13. Dezember 2013, 00:00
- AGRAVIS Raiffeisen AG testet Einsatz von speziellen Sensoren
- Teilflächen auf Ackerschlägen optimal versorgen
- Produktionsfaktor Boden noch besser nutzen
Bei der modernen Pflanzenproduktion steht der teilflächenspezifische Einsatz von Betriebsmitteln und somit eine Effizienzsteigerung immer stärker im Mittelpunkt. Ein Baustein dieses neuen Denkens in der Praxis ist die Arbeit mit einem Stickstoffsensor, um die Teilfläche auf einem Schlag so angepasst wie möglich zu bewirtschaften. Um eigene praktische Erfahrungen zu sammeln, hat die Pflanzenbau-Beratung der AGRAVIS Raiffeisen AG in diesem Jahr zwei Isaria-Stickstoffsensoren eingesetzt.
Mit dem Sensor lässt sich Dünger bedarfsgerechter und ertragsorientierter auf den unterschiedlichen Teilflächen eines Schlages ausbringen. Gleichzeitig wird eine Dokumentation der eingesetzten Mengen vorgenommen. Überhänge in der Stickstoffbilanz werden reduziert, da je nach Ertragspotenzial und tatsächlicher Versorgung der Pflanze Stickstoff appliziert wird. Somit wird ein wichtiger Beitrag der Landwirtschaft zum Gewässerschutz geleistet und gleichzeitig ein wirtschaftlicher Nutzen erzielt.
Der Sensor scannt Schlag und Pflanzen und errechnet mit zusätzlich eingegebenen Daten die optimale Düngermenge für die einzelnen Teilbereiche. Dass der Einsatz eines Stickstoffsensors bei inhomogenen und größeren Flächen wirtschaftlich interessant ist, haben viele Versuche hinlänglich bewiesen. Durch die präzisere Bewirtschaftung der Teilfläche ergeben sich viele Vorteile wie verbesserte Qualitäten, höhere Erträge und ausgeglichenere N-Bilanzen. Um die Auslastung des Sensors weiter zu erhöhen, können unter anderem auch die Krautabtötung in Kartoffeln und der Wachstumsreglereinsatz in Getreide gesteuert werden. Je mehr Biomasse vorhanden ist, desto mehr Spritzbrühe wird appliziert. Der Sensor kann in den wesentlichen Kulturen eingesetzt werden, um den begrenzten Produktionsfaktor Boden besser zu nutzen und den Betriebserfolg zu sichern.
Bildzeile: Die Messköpfe des Stickstoff-Sensors senden Licht von LED-Lampen auf denBestand aus. Durch die gemessenen Reflexionswerte können Rückschlüsse auf die Stickstoffversorgung der Pflanzen gezogen werden.
Der Stickstoffsensor in der Praxis: Die Kopplung erfolgt am Dreipunkt der
Fronthydraulik oder am Frontgewicht. Die Messdaten werden vom Sensor per
Bluetooth zum Terminal übertragen.