26. November 2019, 09:15
Neue digitale Funktionen und Services machen Landwirte und Lohnunternehmer produktiver
Anlässlich der Agritechnica stellt SDF erstmals neue digitale Funktionen und Dienste vor, die Landwirten und Lohnunternehmern helfen sollen, die Produktivität ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeiten und die Effizienz ihres Maschinenparks zu verbessern. Zu den neuen Connected Farming-Systemen gehören SDF Guidance, SDF Fleet Management, SDF Data Management sowie weitere Services, die über den neuen iMonitor3 bedient werden wie z.B. Isobus- und TIM.
Mit den neuen Connected Farming Systemen erleichtert SDF Landwirten und Lohnunternehmern den Einstieg in die Landwirtschaft 4.0, indem sie eine Reihe miteinander verbundener digitaler Dienste und Komponenten anbietet, mit denen Kunden die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten. Das neue Angebot umfasst drei Bereiche: Bedienung des Traktors oder Mähdreschers, Kommunikation von und zum Anbaugerät sowie Erfassung, Verwaltung und Auswertung von Daten. Die Daten, die direkt von den Maschinen gesendet werden, können über eine spezielle Desktop-Software oder die neuen Marken-Apps wie „myDEUTZ-FAHR“ und „mySAME“ ausgewertet und verwaltet werden. Landwirte können über den Digitalisierungsgrad ihres Betriebes mit verschiedenen Modulen entscheiden. Der Betrieb von Traktoren und Mähdreschern wird reibungsloser und die Arbeit für die Landwirte wird einfacher, schneller und effizienter.
Konnektivitätslösungen und SDF Fleet Management – Die Flotte unter Kontrolle
Die Führung eines Unternehmens erfordert oft komplexe Handlungen. Aus diesem Grund möchte SDF Landwirten helfen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren, um die Effizienz steigern. Mit den Connectivity Lösungen von SDF ist der Landwirt vernetzt und bleibt im Mittelpunkt des Geschehens. Die digitale Verbindung von verschiedenen Endpunkten ermöglicht erhebliche Steigerungen der Produktivität. Die Vernetzung von Maschinen, Büro und weiteren externen Quellen vereinfacht Arbeitsabläufe und ermöglicht eine komfortable Verwaltung von betriebsrelevanten Daten. Dafür bietet SDF Connected Farming Systems zwei Module an, die passend zu den Bedürfnissen des Landwirts installiert werden können: das Basic Telematic Module (BTM), das eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone des Landwirts herstellt und das Communication Telematic Module (CTM), das mit einer integrierten e-SIM-Karte Verbindung zum Internet hält. Letzteres erlaubt die permanente Überwachung der Telemetrie-Daten, bzw. das Übermitteln von Arbeitsaufträgen vom iMonitor auf den Computer im Büro des Landwirts.
Für die verschiedenen Kundenanforderungen bietet SDF zwei Level an:
SDF Fleet Management Lite – der mobile Einstieg
Der Einstieg in das Flottenmanagent erfolgt mit dem SDF Fleetmanagement Lite. Hier erfolgt die Übertragung von Schlepperdaten auf einfachste Weise an ein mobiles Endgerät. Das BTM (Basic Telematic Module) überträgt per Bluetooth die Telemetriedaten komfortabel z.B. auf das Smartphone. In der SDF App können Informationen wie Kraftstoffverbrauch, Auslastung und Produktivität bequem eingesehen werden.
SDF Fleet Management – Die Flotte professionell online überwachen
Das SDF Fleetmanagement liefert stets alle wichtigen Daten der Maschinen auf den Rechner des Landwirts. Auf der Kartenansicht können Position und Status von einzelnen Maschinen bzw. einer ganzen Flotte in Echtzeit eingesehen werden. Auch Standortverläufe sind in der Historie sichtbar. Der Landwirt oder Lohnunternehmer hat außerdem Einsicht in alle Leistungsdaten seiner Maschinen. Dazu zählen Kraftstoffverbrauch, Betriebsstunden, Motorauslastung oder Warnhinweise. So können alle Maschinen optimal und kraftstoffsparend eingesetzt werden, was automatisch zu reduzierten Gesamtbetriebskosten führt.
Auf Wunsch können sogenannte virtuelle Zäune errichtet werden, sodass eine Warnmeldung angezeigt wird, wenn eine Maschine das definierte Gebiet verlässt. Basis ist die GPS-Position der Maschine mit dem jeweiligen Standortverlauf.
SDF Data Management
SDF Connected Farming Systems bietet im Bereich Datenmanagement maßgeschneiderte Lösungen für Landwirte und Lohnunternehmer. Besonders wichtig ist, dass dabei mit Standard-Dateiformaten gearbeitet wird. Ein großer Vorteil für die Landwirte und Lohnunternehmer: der Datenaustausch von z.B. Betriebsstammdaten, Arbeitsaufträgen, Applikationskarten, Spurlinien und Feldgrenzen zwischen verschiedenen Endpunkten wird dadurch wesentlich vereinfacht. SDF Connected Farming Systems arbeitet strikt mit offenen und standardisierten Dateiformaten, die einen sicheren Datenaustausch garantieren. Durch das ISO-XML Format wird Kompatibilität mit anderen Herstellern ermöglicht, die ebenfalls nach diesem Standard arbeiten. Sowohl ein Transfer zwischen Maschine und Büro (z.B. Maschine, Anbaugeräte, Wetterstation oder Ackerschlagkarteien), als auch zwischen Maschine und Maschine ist dadurch gewährleistet.
Alle Funktionen des SDF Datamanagements sind mit dem Agrirouter kompatibel und zertifiziert.
Agrirouter
Der Agrirouter – eine Gemeinschaftsentwicklung von SDF mit vielen namhaften Anbaugeräteherstellern – ist eine universelle Datenaustauschplattform für Landwirte und Lohnunternehmer, mit der Maschinen und Agrarsoftware herstellerübergreifend verbunden werden können.
Der agrirouter transportiert Daten, er speichert sie nicht. Er vereinfacht den Datenaustausch und damit die betrieblichen Abläufe, reduziert den Verwaltungsaufwand und verbessert die Wirtschaftlichkeit. Die neue Datenaustauschplattform löst als neutrale Instanz ein Kernproblem bei der Digitalisierung der Landwirtschaft: Sie ermöglicht Landwirten und Lohnunternehmern den Austausch von Daten zwischen Maschinen- und Agrarsoftware-Anwendungen unterschiedlicher Hersteller. Jeder Anwender kann sich seinen persönlichen Agrirouter Account kostenfrei anlegen und individuell zusammenzustellen. Nur er legt die Routen im Einstellcenter fest, auf denen seine Daten transportiert werden.
Durch den Agrirouter Account können alle SDF Maschinen mit sämtlichen Anwendungen und Maschinen von Partnern des Agrirouters verbunden werden.
SDF Guidance – Präzises Arbeiten auf den Zentimeter genau
Lenksysteme etablieren sich mehr und mehr als Standard in Traktoren und Mähdreschern vieler Betriebe. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Einsparung von Betriebsmitteln, Steigerung von Komfort und Produktivität und eine zuverlässige wiederholbare Präzision. Selbst bei erschwerten Arbeitsbedingungen wie Nebel oder Nacht kann sich der Landwirt auf eine hohe Genauigkeit verlassen.
Satellitengestützte Navigation ist dabei die Grundlage für viele Precision Farming Anwendungen. Die SDF Empfänger greifen dabei auf freie und international verfügbare Signale zurück, die je nach Korrektursignal bzw. Ausbaustufe des Empfängers verschiedene Genauigkeiten liefern. Der Landwirt entscheidet, welches System am besten zu seinem Betriebsprofil passt. Die innovativen GNSS-Empfänger von SDF werden durch regelmäßige Firmware Updates neuen Gegebenheiten stets angepasst.
AUTO-TURN garantiert leichteres Wenden
Mit dieser Funktion können die Traktoren oder Mähdrescher am Vorgewende automatisch wenden. Der Fahrer entscheidet, in welche Spur dabei eingelenkt werden soll. Zusätzlich stehen verschiedene Muster zur Verfügung – egal ob Linien übersprungen oder Beete gefüllt werden sollen. Neben der Komfortsteigerung wird das Vorgewende geschont und Anschlussfahrten erfolgen einfach und zeitsparend. Dank der optimierten und verkürzten Wendevorgänge sparen Landwirte Zeit und arbeiten so noch produktiver.
iMonitor3 – Den Traktor und seine Arbeit im Blick und im Griff
Der iMonitor3 in den Traktoren und Mähdreschern ist das zentrale Bedienelement für alle wichtigen Anwendungen. Dazu zählen Einstellungen des Traktors, automatische Lenksysteme, ISOBUS Gerätesteuerung und Datenmanagement.
Alle Einstellungen und Funktionen werden übersichtlich auf einer Bedienoberfläche angezeigt. Modernste Touch Screen Bedienung, optional mit externer MMI-Bedienung – griffgünstig in die Armlehne integriert – machen den iMonitor3 zur hochkomfortablen Schnittstelle zwischen Traktor, Anbaugerät, Fahrer und Büro. Integrierte Hilfen, wie Kurzbedienungsanleitung oder Symbolerklärung und eine klare Menüstruktur garantieren einfachste Bedienung. Sollten dennoch Fragen zur Bedienung auftauchen, so kann der Fahrer auch per Fernwartung unterstützt werden.
Je nach Traktortyp und Ausbaustufe sind zwei Monitorgrößen verfügbar: das größte Traktorterminal auf dem Markt mit einer Diagonalen von 12 Zoll und eine etwas kleinere Version mit 8 Zoll.
XTEND erweitert die Anzeige auf mobile Endgeräte
Auch wenn bereits viele Funktionen im iMonitor übersichtlich angezeigt werden können, gibt es Einsätze wie z.B. die Aussaat, bei denen mehrere Funktionen von Traktor und Anbaugerät gleichzeitig überwacht werden müssen. Als Alternative zu einem zweiten Monitor können mit der XTend-Funktion ganz einfach externe Geräte wie Tablets über eine WLAN-Verbindung mit dem iMonitor verbunden werden. Mit der XTend App kann wahlweise die Spurführung angezeigt oder das ISOBUS-UT voll funktional bedient werden. Ein weiterer Vorteil: das Tablet kann z.B. bei der Abdrehprobe einer Sämaschine durch die WLAN-Verbindung mit aus der Kabine genommen werden.
REMOTE SUPPORT - Fernwartung
Benötigt der Landwirt schnellen Rat z.B. bei der Einstellung von Funktionen direkt auf seiner Maschine, kann sich der Vertragshändler über den Remote Support einfach nach erfolgter Zustimmung durch den Fahrer auf dem iMonitor einwählen und bei der Optimierung der Einstellungen unterstützen. Standzeiten werden durch die schnelle Unterstützung und Überprüfung der Einstellungen erheblich reduziert.
ISOBUS
Der Einsatz von Elektronik macht landwirtschaftliche Arbeiten und Geräte sicherer, schlagkräftiger, präziser und effizienter. ISOBUS vereinfacht die Kommunikation zwischen Schlepper und Anbaugerät und stellt eine Plug-and-Play Lösung dar: Nur noch ein Terminal für eine große Auswahl an Geräten, über Herstellergrenzen hinweg. Das garantiert höchsten Arbeitskomfort und verbessert die Rundumsicht, da weitere Monitore in der Kabine überflüssig sind.
Als AEF Core Member sind sämtliche Komponenten und Schnittstellen von SDF von der AEF zertifiziert. Sie schaffen die Voraussetzungen für weitere integrierte Funktionen, die Landwirten und Lohnunternehmer ein Höchstmaß an Kompatibilität garantieren. Ein Praxisbeispiel: Durch die automatische Teilbreitenschaltung mit bis zu 200 Teilbreiten oder die variable Ausbringmengensteuerung wird garantiert, dass Pflanzenschutzmittel und Nährstoffe exakt ausgebracht werden – an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit und mit der korrekten Menge.
Der neue AEF TIM-Standard ermöglicht die Automatisierung zwischen Traktor und Anbaugerät. Das Ergebnis ist mehr Komfort und weniger Ermüdung für den Fahrer. Durch die Automatisierung von Arbeitsabläufen kann die Produktivität spürbar gesteigert und der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Nach der Zertifizierung von TIM sind SDF-Maschinen mit verschiedenen Geräten verschiedener Hersteller kompatibel.
Folgende Funktionen können automatisiert werden: GPS, Geschwindigkeit, Hubwerk, Zapfwelle und Steuerventile.
Informationen über SDF
SDF, mit Hauptsitz in Treviglio (Bergamo, Italien), ist ein weltweit führender Hersteller von Traktoren, Erntemaschinen und Dieselmotoren. Er vertreibt seine Produkte unter den Marken SAME, DEUTZ-FAHR, Lamborghini Trattori, Hürlimann und Grégoire. Die Traktorenbaureihe deckt einen Leistungsbereich von 25 bis 336 PS ab, die Baureihe der Erntemaschinen geht bis 395 PS.
SDF umfasst 8 Produktionsstandorte, 12 Vertriebsfilialen, 2 Joint Ventures, 155 Importeure und mehr als 3.100 Vertragshändler und beschäftigt über 4.200 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Im Jahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,373 Milliarden Euro und ein EBITDA von 9%.
Quelle: SAME DEUTZ-FAHR Deutschland GmbH