16. November 2011, 00:00
Neues Leben für den Teleskop-Oldi "SM 30": statt Schrottpresse zur Messe
1981: Ronald Reagan wird Präsident der USA. IBM baut den ersten Personal Computer und ABBA´s „Super Trouper“ führt die Hitlisten an. Ins bunte Weltgeschehen fügt sich noch leise die Idee einer ehemaligen Handwerker-Schmiede. Im norditalienischen Cuneo läuft die erste Serie Merlo Teleskop-Maschinen namens „SM 30“ vom Band. Vieles, was später in Teleskopen Standard sein wird, hat sie bereits: vier gleichgroße Räder, den hydrostatischen Antrieb, die Allradlenkung und den Seitenverschub.
Fast drei Jahrzehnte lang ist es ruhig um das Rohmodell. Dann entdecken wir ein Exemplar in Polen. Bis zum letzten Atemzug hat es geschuftet. Nun blüht ihm die Schrottpresse. Wir gewähren in unserer Zentrale Obdach. Geschunden verbringt es hier einige Zeit, bis die Werkstatt einen Narren an ihm frisst. Dreißig Jahre nach dem Serienstart will sie ihm neues Leben geben. Der Funke springt auf die ganze Mannschaft über. In die Jahre gekommene Teleskopen sind für die Technik-Crew wegen des Services für Gebrauchte keine Seltenheit. Aber ein Ur-Merlo? Er motiviert. Was nicht mehr in die Arbeitszeit passt, daran tüftelt sie nach Feierabend begeistert weiter. Ersatzteile kommen wie geschmiert aus dem eigenen oder italienischen Lager. An manch kniffeligen Stellen helfen eingefleischte externe Partner.
Zeit ist immer knapp. Der tägliche dichte Ein- und Ausgang der Kundengeräte gibt den Takt vor. Das zusätzliche Aufpäppeln des Oldtimers sorgt für eine zu meisternde Ausnahme-Situation. November, Agritechnica, dann soll er in neuem Glanz erstrahlen. Schaffen wir es? Hier die Moment-Aufnahmen:
Quelle: Merlo Deutschland GmbH