1. August 2014, 00:00
Die Hersteller von Landmaschinen und Traktoren in Deutschland haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 4,57 Milliarden Euro erwirtschaftet. „Damit wurde das Rekordniveau des Vorjahres zwar um fünf Prozent unterschritten“, erläutert VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer, die Verbandsstatistik. Allerdings könne man „mit den aktuell getätigten landwirtschaftlichen Investitionen nach wie vor zufrieden sein“, so Scherer weiter.
Umsatzsteigerung bei Landmaschinen
Die Traktorhersteller konnten in der ersten Jahreshälfte 2013 enorme Produktionssteigerungen realisieren, die nun wieder kompensiert wurden. Entsprechend ergab sich ein Rückgang um 13 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro, der dem Niveau des Jahres 2012 entspricht. Für die Summe der Landmaschinen blieb eine kleine Steigerung der Umsätze um ein Prozent auf 2,64 Milliarden Euro.
Der deutsche Markt schrumpfte in den ersten sechs Monaten um etwa fünf Prozent, wobei die Importe deutlicher zurückgingen als die Nachfrage nach Maschinen aus deutscher Produktion. Diese machen etwa 40 Prozent des Marktes aus. Für das zweite Halbjahr ist ein etwas stärkerer Rückgang für die deutschen Hersteller in Bezug auf den Heimatmarkt absehbar. Dennoch gibt es nach wie vor Sparten, in denen auf Rekordniveau investiert wird, z. B. bei Pflanzenschutzgeräten und Melktechnik.
Schwierigere Bedingungen auf den Exportmärkten
Insgesamt schwierigere Bedingungen findet die Maschinenindustrie auf den Exportmärkten vor. Der Rückgang der Ausfuhren der VDMA-Mitglieder lag bis Juni bei sechs Prozent. Dabei fällt das deutlich geringere Exportvolumen in das Nachbarland Frankreich besonders ins Gewicht. 2013 konnten die Ausfuhren nach Frankreich stark gesteigert werden und machten 18 Prozent der Gesamtlieferungen der deutschen Hersteller ins Ausland aus. Dieses Jahr ist der Trend entsprechend stark rückläufig; der Wert der Lieferungen sank bisher um etwa ein Viertel.
Weitere große europäische Absatzmärkte, die wenig Dynamik versprühen, sind Italien und Polen, während die Nachfrage in Spanien, aber auch in Großbritannien, größer geworden ist. Generell schwierig sind die Bedingungen in Russland und in der Ukraine, wo die Rückgänge im Export bislang 30 bzw. 45 Prozent betragen. Der US-Markt, ebenfalls ein wichtiger Abnehmer deutscher Technik, ist weiterhin stabil.
In den vergangenen Monaten sind die Auftragsbücher der deutschen Agrartechnikunternehmen weiter geschrumpft, sodass derzeit für 2014 eine Rückkehr auf das – nach wie vor vergleichsweise hohe – Umsatzniveau des Jahres 2012 absehbar ist.
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Quelle: VDMAConstruction Equipment and Plant Engineering