29. September 2016, 11:18
Der Nooteboom Stand auf der IAA 2016 - Freigelände Stand K48 - ist voll mit Neuheiten. Blickfänger sind:
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der neue Manoovr MPL Semitieflader mit Baggerstielmulde
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Innovative Anwendung von Bambus-Verbundstoff in der Sattelanhänger-Branche
Der neue MANOOVR mit Baggerstielmulde
Im Laufe nur eines Jahres wurde die MANOOVR-Technologie ein geläufiger Begriff in der Welt der internationalen Spezialtransporte. Die aktuellste Innovation im MANOOVR-Programm ist eine Version mit Baggerstielmulde. Mit dieser Option wird der Semi-Tieflader noch vielseitiger, besonders beim Transport von Baggern oder anderen Baumaschinen, da der Auslegerarm in der Mulde höhenreduzierend positioniert werden kann.
Erweiterung des MANOOVR-Programms
Die Baggerstielmulde steht standardmäßig bei allen Semi-Tiefladern der MANOOVR-Generation mit bis zu 6 Achsen zur Verfügung. Andere Fahrzeuge aus der MANOOVR-Baureihe können auf Anfrage ebenfalls mit einer Baggerstielmulde ausgerüstet werden. Die Breite der Baggerstielmulde hängt von der Fahrzeugbreite ab. Bei einer Fahrzeugbreite von 2.740 mm ist die Baggerstielmulde 800 mm breit, bei einem Sattelanhänger mit 2.890 mm Breite wächst die Baggerstielmulde auf 950 mm Breite an. Der MANOOVR-Semi-Tieflader mit Baggerstielmulde steht mit Achsabständen von 1360 mm oder auch 1510 mm zur Verfügung.
Die Vorteile des MANOOVR
Mit der MANOOVR-Technologie bietet Nooteboom zahlreiche Vorteile, welche durch den Einsatz einer Baggerstielmulde nicht negativ beeinflusst werden. Im Vergleich zu alternativen Fabrikaten bieten die MANOOVR-Semi-Tieflader von Nooteboom einige wichtige Merkmale z. B.: eine Ladeflächenhöhe ganz abgelassen 780 mm + Federweg von 500 mm, Lenkwinkel von 60 Grad, Reifenlebensdauer von 300.000 km und in Europa eine Achslast von 12 Tonnen pro Achse. Das Ergebnis: hoher Nutzlastfaktor, niedrige Ladehöhe, geringer Reifenverschleiss, geringe Wartungskosten und ein hoher Restwert. In Kombination mit Aluminium-Anlege- oder Hydraulischen Klapp- Rampen ist der MANOOVR mit Baggerstielmulde ein idealer Multifunktions-Semi-Tieflader für den Transport von Baumaschinen.
Nooteboom entwickelt zügig neue Versionen und weitere Ausstattungsoptionen für die MANOOVR-Generation. Die Version mit Baggerstielmulde wurden bereits ungesehen von verschiedenen Transportunternehmern bestellt, die ersten Fahrzeuge werden jetzt bei Van der Vlist in Betrieb genommen. Viele Nutzer werden die Baggerstielmulde ebenfalls begrüßen, da sie einen zusätzlichen Platz zur Lagerung von Zubehör wie z.B. Zurrketten oder Bohlen bietet. Und das ist ein weiterer (nicht unwesentlicher) Zusatzpunkt.
Bambus: Boden der Zukunft
Innovative Anwendung von Bambus-Verbundstoff in der Sattelanhänger-Branche
Da Hartholz ständig seltener und teurer wird, sucht Nooteboom nach Alternativen für die Fertigung der Böden für die Sattelanhänger. Bambus-Verbundstoff hat sich jetzt als attraktive, haltbare Alternative erwiesen.
Hartholz ist sehr fest und außergewöhnlich haltbar. Allerdings hat es einen wichtigen Nachteil: In den kommenden Jahren wird es immer seltener. Die Bäume, aus denen das Hartholz für die Bodenbretter gesägt wird, wachsen sehr langsam, es dauert 35 bis 50 Jahr, bevor sie reif genug sind, um gefällt zu werden. Außerdem verwendet Nooteboom nur erstklassiges Schnittholz aus der Mitte des Stamms.
Alternative
Diese Seltenheit beeinflusst auch den Preis. Und aus diesem Grund ist es keine Überraschung, dass Nooteboom begann, nach Alternativen für die gegenwärtig verwendeten Hartholzböden zu suchen. Ein wichtiger Startpunkt war, dass die Alternative so gut wie die aktuellen Böden sein musste, vorzugsweise sollte sie sogar noch bessere Spezifikationen für den Einsatz bei Spezialtransporten haben. Im Rahmen dieser Untersuchung erwies sich Bambus-Verbundstoff als die beste Alternative. Mittlerweile hat Nooteboom diesen Verbundstoff beinahe zwei Jahre lang in der Praxis getestet und außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielt.
Gewichtseinsparung
Ein Vorteil von Bambus ist sein niedriges Gewicht; bei einer Bodendicke von 30 mm, wie sie bei einem Teletrailer verwendet wird, ist Bambus pro Kubikmeter 100 bis 300 kg leichter als Hartholz. Für den Boden z. B. eines Flachbett-Sattelanhängers wird etwa ein Kubikmeter Holz verwendet, weshalb wir hier eine beträchtliche Gewichtseinsparung verzeichnen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass sich Bambus um nur 1 Prozent ausdehnt, wenn er nass wird; bei Hartholz liegt der Wert bei 4 bis 5 Prozent. Bambus hat einen etwas höheren Kraftschlussbeiwert als Hartholz. Bei tatsächlichen Praxistest hat sich Bambus als Verbundstoff auch nach Jahren der Nutzung noch als verwindungssteif erwiesen. Und das Produkt sieht auch gut aus.
Reiche Verfügbarkeit
Ein weiterer Vorteil ist, dass Bambus – eine der weltweit schnellstwachsenden Pflanzen – weithin verfügbar ist. Weltweit gibt es mehr als 1.500 Bambus-Gattungen. Die Sorte, die BambooTeq nutzt, ist die schnellstwachsenden Pflanzengattung auf der Welt. In nur wenigen Monaten wächst dieser Bambus auf eine Höhe von 20 Metern oder mehr und nach fünf Jahren kann er geerntet werden. Während der Produktion gibt es kaum Abfall, da das gesamte geschnittene Material verwendet wird. Der Bambus, den wir verwenden, kommt hauptsächlich aus dem subtropischen Südchina und in diesem Gebiet leben keine Riesenpandas.
Exklusive Kooperation
Um den Bambus-Verbundstoff herzustellen, wird unter anderem Harz zum Bambus hinzugefügt. Dadurch erhält er seine sehr starken Eigenschaften. BambooTeq hat bereits eine Sorte von Brettern mit einer Dicke von 30 mm aus laminierten, langen Bambusstreifen entwickelt – um sie bei einem Flachbett- Sattelanhänger einzusetzen. Eine zweite Sorte von Brettern mit einer Dicke von 40 oder 50 mm wird aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt. Diese Version ist für Tieflader und Semi-Tieflader geeignet. In Zusammenarbeit mit dem Lieferanten wird Nooteboom weiterhin Verbund-Böden für Spezialtransporte entwickeln. Gegenwärtig steht der Verbundstoff-Boden als Option für einen Teil des Nooteboom-Fahrzeugprogramms zur Verfügung. Obwohl der Bambusboden momentan etwas teurer ist als der Hartholzboden, haben verschiedene Kunden Interesse am Bambus-Verbundstoff gezeigt, und er wurde bereits in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt. Wir erwarten, dass dieser Trend in den nächsten Jahren anhält, besonders, da in Zukunft die Preisdifferenz geringer wird und dieser Verbundstoff-Boden weiterentwickelt wird.
Quelle: NOOTEBOOM TRAILERS B.V.