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ODE an Amsterdam – sieben WOLFF-Krane lassen Großprojekt auf Halbinsel Oosterdokseiland entstehen

Im Herzen von Amsterdam wird auf einer Fläche von 75.000 m2 das moderne Multifunktionsgebäude ODE realisiert. Der Name des elfstöckigen Baus leitet sich vom Oosterdokseiland ab, einer künstlichen Insel im Meeresarm IJ, auf deren äußerster Spitze das Großprojekt in den Himmel wächst. Bis zur geplanten Fertigstellung im April 2022 entstehen dort die Europazentrale von booking.com inklusive eines globalen Schulungszentrums, 42 Eigentumswohnungen, diverse Flächen für Gastronomie und Einzelhandel, sowie eine zweistöckige Tiefgarage. Das Gebäude mit seiner innenliegenden, markanten, baumartigen Stahlkonstruktion wird von der Strabag Tochter Ed. Züblin AG errichtet, für die WOLFFKRAN ein maßgeschneidertes Krankonzept erarbeitet hat.

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Die besondere Lage der Baustelle umgeben von Wasser, bestehender Bebauung und den Gleisanlagen des Hauptbahnhofs, erforderte ein ausgeklügeltes Montagekonzept, da nur ein einziger Platz am Rande der Baugrube in Frage kam, um einen 500-Tonnen-Autokran aufzustellen. Der erste WOLFF 700 B wurde mit diesem aus 28 Metern Entfernung montiert und errichtete im Anschluss einen weiteren 700 B Wipper, welcher wiederum für die Montage von drei WOLFF 355 B Wippern verwendet wurde. Anfang des Jahres kamen als Unterstützungskrane noch ein WOLFF 7032.12 clear und ein 5014 city hinzu. Alle Krane wurden auf ihre Endhöhen montiert und werden sich am Ende ihres Einsatzes auch gegenseitig wieder abbauen. Die Fundamentanker der Krane mussten in die besondere Fundamentstatik des Gebäudes integriert werden, weshalb WOLFFKRAN hierfür Sonderkonstruktionen fertigte. „Die Position der Baustelle verlangt auch im täglichen Baustellenablauf und bei der gesamten Logistik ein Höchstmaß an Koordination. Hierbei spielt das Krankonzept eine entscheidende Rolle“, sagt Tobias Wallner, Projektoberbauleiter bei Züblin.

Platzsparende Wipper, wirtschaftliches Krankonzept

Da auf Oosterdokseiland häufig starker Wind herrscht, wurden die beiden WOLFF 700 B auf 3,30 m Türme, und die 355 B auf 2,90 m Türme montiert, anstelle der üblichen, schlankeren Türme, wodurch sie auch bei stürmischen Wetterverhältnissen freistehend arbeiten können. Durch ihre steil aufstellbaren Ausleger und die elektronische Arbeitsbereichsbegrenzung können die Wipper, trotz moderater Turmhöhen zwischen 47,2 m und 54,2 m, auf der beengten Baustelle sicher arbeiten, ohne sich in die Quere zu kommen und in der Außerbetriebsstellung frei im Wind drehen. „Niedrigere Turmhöhen bedeuten niedrigere Kosten. Dies zusammen mit den hohen Traglasten der WÖLFFE machen das Krankonzept für den Kunden besonders wirtschaftlich“, erläutert Carsten Druske, Leiter Miete Deutschland und Niederlassungsleiter WOLFFKRAN Dortmund.

Die unmittelbare Nachbarschaft der Baustelle zu den Bahngleisen und einer Tiefgarageneinfahrt verlangt von Kranfahrern und Monteuren mitunter besonderen Einsatz: Solche stark frequentierten Bereiche werden von der automatischen Arbeitsbereichsbegrenzung großzügig ausgespart und somit von den Kranen nicht überschwenkt. Für die notwendigen Arbeiten im Grenzbereich zu Gleisen und Tiefgarageneinfahrt muss das System außerhalb der Sperrzeit zwischenzeitlich angepasst bzw. abgeschaltet werden, wofür das WOLFFKRAN-Baustellenteam mehrere Nachteinsätze leistet.

Teamarbeit für schweren Stahl

„Die Konstruktion des Gebäudes ist technisch hochkomplex“, erläutert Tobias Wallner. „Hier trifft schwerster Stahlbau auf Ortbeton und Fertigteilbauweise gepaart mit ständig wechselnden Geometrien.“ Beim Heben von bis zu 28 t schweren Stahlsäulen und bis zu 15 t schweren Fertigbetonteilen können die WÖLFFE ihre hohen Traglasten von maximal 50,0 t (700 B) und 28,0 t (355 B) voll ausspielen. Zusätzlich berechnete das technische Support-Team mehrere Sonderhübe für die bis zu 35 t schweren Stahlteilen, die als Tandemhübe von den beiden 700 B Wippern ausgeführt wurden.

Schon während der Vorbereitungsphase profitierte Züblin von der langjährigen Erfahrung des Kranherstellers im Bereich Planung und Service bei internationalen Großprojekten. „Der Einsatz in den Niederlanden erfordert für jede Montage und Demontage eine eigene Risikobewertung sowie einen Ablaufplan, der vor Baubeginn einzureichen ist. Weiterhin müssen die Krane in den Niederlanden mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures wie Warnsignalen und einem obligatorischen Kranaufzug ausgestattet sein“, erklärt Carsten Druske. Aufgrund der besonderen Lichtverhältnisse am Meer erhielten alle Krane ein Kamerasystem, mit denen die Last und der Hebevorgang durch den Kranfahrer auf einem Bildschirm überwacht werden kann.

Erfolgreiche Partnerschaft

„Ein ausgeklügeltes Montagekonzept, komplexe Tandemhübe oder die flexible Anpassung der Arbeitsbereichsbegrenzung während der Bauphase – für diese Baustelle suchten wir einen Partner, der die notwendige Erfahrung sowie das technische Knowhow inklusive einer wirtschaftlichen Gesamtkonzeption mitbringt. Diesen Partner haben wir in WOLFFKRAN gefunden“, so Tobias Wallner.

Mit dem Großprojekt ODE, dessen Rohbau Ende 2020 abgeschlossen sein soll, setzen WOLFFKRAN und Züblin ihre langjährige Partnerschaft erfolgreich fort. In der Vergangenheit realisierten die beiden Unternehmen gemeinsam zahlreiche Bauprojekte, darunter Hochbauprojekte im Frankfurter Raum sowie Kraftwerksbauten in den Niederlanden.

Quelle: WOLFFKRAN International AG

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