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Mercedes-Benz Werk Gaggenau für umweltfreundliche Lackieranlage ausgezeichnet

  • Mit neuem Verfahren kann der Standort noch umweltfreundlicher Komponenten, Getriebe und Achsen lackieren.

  • Baden-Württembergischer Umweltminister zeichnet den Standort für das neue Lackierverfahren im Rahmen der Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ aus. 

  • Dr. Matthias Jurytko, Standortleiter Mercedes-Benz Werk Gaggenau: „Wir gehen unseren Weg der nachhaltigen Produktion konsequent weiter. Dank des neuen Lackierverfahrens fertigen wir unsere Komponenten, Getriebe und Achsen zukünftig noch energie- und ressourcensparender und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz in der Region.“

Der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller zeichnete im Rahmen der Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ auch das Mercedes-Benz Werk Gaggenau aus. Dank eines neuen Lackierverfahrens, kann der Standort in Zukunft noch umweltfreundlicher und ressourcensparender produzieren. Beim sogenannten Trockenabscheideverfahren wird der überschüssige Lacknebel in der Lackierkabine über einen permanenten Luftstrom abgesaugt und an sogenannten Abscheidungslamellen gesammelt. Die Ablagerungen können im Anschluss einfach entsorgt werden. Beim bis dahin gängigen Nassabscheideverfahren wird der Lacknebel über zirkulierendes Wasser aufgefangen und als Lackschlamm abgeleitet. Im Vergleich dazu spart das neue Verfahren nicht nur Energie und Wasser, sondern auch bis zu 9 Tonnen Sondermüll pro Jahr ein. Das Mercedes-Benz Werk Gaggenau ist der erste Produktionsstandort, der dieses innovative Verfahren in der Serienfertigung einsetzt. In der Lackieranlage werden verschiedene Bauteile beschichtet, die von leichten Getrieben bis hin zu großen Achsen für Lkw und Unimogs reichen. Der Baden-Württembergische Umweltminister Franz Untersteller würdigte am 5. Oktober 2016 im Rahmen des Kongresses für Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaft in Karlsruhe die Projekte der ersten 50 Betriebe, als „herausragende Beispiele für unternehmerisches Engagement und umweltpolitische Verantwortung“.

Dr. Matthias Jurytko, Standortleiter Mercedes-Benz Werk Gaggenau: „Wir gehen unseren Weg der nachhaltigen Produktion konsequent weiter. Dank des neuen Lackierverfahrens fertigen wir unsere Komponenten, Getriebe und Achsen zukünftig noch energie- und ressourcensparender und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz in der Region. Als ältestes Automobilwerk der Welt ist uns immer bewusst, wie wichtig es ist, sich auch nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“

Vorteile des neuen Lackierverfahrens

Das Mercedes-Benz Werk Gaggenau fertigt neben Komponenten für Pkw auch Getriebe und Achsen für Nutzfahrzeuge, unter anderem für geländegängige Lkw und Unimogs. Gerade für den Einsatz im Gelände haben die Fahrzeuge eine hohe Korrosionsschutzanforderung. Um die Bauteile für die gesamte Lebensdauer zu schützen, wird ein entsprechender Korrosionslack aufgetragen, der aufgrund der unterschiedlichen Bauteilgeometrie nur über eine manuelle Lackierung erfolgen kann. Dabei ist es wichtig, das sogenannte Overspray, also den überschüssigen Lack, der während des Lackierens nicht auf dem Aggregat landet, aufzufangen. Das neue Produktionsverfahren verbessert diesen Vorgang. Ein permanenter Luftstrom wird dabei am Aggregat vorbeigeführt, der das Overspray aufnimmt und über große Abscheidungslamellen weitergeleitet wird. Die im Luftstrom mitgeführten Lackpartikel lagern sich an den Lamellen ab. Die entstandenen Ablagerungen können im Nachgang ganz einfach abgebürstet und entsorgt werden. Nach der Reinigung werden die Kunststofflamellen wieder eingebaut und können somit mehrfach verwendet werden. Durch die komplette Vermeidung von Wasser entsteht weder Sondermüll, noch ist eine aufwendige Abwasserbehandlung notwendig. Zudem werden pro Jahr circa 18.000 kWh elektrische Energie, 60.000 m³ Erdgas und 4.000 Liter Wasser eingespart. Die Arbeitsbedingungen werden durch die Reduzierung von Lärm- und Aerosolbelastungen ebenfalls verbessert.  

Quelle: Daimler Communications; Mercedes-Benz