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Multicarrier KMC400 stemmt Rückbau von Airbus A340

Wo rohe Kräfte sinnvoll walten

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Gierig wütet sie, tranchiert Stück für Stück den metallenen Vogel, reißt auseinander, was einst zusammengehörte. Wo vorher Passagiere auf Linienflügen entspannten, regiert nun die Schrottschere. Die Baustelle ist ein Airbus vom Typ A340, als flugunfähig eingestuft. Seine fachgerechte Entsorgung wurde zum Fall für die Antal Abbruch & Baumanagement GmbH und ihren Projektleiter Daniel Deigert. Die volle Aufmerksamkeit liegt dabei auf dem Kiesel Multi Carrier KMC400, der den Rückbau erledigen soll.

„Wir machen das zum ersten Mal“, beschreibt Deigert die Herausforderung.

Eine Woche hat die KTEG-Maschine Zeit, den Job auf der Vorfeldebene eines größeren deutschen Flughafens zu stemmen. Nicht viel, also ist höchste Konzentration und passgenaues Agieren ohne Zeitverzögerungen angesagt. Immerhin werden über 60 Tonnen Metall und Aluminium beim Rückbau des Airbus A340 zerlegt und entsorgt. „Das ist schon eine Hausnummer“, weiß Deigert.

Seit sechs Jahren ist Bauleiter Deigert beim Abbruchspezialisten Antal aus Frankfurt am Main beschäftigt, hat schwerpunktmäßig Projekte im Bereich Entkernung, Schadstoffsanierung, Abbruch, Verbau und Erdbau umgesetzt. Der Rückbau des Airbus A340 ist für ihn ein Novum. Wie geplant, ist der KMC400 perfekt für den Flugzeug-Rückbau geeignet. Ausgerüstet mit einem Monoblock-Ausleger, werden alle abbruchrelevanten Stellen des Airbus erreicht. Beeindruckt zeigt sich Deigert von der Vielfältigkeit der Maschine, die mittels eines einfachen Tausches von Monoblock- gegen Longfront-Ausleger auch Hochhäusern effizient zu Leibe rückt.

Neben der Metallschere fungiert als Anbaugerät ein Sortiergreifer, um den 60 Tonnen Material beizukommen. Ein steter Wechsel der Werkzeuge ist nicht vonnöten, der Rückbau wird in längeren Etappen gleicher Arbeitsabläufe umgesetzt. Sorgfältige Planung, Konstanten im Arbeitsprozess und die Effizienz der Maschine, die sich keinen Stillstand erlauben kann, bilden das Erfolgsrezept.

Die Feuerwehr ist immer mit dabei, denn es bleibt ungewiss, ob Risikofaktoren in Form von Kraftstoffresten bestehen. Der Kraftstoff wurde zwar abgelassen, aber es konnte nicht gänzlich sichergestellt werden, dass sich nicht doch entzündbare Rückstände in den Leitungen befinden. Also halten sich die Männer in Rot bereit und warten auf ihren Einsatz; der zum Glück nicht kommt.

Um den Zeitplan einhalten zu können, muss sich Deigert auf seine Mitarbeiter und die Maschine hundertprozentig verlassen. Der Multi Carrier KMC400 wird seinen Erwartungen gerecht und untermauert durch den erfolgreichen Abschluss des Projekts die Systempartnerschaft von Antal mit der Baienfurter Unternehmensgruppe Kiesel.

Systempartner Kiesel kommt vor allem bei Neuanschaffungen ins Spiel. Seit fünf Jahren besteht eine enge Bindung zum Abbruchspezialisten Antal. Der Multi Carrier KMC400 wurde von der unternehmensinternen Technologie- & Entwicklungsgesellschaft (kurz: KTEG) gebaut und ausgeliefert, seit zwei Jahren gehört die Maschine bereits dem Unternehmen.

Acht Stunden täglich ist der KMC400 beim Rückbau des Airbus A340 im Einsatz. Bei einem solchen Job ist es nicht verwunderlich, dass die Maschinenführer im Vorfeld Schlange stehen. Wann hat man schon mal die Chance, ein Flugzeug zu zerlegen? Den Zuschlag bekommen natürlich „diejenigen, die die Maschine kennen“, zwinkert Deigert.

Die Woche ist vorbei, der Airbus A340 Geschichte. Mensch und Maschine haben ganze Arbeit geleistet. Eine weitere spannende Erfolgsgeschichte des Abbruch-Unternehmens Antal und seines Multicarrier KMC400.

Quelle: Kiesel GmbH; wyynot GmbH