anfrage auch Basisfahrgestelle in Euro-3-, Euro-4- oder Euro-5-Auslegung.

Die Auswahl des geeigneten Basisfahrgestells erfolgt bei Paul Nutzfahrzeuge grundsätzlich aufgrund des individuellen Anforderungsprofils für das künftige Aufgabenspektrum unter Berücksichtigung länderspezifischer Vorgaben. Ausgewählt wird auch stets ein Fahrgestell, das bereits von der Grundausrüstung her gute Voraussetzungen zur optimalen Erfüllung des vorgesehenen Einsatzzwecks bietet und anschließend von Paul Nutzfahrzeuge mit den speziellen LoF-Zusatzausrüstungen perfektioniert wird. Dadurch lassen sich bedeutende Kostenvorteile unter Einhaltung höchster Standards in puncto Einsatztauglichkeit und Sicherheit erzielen. Die Fahrzeugauswahl und alle weiteren Konzeptionsschritte während der Konzeptions- und Umbauphase erfolgen bei Paul Nutzfahrzeuge in enger Abstimmung mit dem Kunden, der auf kurze Informations- und Umsetzungswege vertrauen darf.

Bei den Verschleißteilen des Fahrwerks handelt es sich um bewährte Komponenten aus der Serienfertigung der Nutzfahrzeugindustrie. Dies gewährleistet neben einer ökonomischen Kostenkalkulation der Betriebs- und Folgekosten auch eine weltweite Verfügbarkeit. Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sowie eine schnelle Ersatzteilversorgung erfolgen weltweit über das globale Servicenetz der Paul Nutzfahrzeuge GmbH sowie den Hersteller des jeweiligen Fahrgestells. „Erste Hilfe“ erfährt der Betreiber durch Service-Downloads, die ihm Paul Nutzfahrzeuge in vielen Sprachen zur Verfügung stellt. Kommt die Werkstatt vor Ort bei der Lösung eines Problems nicht weiter, unterstützt das mobile Serviceteam von Paul Nutzfahrzeuge den Betreiber direkt vor Ort und führt die erforderlichen Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an dessen Firmensitz oder in dessen Werkstatt im jeweiligen Land des Einsatzes durch.