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Silicon Economy und Mensch-Maschine-Schnittstelle im Fokus

Auf der LogiMAT 2020, der internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement vom 10. bis 12. März in Stuttgart, präsentiert das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Innovationen für die Silicon Economy und für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Zudem ist das Institut Mitveranstalter von vier Fachforen.

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Die Intralogistik wird zum Spielfeld der Silicon Economy – der Daten- und Plattformökonomie, in der Menschen, Unternehmen sowie autonome Fahrzeuge und Devices miteinander interagieren. Wie die Zukunft der B2B-Märkte aussehen könnte, diskutieren die Teilnehmer des Forums »Silicon Economy – Es geht ums Ganze« mit Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML (10. März, 11.00–12.15 Uhr, Forum A, Halle 1).

Exponate, die schon bald Teil der Silicon Economy sein können, stellt das Institut an seinem Stand (Halle 1, Stand K61) aus. Dazu zählt unter anderem die NB-IoT-Kamera, die die Forscher in eine Rattenfalle, einen Glascontainer und einen Briefkasten eingebaut haben. Sie nutzt das 5G-kompatible Funknetz NarrowBand-IoT und ist eine Weiterentwicklung des NB-IoT-Füllstandsensors. Dieser registriert die Füllstände der Behälter und ermöglicht so, dass nur volle Behälter abgeholt werden.

Prädestiniert für einen Einsatz in der Silicon Economy ist auch der »LoadRunner«: Das autonome Transportfahrzeug verzahnt Warenströme, Informationen und Finanztransaktionen und erreicht dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 10 m/s. Dank künstlicher Intelligenz kann es selbstständig Aufträge annehmen, verhandeln und sich im Schwarm organisieren. Am Stand demonstriert das Fahrzeug, wie eine Paketsortierung in Zukunft ablaufen könnte. Dabei haben Besucher die Möglichkeit mitzumachen: Sie können ein Exoskelett anprobieren und den LoadRunner be- und entladen. Mit dem Exoskelett erproben die Wissenschaftler, wie Mitarbeiter bei körperlich anstrengenden Aufgaben wie Palettieren und Kommissionieren entlastet werden können.

Denn auch in einem digitalisierten Lager spielt der Mensch eine zentrale Rolle. Wie die neuesten Entwicklungen an der Schnittstelle von Mensch und Maschine Mitarbeiter unterstützen können, stellt Dr. Veronika Kretschmer im Forum »Mensch-Technik-Interaktion in der Kommissionierung« vor (12. März, 10.00–11.15 Uhr, Forum D, Halle 8). Am Messestand präsentiert das Fraunhofer IML dazu unter anderem den »iPackAssist«, den Prototyp eines neuen Verpackungsarbeitsplatzes. Bislang mussten Kommissionierer meist eigenständig entscheiden, welcher Karton zu welcher Sendung passt und wie die Artikel darin aufgeteilt werden sollen. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat das Fraunhofer IML Anwendungen entwickelt, die passende Pakete auswählen, Verpackungsanweisungen berechnen und diese visualisieren.

Neben dem iPackAssist stellt das Institut zwei weitere Kommissionierhilfen vor: ein Display, das automatisch an einem Regal entlangfährt und Mitarbeitern zeigt, aus welchen Fächern welche Artikel zu entnehmen sind; und eine Datenbrille, die an stationären Ware-zur-Person-Arbeitsplätzen Pickprozesse optimieren soll.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML