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Premiere: Erste Anwendung des Bauer-Doppelkopfverfahrens in Frankreich

Für den Bau eines 6 m tiefen und 22 m breiten Wasserrückhaltebeckens in der elsässischen Stadt Riedisheim setzte das französische Bauunternehmen DURMEYER SAS vor Kurzem mit einer BAUER BG 36 auf Technik aus dem Hause Bauer, um 96 Pfähle mit einem Durchmesser von 880/900 mm herzustellen. Mit dem Doppelkopfverfahren mit Drehmomentwandler (DKS/BTM) kam erstmals ein von Bauer entwickeltes Verfahren zum Einsatz, das so noch nie in Frankreich angewendet wurde – eine echte Premiere also.

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Vincent Keller, Dirécteur Général bei Durmeyer, erläutert: „Mehrere Faktoren stellten bei diesem Projekt im Département Haut-Rhin eine Herausforderung dar: Insgesamt herrschten sehr beengte Platzverhältnisse, in unmittelbarer Nähe zu den Bohrarbeiten verliefen zudem Bahngleise. Hinzu kam, dass die Abdichtung gegen Grundwasser während der gesamten Arbeiten sichergestellt werden musste. All dies und die Tatsache, dass sich im Baugrund u. a. über 25 cm große Steine befanden, bewog uns dazu, uns für das DKS/BTM-Verfahren mit einer BG 36 von Bauer zu entscheiden.“

Beim Doppelkopfverfahren handelt es sich um die Verknüpfung des CFA-Verfahrens mit durchgehender Bohrschnecke mit provisorischer Verrohrung. Das Ergebnis ist eine verrohrte Bohrung, hergestellt mit einer Endlos- oder einer Hohlschnecke. „Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren bei hochanstehendem Grundwasser und auftriebsgefährdeten Bodenschichten, die im Kellyverfahren ein Bohren unter Wasserauflast erfordern“, erklärt Tim Lämmle, Geschäftsführer BAUER Machines SAS, französische Vertriebstochter der BAUER Maschinen GmbH. Beim vorliegenden Projekt konnte durch das beim DKS/BTM-Verfahren verwendete Bohrrohr eine Aushöhlung des Erdreichs unterhalb der Gleise verhindert sowie die perfekte Vertikalität der Pfähle gewährleistet werden.

„Da das Verfahren bei sehr unterschiedlichen Bodenverhältnissen eingesetzt werden kann und die BG 36 im Vergleich zu ihrer Leistung sehr kompakt ist, sehen wir auch künftig viele Einsatzmöglichkeiten“, so Vincent Keller weiter. Trotz eines komplexeren Einbauverfahrens (im Vergleich zum Kelly-Bohren oder zum Bohren mit einer Hohlschnecke) arbeite das Bohrgerät sehr effizient, und auch der Sicherheitsaspekt habe eine große Rolle gespielt: „Vor allem das Materialauswurfsystem mit Schütte und Bohreimer bietet unseren Mitarbeitern ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Es ist beeindruckend, wie sicher man heute schon auf Baustellen arbeiten kann.“

Schon seit über 30 Jahren bestehen zwischen Durmeyer und Bauer geschäftliche Beziehungen. Aktuell hat Durmeyer neben der BG 36 auch eine BG 20 H, eine BG 36/40 sowie eine RG 22 S der RTG Rammtechnik GmbH in seiner Flotte. „Auch bei diesem Projekt war die Unterstützung seitens Bauer wieder hervorragend“, berichtet Vincent Keller. „Dank des ausführlichen Gerätefahrertrainings und der kompetenten Unterstützung auf der Baustelle waren wir in der Lage, ab dem ersten Pfahl erfolgreich zu arbeiten. Wir konnten viel von den Erfahrungen von Bauer profitieren.“ Mit der Leistung und dem Projektergebnis zeigte sich letztlich auch der Bauherr SIVOM mehr als zufrieden, so dass sich Vincent Keller sicher ist: „Wir verfolgen das Verfahren sicherlich auch in Zukunft weiter.“

Quelle: BAUER AG