18. September 2019, 14:00
PERI UP Belagstechnik
Je nach Nutzung als Lauf-, Arbeits- und Lagerflächen werden Beläge durch den Materialeinsatz und die Form des konstruktiven Aufbaus an die unterschiedlichen Last- und Breitenklassen angepasst. Die horizontale Aufbauflexibilität von Gerüstbelägen hängt dagegen von deutlich mehr Faktoren ab: der Rastermaßordnung, dem Rahmenprofil, der Sicherungsmechanik und den Riegellängen inklusive der zusätzlichen Riegelaufnahmen bzw. -zapfen. In Summe erreicht die PERI UP Belagstechnik eine geometrische Aufbauflexibilität, die einem Stahlrohr-Kupplungsgerüst gleichkommt.
Bei Arbeits- und Fassadengerüsten sind die Beläge das zentrale horizontale Flächenbauteil. Während glattflächige Baukörper durch Systemgerüste prinzipiell einfach und schnell eingerüstet werden können, zeigt sich die tatsächliche Aufbauflexibilität und Nutzungssicherheit eines Belagssystems erst bei Objekten mit komplexen Grundrissen. Ursachen dafür sind architektonische Besonderheiten wie Flächenversprünge, auskragende und freistehende Bau- bzw. Anlagenteilen oder variierende Krümmungen und Winkelbildungen. Diese speziellen Anforderungen bestimmen die konstruktive und sicherheitstechnische Auslegung von Gerüstbelägen. Typische Gefahrenquellen für den
Ersteller wie Nutzer sind dabei:
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zu geringe Rutschfestigkeit und Biegesteifigkeit,
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Spaltenbildung und Belags- oder Abstandslücken zum Baukörper,
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oder Stolperfallen durch Höhenversatz in der Belagsebene.
Belagsrichtung jederzeit wechselbar
Die Beläge des PERI UP Gerüstbaukastens verfolgt auch hier eigene konstruktive Wege. Wie bei den vertikalen Bauteilen bleiben auch die Flächenmaße der Beläge konsequent in der metrischen Maßordnung. Angelehnt an die DIN 4172 (Maßordnung im Hochbau) mit ihrer Bezugsgröße des Meters beruhen die PERI UP-Beläge in Breite und Länge auf dem Basismodul 25 x 50 cm. Ausnahme sind die Easy-Beläge für den Fassaden-Gerüstbau. Hier sind die Belagsbreiten – ebenfalls kompatibel zur Bezugsgröße des Meters – 1/3 Meter, 2/3 Meter und 1 Meter. Durch dieses konsequente metrische Belagsraster lässt sich somit immer die günstigste Verlegerichtung wählen. Selbst Störstellen durch freistehende Bau- und Anlagenteile können dadurch so umbaut werden, dass sichere und spaltenfreie Arbeitsflächen entstehen.
Die PERI UP Beläge überdecken das gesamte Achsmaß: Alle Beläge liegen bündig nebeneinander; es entstehen keine Stolperfallen durch Höhenversatz, Belags- und Abstandslücken, die mit zusätzlichen Bauteilen abgedeckt werden müssen. Zudem sind die PERI UP Beläge mit einer selbstsichernden Abhebesicherung ausgestattet. Denn direkt nach dem Einlegen des Belags untergreifen die integrierten Bügel den rechteckigen Rahmen der Horizontalriegel und sichern den Belag in seiner Position. So entfällt für den Gerüstbauer der Arbeits- und Kostenaufwand aus dem Einbau einer zusätzlichen Belagssicherung.
Keine Rahmenbauteile behindern den Gerüstumbau
Die erste Kundenerwartung des Gerüstnutzers bezieht sich auf die Ausführungsqualität des gestellten Gerüstes. Es soll passgenau auf seinen Bedarf an Zugängen, Lauf-, Arbeits- und Lagerflächen zugeschnitten sein. Die zweite, gleich wichtige Erwartung bezieht sich auf die Möglichkeit, das aufgebaute Gerüst – abhängig vom Bauverlauf – nachträglich anpassen zu können. Vor allem im Hochbau gehört es zur tagtäglichen Baustellenrealität, dass durch
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laufende Rohbauarbeiten die Fassade noch nicht durchgehend eingerüstet werden kann,
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oder dass nachträgliche Umbauten am gestellten Gerüst notwendig werden.
Anders als bei herkömmlichen Gerüsten mit geschlossenen Vertikalrahmen, bei dem der Belag durch den unteren Querriegel des Rahmens gesichert wird, ist bei PERI UP die Abhebesicherung direkt im Belag integriert. Dadurch sind Änderungen beim PERI UP Gerüst schnell und gefahrlos möglich. Die in den Belag integrierte, selbsttätige Abhebesicherung ermöglicht so ein einfaches nachträgliches Einrüsten offener Gerüstfelder ebenso wie das Öffnen und Schließen beliebiger Gerüstfelder, z. B. für den Materialtransport.
Best- und Spitzenwerte bei der Gewichtsreduktion
Nicht nur die permanente Absturzgefahr während der Höhenarbeit machen den technischen Handlungsbedarf im Gerüstbau dringend. Hinzu kommen die vielfältigen physischen und psychischen Stressfaktoren durch tagtäglich hohe Arbeitslasten. Gemeint sind damit die meist großen Transport- und Stellgewichte ebenso wie die geforderte Arbeitskonzentration und Montagegenauigkeit bei gleichzeitig immer engeren Zeitvorgaben und Kostenzielen. Zu den echten „Leichtgewichten“ unter den Stahl-Fassadengerüsten gehört PERI UP Easy. Wesentlichen Anteil daran haben die Beläge, die bis zu 40% am Gesamtgewicht eines Gerüstes ausmachen können. Dabei sticht der System-Stahlbelag EDS 33 besonders hervor, der die Lastklasse 5 erfüllt. Dieser wiegt zum Beispiel bei einer Länge von 2,50 m nur 16,20 kg und liegt beim Flächengewicht pro m² bei 19,64 kg – Werte, die im Gerüstbau keinen Vergleich scheuen müssen. Die Vervollständigung des PERI UP Belag-Portfolios sind die – auf der diesjährigen bauma vorgestellten – besonders leichten EDA 67 Aluminium-Beläge, die bei ebenfalls 2,50 m Länge ein Flächengewicht von 10,69 kg/m² haben und 17,90 kg wiegen. Die geschlossenen, leicht zu reinigenden Beläge mit rutschhemmender Oberfläche sind aufgrund ihrer niedrigen Bauhöhe von nur 51 Millimetern gut stapelbar und erlauben dadurch eine um 30 Prozent höhere Ladekapazität im Vergleich zum Kombi-Belag EDW 67 x 300. Das abgerundete Randprofil erhöht zudem den Tragekomfort und sorgt für gutes Handling im Vertikaltransport. So erreicht das Fassadengerüst PERI UP Easy durch hochfeste Stähle und angepasste, unterschiedlich gestaltete Bauteilprofile sowohl bei den Stahl- als auch bei den Alubelägen Gewichtsvorteile, die das Personal bei Montage und Demontage stark entlasten.
Quelle: PERI GmbH