18. Juni 2025, 10:27
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Die AST Arbeitssicherheit startet ein neues Schulungskonzept zusammen mit dem Schalungs- und Gerüstspezialisten PERI. Auftakt für die ordnungsgemäße Prüfung von Arbeits- und Schutzgerüsten war die PERI Niederlassung in Berlin. Weitere Termine folgen im Herbst.
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Blausteiner AST Sicherheitsexperten bieten erstmals Intensivwoche für „Zur Prüfung befähigte Personen“ aus verschiedenen Branchen an.
Gibt es Absturzfallen, fehlen diagonale Längsverstrebungen? Sind die Aushebesicherungen von Belägen richtig arretiert und ist der Spindelfuss eventuell zu weit ausgedreht? Wer den korrekten Aufbau und die Stabilität von Arbeits- und Schutzgerüsten prüft, muss auf viele Punkte achten. Punkte, die Leben retten können. Denn Arbeitssicherheit beginnt am Boden und ist in der dritten, vierten oder fünften Etage eines Arbeitsgerüstes noch lange nicht vorbei. Um die Sicherheit auf Baustellen zu gewährleisten, hat die AST Arbeitssicherheit in der Berliner Niederlassung des Spezialisten für Schalungs- und Gerüsttechnik PERI „Befähigte Personen zum Prüfen von Arbeits- und Schutzgerüsten“ ausgebildet. Die Schulung war der Start einer gemeinsamen Qualifizierungsoffensive, die im Herbst an weiteren PERI Standorten fortgesetzt wird. „AST und PERI haben sich das Ziel gesetzt, alle Nutzer von Arbeits- und Schutzgerüsten weiter zu sensibilisieren und zu animieren“, so Matthias Müller, der Leiter der AST Safety Academy: „Mit dem gemeinsamen Konzept möchte wir dazu beitragen, dass die Zahl der Absturzunfälle weiter reduziert werden kann.“
Zu den Teilnehmern in Berlin zählten Vorarbeiter, Poliere, Meister oder Bauleiter von Bauunternehmen, die für ihren eigenen Gebrauch Arbeits- und Schutzgerüste aufbauen und hierfür vor der ersten Benutzung den sicheren Aufbau mittels Prüfprotokoll bestätigen müssen. „Mit dabei waren auch Facharbeiter, Gerüstbaupoliere und -meister, die Gerüste im Auftrag erstellen und diese den Nutzern überlassen“, so AST Schulungsleiter Matthias Müller.
Fachkenntnisse durch E-Learning erworben
Beim Lehrgang, der auf gesetzlich verankerten Vorschriften basierte, setzte das AST Team auch ein spezielles Auszugsgerät ein, mit dem getestet wurde, ob ein Gerüstanker die erforderliche Haltekraft besitzt. Die Teilnehmer, die sich im Vorfeld des Kurses mit einem AST E-Learning-Programm grundlegende Fachkenntnisse erworben hatten, mussten bei der Praxisprüfung unter anderem verschiedene Mängel an einem bereitgestellten Arbeitsgerüst ausfindig machen. Bei der rechtlich sicheren Prüfung von Gerüsten aller Art sieht Matthias Müller jedoch nicht ausschließlich die befähigten Personen in der Verantwortung: „Sowohl die Ersteller dieser Arbeitsmittel als auch die Nutzer müssen bewusst prüfen, ob alle Maßnahmen nach den entsprechenden Aufbau- und Verwendungsanleitungen und dem aktuellen Stand der Technik umgesetzt sind.“
Denn nur wer für die Standfestigkeit und die Trittsicherheit auf einem Gerüst sorgt, schützt alle Beteiligten im gebotenen Umfang und muss im Notfall auch keine juristischen Stolperfallen befürchten.
AST Intensivwoche zur Ausbildung von Befähigten Personen
Befähigte Personen übernehmen in allen Branchen eine große Verantwortung. Auch wer ein Flurförderzeug nach den Kriterien der Unfallverhütungsvorschrift UVV prüft, muss nicht nur genau hinsehen, sondern die einzelnen Komponenten und Bauteile dieser Arbeitsgeräte kennen und verstehen. Unter den kritischen Blicken des AST Trainers Winfried Egle testeten Teilnehmer auf dem Übungsgelände Campus M der AST Arbeitssicherheit in Blaustein, ob die Kette des Hubmast-Aufbaus verzogen ist, die Gabelzinke Risse aufweist, Sicherheitsgurte installiert sind und ob die erforderlichen Traglastdiagramme gut sichtbar angebracht sind. Winfried Egle: „Zudem muss gewährleistet sein, dass die Lenkung funktioniert, der Fahrersitz gut befestigt ist und auch die Bodenmatten keine Löcher hat, die durchaus zu Stolperfallen werden können.“
Die Stapler-Schulung fand im Rahmen einer Intensivwoche statt, in der die AST Arbeitssicherheit ihre Fachkompetenz rund um die Anforderungen im Bereich „Zur Prüfung befähigte Personen“ zusammenfasste. Neben der Schulung zu Flurförderzeugen gab es Kurse in den Bereichen Erdbaumaschinen/starre Teleskopstapler, Brückenkrane/Lkw-Ladekrane, Anschlag- und Lastaufnahmemittel, Türe und Tore, Hubarbeits- und Hebebühnen/Ladebordwände sowie Absetz- und Abrollbehälter und Fahrzeuge allgemein. Das vorausgegangene Grundlagen-Modul, auf das sich die Teilnehmer per E-Learning vorbereiten konnten, umfasste unter anderem die Vorschriften aus den BetrSichV, DGUV, VDI, CE sowie Fachkenntnisse in Materialkunde zu Flyerketten und Stahldrahtseile, Abgasemissionen, Messgeräte und Prüfkataster.
Quelle: AST GmbH & Co. KG