12. Dezember 2024, 13:45
VDBUM-Großseminar markiert den Start in das Baujahr 2025
„Den Wandel gestalten“ – so lauten Motto und Anspruch des 53. Großseminars, das der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM) vom 11. bis 14. Februar 2025 im Kongresszentrum Sauerland Stern Hotel in Willingen veranstaltet. Das erstklassige Vortragsprogramm wird mehr als 1.000 Fach- und Führungskräften das Rüstzeug zur Bewältigung anstehender Herausforderungen geben. Richtungsweisende Ausführungen und Erläuterungen sind auch von Christoph Heusgen, Gastredner am Eröffnungsabend, zu erwarten.
„Wir lassen uns jedes Jahr viel Neues einfallen“, sagt Wolfgang Lübberding, Technischer Leiter des VDBUM. Ein Blick auf das Seminarprogramm bestätigt dies. Die weit mehr als 40 Fachvorträge, die sich auf sechs gleich starke Vortragsblöcke verteilen, setzen andere Schwerpunkte als im Vorjahr. Mehr noch: Neue Vortragsformen, neue Sichtweisen und neue Denkmodelle verspricht beispielsweise der Vortragsblock „Human Resources“. Im Blickpunkt stehen veränderte Rekrutierungswege und Lernansätze sowie die Gewissheit, dass der Mensch die wichtigste Ressource ist und bleibt. „Business Escape Games“ sind auf einer VDBUM-Veranstaltung zudem ein absolutes Novum.
VDBUM-Geschäftsführer bezeichnet Dieter Schnittjer en Themenkomplex „Innerstädtischer Infrastrukturbau“ als „innovativen Dauerbrenner“ des Großseminars. Doch auch hier wird nun der Blickwinkel gewechselt. Wie schlagen sich denn die zahlreichen elektrischen Baumaschinen, die mittlerweile im Einsatz sind, in der Realität, bremsen die Rahmenbedingungen die Möglichkeiten aus und werden die Potentiale, die die Technik bietet, überhaupt richtig genutzt? Diese Fragestellungen wollten die Referenten beantworten. Ohne einzelne Programmpunkte hervorheben zu wollen, darf man den Vortrag von Stefan Eisenmann, Vorstand der Stadtwerke Pfaffenhofen, getrost als ein Highlight bezeichnen, hat sich die oberbayerische Stadt Klimaneutralität bereits 2025 auf die Fahne geschrieben.
Best Practise Beispiele
Im Bereich „Forschung und Entwicklung“ denken sich die Referenten in zukünftige Baustellen hinein, sie beschreiben, wie Baumaschinen Arbeitsprozesse erlernen und aus CO2-reduziertem Stahl gefertigt werden, geben durch Best Practise Beispiele richtungsweisende Tipps, das eigene Unternehmen positiv zu verändern und darüber hinaus erwartet die Teilnehmenden eine Maschinen-Präsentation, bei der sie ihren Augen kaum trauen werden.
Die drei Vortragsblöcke des zweiten Tages kommen nicht weniger spannend daher. So werden etwa „Innovative digitale Prozesse“ vorgestellt. Hier erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie Prozessautomatisierung und herstellerübergreifende Disposition dem Fachkräftemangel Paroli bieten können, welche Hilfsmittel geeignet sind, das Beschaffungswesen die CO2-Reduktion zu optimieren oder wie das Ziel der offenen Telematikplattform MIC 4.0 erreicht werden kann.
Automatisierung durch Drohnentechnologie, HVO auf der Baustelle, Verbesserung der Fahrersicherheit – dies sind Themen des Vortragsblocks „Werkstatt ´live`“ Interessante Einblicke verspricht hier auch ein Vortrag, der die durchgängige Digitalisierung in Planung und Ausführung von Bauprojekten am Beispiel Fabriken aufzeigt. Last but not least folgt mit „Prozessoptimierung Werkstatt“ ein Themenkomplex, der aktuelle Entwicklungen präsentiert. Hochvolttechnik wird da genauso auf das Tableau gebracht wie Maßnahmen gegen Öl-Leckagen oder ein Schlauchmanagementsystem. Dieser Block beschäftigt sich auch mit Qualifikationen, die benötigt werden, um elektrische Maschinen zu warten und reparieren oder mit der Rohstoffsicherung durch Total Waste Management. „Wir haben ein Programm zusammengestellt, das die Themen enthält, die wirklich jede Unternehmerin und jeden Unternehmer interessieren“, ist Dieter Schnittjer überzeugt.
Den Auftakt des Seminarprogramms markiert am Mittwoch um 8.30 h die Podiumsdiskussion. Moderatorin Alexandra von Lingen wird den Talkgästen wie immer exzellent vorbereitet, kompetent und schlagfertig auf den Zahn fühlen. Das Diskussionsthema lautet wie das Seminarmotto „den Wandel gestalten“. Im Anschluss finden jeweils drei Vorträge zeitgleich in den Seminarräumen Winterberg, Korbach und Brilon statt. Vortragsbeginn am Mittwoch ist um 10.30, am Donnerstag um 8.30 h, Vortragsende an beiden Tagen um 17.10 h.
Guttenberger übergibt den Staffelstab
Bereits am Dienstag, 11. Februar, stehen wichtige Programmpunkte an, so etwa die VDBUM-Mitgliederversammlung, auf der, das lässt sich ohne jede Übertreibung sagen, eine Ära enden wird. Peter Guttenberger wird nach 24 Jahren den Posten des Präsidenten an seinen Nachfolger übergeben. Der Verband hat sich in dieser Zeit zu einer zukunftsgewandten, mitgliederstarken Interessenvertretung für die gesamte Baubranche entwickelt. Durch Guttenbergers Ausscheiden ist zudem ein neuer Vorstand zu wählen.
Viel Platz für Informationsaustausch, Innovationen und auch größere Exponate bietet die Fachausstellung im Innen- und Außenbereich des Kongresszentrums, die am Nachmittag eröffnet. Anfang Dezember berichtete Dieter Schnittjer, dass sie bereits so gut wie ausgebucht ist. Als „äußerst positiv“ bezeichnet er auch den derzeitigen Stand der Anmeldungen zum Großseminar. Die 1.000er Marke wird auch 2025 wieder deutlich geknackt werden. „Wer sich bislang noch nicht angemeldet hat, sollte die ruhigere Zeit zwischen den Jahren dafür nutzen“, ruft Schnittjer den „last call“ aus.
Ein Programmpunkt am Dienstagnachmittag, der beim VDBUM hohe Priorität besitzt, ist die Begrüßung der Teilnehmenden am Patenschaftsprogramm. Gemeinsam mit Partnern finanziert der VDBUM Studierenden und Meisterschüler*innen die Teilnahme am Großseminar und ermöglicht ihnen damit, erste Branchenluft zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen.
Die drei Gala-Abende, auf denen schmackhaftes Essen und ein hervorragendes Programm serviert und viel Gelegenheit zum Netzwerken geboten wird, sind eine sehr beliebte Konstante des VDBUM-Großseminars. Ausgerichtet werden sie von den Schwerpunktpartnern Zeppelin, Wacker Neuson und GP Günter Papenburg. Als Themenpartner des Großseminars treten zudem Kleenoil, Hansa-Flex und PreZero in Erscheinung.
Erstklassiges Abendprogramm
Am ersten Abend wird sich Alexandra von Lingen gemeinsam mit einem Vertreter des Schwerpunktpartners und dem VDBUM-Präsidenten zum Lounge-Talk auf der Bühne einfinden. Der Impulsvortrag, der diesen Abschließend beschließt und der die Besucherinnen und Besucher auf das Seminarprogramm einstimmt, darf mit Spannung erwartet werden. Dem VDBUM ist es gelungen, Christoph Heusgen als Keynote Speaker zu gewinnen. Gerade in Zeiten, in denen es vielen Menschen schwer fällt, die wirtschaftlichen Veränderungen, politischen Unsicherheiten und kriegerischen Auseinandersetzungen für sich einzuordnen, kann der Diplomat mit seiner fundierten Kenntnis globaler Zusammenhänge bei der Orientierung unterstützen. Mehr über den Chef der Münchener Sicherheitskonferenz erfahren Sie in untenstehendem Kasten.
Am Mittwochabend wird der 12. VDBUM-Förderpreis in den drei Kategorien „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ und „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“ verliehen. Die Fach-Jury steht aktuell vor der Herausforderung, die über 30 Einsendungen zu sichten und zu bewerten. Die zum vergangenen Großseminar eingeführte Möglichkeit, das Publikum bei der Preisvergabe in einer Kategorie einzubeziehen, wurde sehr gut angenommen und wird eine Fortführung erfahren. Am Donnerstag heißt es: Bühne frei für Andreas Axmann. Der Digital-Entertainer betrachtet die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz mit einem Augenzwinkern und inspiriert die Zuschauer mit originellen Spezialeffekten.
Beim 52. Großseminar im Februar feierte der „Tag der Arbeitskreise“ seine Premiere. Wer die Heimreise am Freitagmorgen nach Ende des offiziellen Seminarprogramms noch einen halben Tag verschieben möchte, dem wird ein sehr attraktives und kostenfreies Format geboten, das VDBUM-Vorstand Dr. Marco Fecke und der Technische Leiter Wolfgang Lübberding gemeinsam mit der TU München entwickelt haben. Bei der ersten Ausgabe haben die Arbeitskreise „Elektrotechnik“, „Werkstatt 4.0“, „Baulogistik“, „Energieinfrastruktur“ und „Turmdrehkrane“ Positionspapiere erstellt und es ist darüber hinaus gelungen, dass alle Arbeitskreise – teils in Präsenz – ein zweites Mal zusammengekommen sind. Beim nun anstehenden „Tag der Arbeitskreise“ kann also auf ein bereits gelegtes Fundament aufgebaut werden.
Quelle: VDBUM