8. Oktober 2015, 11:19
ED – Einfach durchdacht: Präzise wie ein Uhrwerk
Neue Antriebskonzepte
Neben den bewährten mechanischen Antrieben über Bodenrad sind ab der Saison 2016 der hydraulische Antrieb für die Vereinzelung und der elektrische für die Düngerdosierung serienverfügbar.
ISOBUS und Einzelreihenschaltung für mehr Präzision
Ein wichtiges neues Feature für die ED stellt die optionale moderne ISOBUS-Kommunikation dar. Damit kann neben den AMAZONE ISOBUS-Terminals AMATRON 3, CCI 100 oder AMAPAD auch ein beliebiges ISOBUS-fähiges Terminal eingesetzt werden. In Verbindung mit einer Einzelreihenschaltung ist es hier möglich, die Reihen per GPS-Switch automatisch ein- und ausschalten zu lassen. Die automatische Einzelreihenschaltung ist sowohl mit dem mechanischen als auch mit dem hydraulischen Antrieb möglich. Darüber hinaus bietet AMAZONE für den Anwender, der mit einem einfachen maschinenspezifischen Bordcomputer auskommt, weiterhin den AMASCAN+ an. Auch hiermit ist unter anderem das manuelle Abschalten der Einzelreihen möglich.
Neues Classic-Säaggregat mit geringster Fallhöhe
Das Herzstück der ED, das Vereinzelungsaggregat, arbeitet nach dem Saugluftprinzip. Es bietet den Vorteil, dass die Vereinzelung der Körner mechanisch über einen Abstreifer erfolgt und nahezu unabhängig von der Geschwindigkeit und der Kornform ist. Weiter besticht es durch seine niedrige Fallhöhe.
Durch den Unterdruck werden die Körner an die Noppenbohrungen gezogen und dem Abstreifer zugeführt. Die Noppenbohrungen haben eine Rührwerksfunktion, weil sie über die Scheibenoberfläche hinausragen und somit Bewegung in den Saatgutvorrat bringen. Der Überstand der Noppenbohrung gegenüber der Vereinzelungsscheibe sorgt dafür, dass das Korn die Scheibe im freien Fall verlässt, ohne eventuell die Scheibe nochmals zu berühren. Das ist besonders wichtig für die Ablagegenauigkeit.
Somit können weiterhin die verschiedensten Kulturen wie Mais, Sonnenblume, Zuckerrüben, Erbse, Ackerbohne, Raps usw. vereinzelt werden.
In der Saison 2015 wurde die neue ED ausschließlich mit dem Contour-Aggregat angeboten. Diese Säaggregate zeichnen sich dank des Längstandems durch ihren sehr ruhigen Lauf und die gute Konturanpassung aus. Wichtig für die gute Bodenanpassung sind hierbei das vorlaufende Tastrad und die nachlaufenden V-Andruckrollen. Während das Contour-Aggregat der Spezialist für die Anforderungen in der Mulchsaat ist, gibt es zur Aussaatsaison 2016 für die neue ED auch das Classic-Aggregat. Gerade für den Betrieb, der den überwiegenden Anteil seiner Flächen vor der Aussaat gepflügt hat, ist das Classic-Aggregat die richtige Wahl. Das Classic-Aggregat ist mit einem 60-l-Saatgutbehälter ausgestattet, was bei einer 12-reihigen Maschine 720 l Gesamtvolumen bedeutet. Darüber hinaus besticht dieses Aggregat durch eine sehr geringe Fallhöhe des Saatgutes vom Abgabepunkt in der Vereinzelung bis zum Furchengrund von nur 10 cm. Das Classic-Aggregat wird von einem Walkgummireifen in der Höhe geführt. Diesen Walkgummireifen gibt es mit 370 und 500 mm in zwei verschiedenen Durchmessern. Optional besteht auch die Möglichkeit, V-Andruckrollen zu verwenden.
Neue Wiegetechnik für Düngerbehälter
Vor allem für den Komfort bei der Befüllung des Düngerbehälters und für die Dokumentation gerade von Lohnbetrieben bietet AMAZONE für die ED eine Wiegetechnik. Mit Wiegebolzen in den Behälteraufnahmepunkten wird der Inhalt des Behälters gewogen und in einem extra Display angezeigt. Die Anzeige kann wahlweise Richtung Traktorkabine zur Überwachung oder nach hinten für die Befüllung geschwenkt werden. Verfügbar ist die Technik in einer begrenzten Stückzahl für die ED 6000-2C zur Saison 2016.
Neue Düngerflussüberwachung für mehr Sicherheit
Eine Mischung von unterschiedlichen Düngersorten, ungeeigneter Transport oder schlechte Lagerung können dazu führen, dass der Dünger Feuchtigkeit gezogen hat und eventuell verklumpt. Diese Klumpen können während der Aussaat zu Verstopfungen in den Düngerschläuchen führen. Diese Blockade in den Düngerschläuchen ist aus der Traktorkabine nur schwer zu erkennen. Fehlender Unterfußdünger ist nach dem Auflaufen in den einzelnen Reihen am schlechteren Wachstum der Pflanzen zu erkennen und führt zwangsläufig zu Ertragsdepressionen. Für die Erkennung einer Blockage in der Düngerleitung bietet AMAZONE ab sofort die Düngerflussüberwachung an. An jedem Düngerschlauch befindet sich ein Sensor, der permanent den Durchfluss detektiert. Sollte eine Verstopfung eintreten, kann kein Dünger mehr nachfließen. In diesem Moment meldet das System dem Fahrer eine Verstopfung. Das System ist in der Lage, bereits Mindermengen zu erfassen. Dank dieses Messprinzips können auch sehr einfach Mindermengen in den einzelnen Reihen festgestellt werden. Das Düngerfluss-Überwachungssystem wird seit etwa zwei Jahren auch schon erfolgreich in der pneumatischen Sätechnik von AMAZONE eingesetzt. Die Düngerflussüberwachung ist ein ISOBUS-System, wodurch im Zusammenspiel mit der ED-ISOBUS-Kommunikation für die Maschine und die Überwachung nur ein Terminal notwendig ist.
Quelle: AMAZONEN-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG