Filter
Zurück

Modernes Planen und Arbeiten im Industriegerüstbau

Eine moderne, BIM-basierte Gerüstplanung und innovative PERI Systeme unterstützten den Bau der neuen Vitamin-A-Komplex bei BASF SE in Ludwigshafen.
PERI Europa
Gehe zu Fotos
Eine moderne, BIM-basierte Gerüstplanung und innovative PERI Systeme unterstützten den Bau der neuen Vitamin-A-Komplex bei BASF SE in Ludwigshafen.

Bildquelle: PERI Deutschland

Neubau Vitamin A Anlage, BASF, Ludwigshafen

Besonders im industriellen Umfeld bestehen höchste Anforderungen an die Arbeits- und Prozesssicherheit. Bei BASF SE in Ludwigshafen zeigte PERI, dass sich auf Grundlage einer modernen, BIM-basierten Gerüstplanung und innovativer Systeme Sicherheit und Wirtschaftlichkeit problemlos miteinander verbinden lassen.

Zeitgleich waren bis zu 1.300 t PERI Systemmaterial im täglichen Einsatz. <br> Bildquelle: PERI Deutschland

Anzeige

Das innovative BIM-basierte Gerüstbaukonzept, das beim Neubau der hochmodernen Acetylenanlage in Ludwigshafen Anwendung fand, war 2018 das erste Gemeinschaftsprojekt von BASF SE, promaintain und PERI. Noch während die Anlage stufenweise in Betrieb genommen wurde, begannen bereits die Arbeiten am Vitamin-A-Komplex. Die neue Anlage soll die jährliche Produktionskapazität der BASF für Vitamin A um 1.500 t erhöhen. Etwa 600 Maschinen und Apparate sowie 5.000 Messstellen werden in das Prozessleitsystem integriert. Zudem waren 250 Laufmeter Rohrbrücken zu erstellen.

Gewerkeübergreifende BIM-Methodik

Ein gemeinschaftliches Projektteam unter Leitung von promaintain Projektleiter Tino Freund und PERI Projektleiterin Anita Rösch plante und koordinierte die umfangreichen Industriegerüstaufgaben. Grundlage bildete – wie schon bei vorangegangenen Projekten – die BIM-Methodik mit gewerkeübergreifender 3D-Planung, Koordination und Ausführung. Abläufe wurden zeitlich und räumlich geplant und dokumentiert. Alle Informationen waren digital abrufbar: Anforderungsdaten (Standort, Zuständigkeiten), Planungsdaten, Zeichnungen, Stücklisten, statische Berechnungen, 3D-Modelle. Wie in einem digitalen Gerüstbuch ließ sich zu jeder Gerüsteinheit der jeweils aktuelle Status kennzeichnen und abrufen: angefordert, in Planung, geplant, im Aufbau, fertiggestellt, freigegeben, abgemeldet, abgebaut. Die Sammlung dieser Daten ermöglicht nicht nur ein Projekt-Controlling, sondern erleichtert auch die Abrechnung und eine Auswertung. Mit diesen Informationen können Folgeprojekte oder wiederkehrende Wartungsarbeiten optimiert und in Zukunft noch effizienter abgewickelt werden.

Das metrische Grundraster des PERI UP Gerüstbaukastens sorgte für eine hohe geometrische und statische Anpassungsfähigkeit – und damit für Arbeitssicherheit auf hohem Niveau. <br> Bildquelle: PERI Deutschland

Ein kompetentes, baubegleitendes Engineering ist wesentlicher Bestandteil einer maßgeschneiderten PERI Gerüstlösung. So erfasste und verwaltete das Vor-Ort-Projektteam in Ludwigshafen innerhalb der 18-monatigen Projektlaufzeit über 4.000 Gerüsteinheiten mittels der Baustellenmanagement-Software BIM 360 Field von Autodesk. Und der überwiegende Anteil der insgesamt rund 2.000 t umfassenden Gerüstmenge wurde mit CAD geplant und als 3D-Modell bereitgestellt. Dies ermöglichte den späteren Nutzern, die geplanten Gerüste noch vor deren Errichtung auf Nutzbarkeit, Variabilität und Flexibilität zu prüfen und falls erforderlich optimieren zu lassen. Dadurch wurden Umbauzeiten minimiert, Gerüstkosten optimiert und hohe Sicherheitsstandards bereits in der Planungsphase implementiert.

Kombiniert anpassungsfähig

In Spitzenzeiten waren zeitgleich rund 1.300 t PERI Systemmaterial im täglichen Einsatz. Ob Standgerüste, Schutzgerüste, Hängegerüste, Traggerüste, Treppenzugänge, Materialplattformen oder fahrbare Arbeitsgerüste.
Insbesondere die Kombination des PERI UP Gerüstbaukastens mit Systembauteilen des VARIOKIT Ingenieurbaukastens sorgte für eine geometrische und statische Anpassungsfähigkeit – und damit für Arbeitssicherheit auf hohem Niveau. Das metrische Grundraster beider PERI Systeme erlaubte dabei die flexible Anpassung der Gerüstlösung mittels Systembauteilen.

Aufgrund der geometrischen Anpassungsmöglichkeiten im 25-cm-Systemraster ließen sich auch die PERI UP Belagsebenen nahezu lückenlos ausbilden. <br> Bildquelle: PERI Deutschland

Gerüsttechnisch herausfordernd waren neben den äußerst engen Platzverhältnissen die 30 m hohen und auf 20 kN/m² ausgelegten Schwerlastplattformen an der nördlichen Gebäudeseite zum Einbringen von Arbeitsmaterial und Ausstattung ins Gebäude. Insbesondere auch die unterspannte Überbrückungskonstruktion mit 12,75 m Spannweite in 33 m Höhe war eine Meisterleistung des Planungs- und Montageteams. Auf Basis von RCS Kletterschienen des VARIOKIT Ingenieurbaukastens konnte die Brücke als komplette Einheit am Boden vormontiert und mit dem Mobilkran eingehoben werden.

Lückenlos sicher

Neben den nahezu lückenlosen Ausbildungen der PERI UP Belagsebenen aufgrund der geometrischen Anpassungsmöglichkeiten im metrischen 25-cm-Raster sorgten auch stolperfreie Eckausbildungen und Übergänge mit Systembauteilen für eine sichere Gerüstnutzung. Durch die Flexibilität der Bauteile und das gleichmäßige metrische Raster kann mit Systembauteilen gearbeitet werden, ohne in der Planung und beim Auf- und Abbau wertvolle Zeit durch das Implementieren von Sonderteilen und das Schaffen spezieller Lösungen zu verlieren. Der hohe Sicherheitsstandard spiegelte sich zudem in zahlreichen Details wider: nach innen öffnende Sicherheitsschwenktore bei Verwendung von Anlegeleitern oder auch die Umhüllung von Gerüstknoten mit Schutzkappen in Signalfarbe. Dabei handelt es sich um clevere Ergänzungsbauteile des PERI UP Gerüstbaukastens.

Quelle: PERI Deutschland