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Wacker Neuson Group mit deutlicher Steigerung bei Umsatz und Profitabilität

Wacker Neuson Group mit deutlicher Steigerung bei Umsatz und Profitabilität
Wacker Neuson Europa
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Wacker Neuson Group mit deutlicher Steigerung bei Umsatz und Profitabilität

Bildquelle: Wacker Neuson SE

  • Konzernumsatz wächst auf 1.866,2 Mio. Euro (+16 Prozent), Lieferengpässe dämpfen Wachstumsdynamik

  • Deutliche Steigerung der Profitabilität: EBIT-Marge bei 10,3 Prozent  (+5,6 Prozentpunkte) inkl. positivem Ergebniseffekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen

  • Net Working Capital mit 26,7 Prozent klar im strategischen Zielkorridor von ≤ 30 Prozent

  • Hoher Free Cashflow führt zu positiver Nettofinanzposition

  • Prognose 2022: Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio. Euro, EBIT-Marge zwischen 9,0 und 10,5 Prozent erwartet

  • Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung: 0,90 Euro je Aktie

  • Aufsichtsrat verlängert Vertrag mit Vertriebsvorstand Alexander Greschner

Die Wacker Neuson Group ist auf ihren Wachstumspfad zurückgekehrt. Nach dem Umsatzrückgang im Jahr 2020 in Folge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erfuhr die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 eine rasche Erholung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 1.866,2 Mio. Euro, was einem Wachstum von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2020: 1.615,5 Mio. Euro).

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„Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück, hinter dem ein großer gemeinsamer Kraftakt steckt. Die Situation der überspannten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten machte uns zu schaffen. Fehlende Rohmaterialien und Komponenten führten wiederholt zu Nacharbeiten, was sich neben gestiegenen Materialpreisen und explodierenden Frachtraten negativ auf die Marge auswirkte. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben enorme Anstrengungen unternommen, um trotz aller Schwierigkeiten so viele Maschinen wie möglich auf Band zu legen und an unsere Kunden auszuliefern“, erläutert Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group.

Im Segment Europa stieg der Umsatz auf 1.477,5 Mio. Euro, ein Plus von 14,6 Prozent (2020: 1.289,7 Mio. Euro). Damit konnte der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen werden (2019: 1.379,0 Mio. Euro). Neben den Heimatmärkten Deutschland und Österreich, die sich erneut als Treiber des Wachstums in der Bauwirtschaft herausstellten, verzeichnete auch Großbritannien eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung. In den meisten süd-, ost- und nordeuropäischen Ländern konnte die Gruppe ebenfalls deutlich zweistellig zulegen, allerdings zum Teil gegenüber einer coronabedingt schwächeren Vergleichsbasis. Besonders erfreulich entwickelte sich erneut das Geschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft. Trotz der stabilen Entwicklung und damit hohen Vergleichsbasis aus dem Jahr 2020 – der Umsatzrückgang hatte hier nur 1,9 Prozent betragen – konnte der Konzern ein Wachstum von 14,5 Prozent auf 348,4 Mio. Euro verzeichnen (2020: 304,3 Mio. Euro).

Der Umsatz in der von der COVID-19-Pandemie besonders heftig getroffenen Region Amerikas erholte sich im Geschäftsjahr 2021 und stieg auch in Folge der im Jahresverlauf schrittweisen Wiederbelebung der Nachfrage durch Vermietunternehmen mit einem Plus von 21,5 Prozent auf 328,6 Mio. Euro (2020: 270,4 Mio. Euro). Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft in Kanada, wo der Konzern das Vorkrisenniveau bereits wieder übertreffen konnte.

In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 60,1 Mio. Euro (2020: 55,4 Mio. Euro). Während sich der Konzern in China unverändert einem schwierigen Marktumfeld mit Überkapazitäten und hohem Preisdruck ausgesetzt sah, zeigte sich die Geschäftsentwicklung in Australien dynamisch. Der Konzern konnte seinen Umsatz hier deutlich steigern und auch gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 im zweistelligen Prozentbereich zulegen.

Profitabilität deutlich gesteigert

Bei der Profitabilität konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Steigerung erzielen – auch gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) unter anderem aufgrund des höheren Umsatzvolumens bei strikter Kostenkontrolle um 155,6 Prozent auf 193,0 Mio. Euro und übertraf damit auch das EBIT des Jahres 2019 deutlich (2020: 75,5 Mio. Euro, 2019: 153,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag bei 10,3 Prozent (2020: 4,7 Prozent, 2019: 8,1 Prozent). Das Ergebnis enthält einen positiven Nettoeffekt aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von +13,5 Mio. Euro. Im Vorjahr hatten hier Wertberichtigungen in Höhe von -33,3 Mio. Euro das Ergebnis negativ beeinflusst.

Net Working Capital-Quote weiter reduziert

Nach dem deutlichen Abbau im Vorjahr konnte die Net Working Capital-Quote im Jahr 2021 weiter reduziert werden. Mit 26,7 Prozent bewegte sich diese im strategischen Zielbereich von kleiner oder gleich 30 Prozent (2020: 30,8 Prozent). Absolut lag das Net Working Capital auf Vorjahresniveau.

Hoher Free Cashflow führt zu positiver Nettofinanzposition

Getrieben von der deutlichen Ergebnissteigerung sowie einem Rückgang der langfristigen finanziellen Vermögenswerte konnte der Brutto-Cashflow mit 375,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr annähernd verdoppelt werden (2020: 197,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit (nach Investitionen in das Net Working Capital) lag mit 331,7 Mio. Euro hingegen unter dem hohen Wert des Vorjahres (2020: 420,0 Mio. Euro), da 2020 das Net Working Capital deutlich reduziert worden war. Der Free Cashflow lag vor Festgeldanlagen in Höhe von 115,0 Mio. Euro bei 264,1 Mio. Euro (2020: 344,0 Mio. Euro). Aufgrund der hohen Cash-Position erreichte die Nettofinanzverschuldung[1] des Konzerns im Berichtsjahr mit -0,8 Mio. Euro einen negativen Wert (31.12.2020: 122,9 Mio. Euro).

Prognose 2022: Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio. Euro, EBIT-Marge zwischen 9,0 und 10,5 Prozent erwartet

Für das Geschäftsjahr 2022 geht der Vorstand von einem Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio. Euro aus. Die EBIT-Marge wird in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. In Anbetracht der durch Omikron verursachten Personalengpässe – sowohl auf Lieferantenseite als auch in Produktion und Logistik der Wacker Neuson Group – geht der Vorstand von einer weiterhin sehr angespannten Zuliefersituation bei geringer Visibilität aus. Resultierende Ineffizienzen und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können.

Die derzeit nicht abschätzbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Verfassung der globalen Lieferketten sind in der Prognose nicht enthalten.

Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung

Die Wacker Neuson SE setzt auf eine attraktive Aktionärsvergütung mit dem Ziel, die Anteilseigner kontinuierlich und angemessen am Gewinn des Konzerns zu beteiligen. Die Dividendenpolitik der Gesellschaft sieht eine Ausschüttung je Aktie von 40 bis 60 Prozent des Ergebnisses je Aktie der Wacker Neuson Group (Konzern) vor. Vorstand und Aufsichtsrat werden der am 3. Juni 2022 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 0,90 Euro je dividendenberechtigte Aktie vorschlagen.

Aufsichtsrat verlängert Vertrag mit Vertriebsvorstand Alexander Greschner

Der Aufsichtsrat hat den Vertrag von Vertriebsvorstand Alexander Greschner um weitere fünf Jahre verlängert. Herr Greschner ist seit 2017 Vertriebsvorstand der Wacker Neuson Group und verantwortet neben dem Vertrieb die Bereiche Aftermarket und Marketing. Der Aufsichtsrat freut sich auf eine weiterhin vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit.



[1] Nettofinanzverschuldung = lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten + kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten - Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente - Festgeldanlagen mit Laufzeit < 1 Jahr. In der Definition der Nettofinanzverschuldung der Wacker Neuson Group sind Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 nicht enthalten.

 

Quelle: Wacker Neuson SE