16. Juni 2016, 08:42
iwis antriebssysteme GmbH & Co. KG stellt das neue Chain Condition Monitoring-System vor, ein Überwachungssystem zur Messung von Kettenlängung. Das CCM-System zur permanenten Kettenüberwachung misst die Verschleißlängung von Ketten im Einsatz und warnt das Instandhaltungspersonal rechtzeitig, wenn die Kette ausgetauscht werden muss. Das neue CCM-System wurde mit dem Industriepreis „Best of 2016“ in der Kategorie Produktionstechnik und Maschinenbau ausgezeichnet, der im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe vergeben wurde.
Das CCM-System ist einfach aufgebaut; es kann unkompliziert und auch nachträglich, ohne Einsatz von Sonderanbauteilen an den Ketten, in zahlreiche Kettenanwendungen integriert werden. Die Inbetriebnahme funktioniert nach dem „Plug and play“-Prinzip, eine Kalibrierung ist nicht erforderlich. Die Messung findet kontaktlos und ohne direkten Eingriff in den Kettenantrieb statt. Der Verschleißzustand lässt sich von einer LED-Anzeige in Feinabstufungen in 0,5 Prozent-Schritten ablesen. Die Messergebnisse können via USB auf den Rechner übertragen und in einem speziellen Interface dargestellt werden.
Unterschiedliche Geschwindigkeitsbereiche und wechselnde Belastungsrichtungen stellen für das CCM-System kein Problem dar. Das Gerät besteht aus korrosionsbeständigem Material und verschleißfestem Kettenführungsmaterial und ist unempfindlich gegenüber nicht-magnetischen Verschmutzungen. Es verfügt über die Schutzart IP67 und kann unter normalen industriellen Umgebungsbedingungen und bei Temperaturen von 0 °C bis 70 °C eingesetzt werden. Für stark oder hoch abrasive Anwendungen sind Spezialausführungen möglich. Das Einsatzgebiet des CCM-Systems umfasst zahlreiche Kettengrößen. Es kann sowohl für Simplex- als auch für Duplex- und Triplex-Ketten verwendet werden, da jeweils nur ein Strang der Kette detektiert wird. Bei Ketten mit beidseitigen Anbauteilen oder verlängerten Bolzen muss eine gesonderte Prüfung durch iwis erfolgen.
„Mit dem neuen CCM-System haben wir Predictive Maintenance, ein Schlüsselthema von Industrie 4.0, umgesetzt: Mittels intelligenter Datenanalysen ermöglicht das System dem Servicepersonal vorausschauendes Handeln bei Kettenanwendungen“, erklärt Florian Madlener. Der Diplom-Ingenieur ist im Bereich Konstruktion und Entwicklung im Stammhaus von iwis in München tätig und war an der Entwicklung des Systems maßgeblich beteiligt.
„Der größte Kundennutzen ist, dass das Instandhaltungspersonal rechtzeitig reagieren kann. Keine langen Stillstandzeiten von Anlagen und Maschinen, keine Gefährdung von zugesagten Lieferzeiten, keine Unterbrechung der Logistikkette – all dies hilft, finanzielle Verluste durch Produktionsausfälle zu vermeiden. Darüber hinaus dient das System auch der permanenten Überwachung von hochpräzisen Kettenanwendungen.“
Der Münchner Kettenhersteller bietet eine breite Produktpalette für sämtliche Anwendungen in der Antriebs- und Fördertechnik. Das komplette Produktprogramm umfasst Präzisions- und Hochleistungsrollenketten, Förderketten, wartungsfreie und korrosionsbeständige Ketten, Stauförderketten, Förderketten für besondere Anwendungen, Flyerketten, Scharnierband- und Mattenketten für Industrieanwendungen, Ketten und Zubehör für Landmaschinen sowie Kettentriebsysteme für die Automobilindustrie.