25. November 2019, 16:29
Auf der diesjährigen Agritechnica, der Weltleitmesse für Landtechnik, präsentierte Topcon Agriculture digitale Lösungen zur Optimierung von Arbeitsabläufen in landwirtschaftlichen Betrieben. Bei der Podiumsdiskussion „Vorteile einer Digitalen Landwirtschaft“ vermittelte das Unternehmen zwischen Experten und Anwendern.
Die zielgerichtete Erhebung von Daten zur Optimierung von Workflows bildet den Schlüssel der Landwirtschaft der Zukunft. Auf der Agritechnica 2019 brachte Topcon Agriculture drei weltweit anerkannte Fachleute und viele interessierte Anwender zusammen, um angeregt über die „Vorteile einer digitalen Landwirtschaft“ zu diskutieren.
„Farming 4.0“, so Prof. Dr. Michael Clasen, Experte für Wirtschaftsinformatik und Electronic Business an der Fachhochschule Hannover, „ist eines der Zukunftsfelder, vor denen Landwirte heute stehen“. In seiner Vision bestellen sich „intelligente Felder“ mithilfe von cloudbasierter Software selbst. Der komplette Materialzyklus, von der Aussaat bis zur Ernte, wird dabei über elektronische Marktplätze vollzogen. Selbst die Beschaffung einer Sämaschine ist Teil dieses Kreislaufs.
Was Prof. Dr. Clasen als Farming 4.0 bezeichnet, gehört für M.Sc. Andreas Heckmann von der Universität Göttingen bereits in den Themenbereich des „Internet of Things“ (IoT). Indem der Landwirt seine Wirtschaftsflächen permanent mithilfe entsprechender Technologien überwacht („Monitoring“), kann er seine Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen effizienter planen. Laut Heckmann helfen IoT-Funksensor-Netzwerke dabei, die Daten von Messständen, wie beispielsweise Wetter- oder Bodenprobeninformationen, energieeffizient und kosteneffizient zu übertragen“.
Dr. Stefan Paulus vom Institut für Zuckerrübenforschung der Universität Göttingen betonte den neuen Stellenwert des Menschen innerhalb dieser digitalen Szenarien: „Künstliche Intelligenz wird den Landwirt zukünftig nicht überflüssig machen. Im Gegenteil. Der Landwirt sollte die Funktion neuer digitaler Werkzeuge verstehen, damit er entscheiden kann, wie diese seine tägliche Arbeit am effizientesten optimieren.“
Technologische Lösungen, die Landwirte auf ihrem Weg in eine effizientere, weil präzisere Landwirtschaft führen, konnten schließlich auf dem Topcon Stand in Augenschein genommen werden. Interaktive Displays und Tech-Walls gaben den Besuchern Einblicke in Innovationen, wie die Topcon Agriculture Plattform (TAP), diverse Cloud Services und die neuen Telematrie-Module der CL-Familie.
In der TAP laufen alle gesammelten Datenströme eines landwirtschaftlichen Betriebs zusammen. Auf Basis dieser Daten können die Landwirte bessere Entscheidungen treffen und ihre Arbeitsabläufe optimieren. Die CL-Lösungen bilden dabei praktisch das Rückgrat der TAP. Ihre Aufgabe ist es, die von den Maschinen erfassten Daten vollständig und automatisch mit der Cloud und den Ausgabegeräten zu vernetzen. Es spielt letztendlich eine entscheidende Rolle dabei, den Datenfluss in alle Richtungen vollständig zu automatisieren. Cloud-Services bedienen sich dieser geebneten Wege. Der Cloud-Service TAP Connect zum Beispiel überträgt Daten bidirektional und synchronisiert diese automatisch. Damit ermöglicht er Services wie Remote-Support, Kartenansicht und Flottenmanagement.
Damit die Landwirtschaft effizienter ans Ziel kommt, baut Topcon Agriculture nicht nur auf die Vernetzung seiner Technologien. Auch die Kooperation mit Partner-Unternehmen gehört zur Unternehmenskultur. Eine Kultur, die auf offenen Schnittstellen beruht und eine nahtlose Datenübertragung ermöglicht. Für ihr Telemetrie-Modul, das Teil der Cloud-Lösung Nevonex ist, verlieh die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft Topcon Agriculture auf der Agritechnica den Silver Innovation Award. Nevonex ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer bekannter Unternehmen unter Führung von Bosch Commercial Vehicles and Off-Road (CVO), das Landwirten die präzisere Entscheidungsfindung im Agrarzyklus auf Basis ihrer gesammelten Daten ermöglicht.
Quelle: Topcon Agriculture Group; wyynot GmbH