16. April 2019, 14:13
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Die fahrerlosen Yale® Flurförderzeuge lassen sich ohne zusätzliche Infrastruktur betreiben und sind nicht durch feste Routen eingeschränkt.
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Das Herzstück der Yale Lösung ist die branchenführende autonome Navigation von Balyo.
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In Kombination mit Telematiksystemen wie Yale Vision bieten fahrerlose Flurförderzeuge einen nie da gewesenen Einblick in die Gesamtprozesse und die einzelnen Stapler.
Eine Frage stellt sich im Materialumschlag immer wieder: Wie können Betriebe ihre Produktivität steigern und gleichzeitig Kosten senken? In vielen Logistikanwendungen lässt sich durch die Einführung von Robotertechnik eine angemessene Investitionsrendite erzielen.
„Die Industrie 4.0 und die sie unterstützenden technologischen Lösungen entwickeln sich ständig weiter. Die fahrerlosen Yale Flurförderzeuge lassen sich ohne zusätzliche Infrastruktur betreiben und sind nicht durch feste Routen eingeschränkt. Das ist eine enorme Verbesserung hinsichtlich Flexibilität, Bedienerfreundlichkeit und Produktivität“, so Ron Farr, Warehouse Solutions Manager bei Yale.
Angesichts der sich immer weiter verschärfenden Wettbewerbsbedingungen können es sich Unternehmen nicht leisten, Investitionen zu tätigen, die sich nicht auszahlen. Deshalb ist es wichtig, diese theoretischen Vorteile greifbare Realität werden zu lassen.
Erhöhte Betriebszeit und Produktivität
Von Lieferkettenbetrieben wird mit immer größerem Nachdruck erwartet, in kürzerer Zeit und mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen. Die rasante Zunahme von Bestandseinheiten und der Wunsch nach kürzeren Lieferzeiten erhöhen die Komplexität und haben eine neue Normalität geschaffen. Services, die früher als Extraleistungen galten, wie die kostenlose Lieferung innerhalb von zwei Tagen, werden jetzt bei jeder Onlinebestellung vorausgesetzt.
Diese Anforderung hat eine radikale Veränderung von Abläufen bewirkt. Kürzere Lieferzeiten werden dabei zum treibenden Faktor für die Überholung des Lagerbetriebs. In diesem Umfeld dulden Unternehmen keine Stillstandzeiten und selbst kleinere Unterbrechungen können ernste finanzielle Auswirkungen haben.
„Die Robotertechnik stellt eine zuverlässige Lösung dar, mit der sich das Risiko von Stillstandzeiten und unerwarteten Verzögerungen verringern lässt. Ein fahrerloser Stapler arbeitet unermüdlich rund um die Uhr und stoppt nur, wenn das Aufladen der Batterie nötig ist. Fahrerlose Stapler können mit Lithium-Titanat-Oxid-Batterien ausgestattet werden, mit denen sich Zwischenladungen schnell durchführen lassen. Dabei kann ein Ladegerät bis zu fünf Stapler versorgen.
Die fahrerlosen Lösungen von Yale verfügen über Geschwindigkeitsbegrenzungen und reagieren schnell und souverän auf unerwartete Hindernisse. So lassen sich Stillstandzeiten infolge von Aufprallereignissen und Unterbrechungen reduzieren und die Lebensdauer der Stapler erhöhen“, fügt Farr hinzu.
Effiziente Planung und Anpassung von Routen
Wer in der Vergangenheit fahrerlose Flurförderzeuge kaufen und einführen wollte, war auf maßgeschneiderte, komplexe und dadurch unweigerlich teure Lösungen angewiesen. Diese erwiesen sich letztlich als unflexibel, da sie sich nicht an neue oder geänderte Betriebsumgebungen anpassen ließen. Herzstück der Yale Lösung ist die branchenführende autonome Navigation von Balyo, mit der sich die fahrerlosen Yale Stapler klar von herkömmlichen fahrerlosen Transportsystemen auf dem Markt abheben. Da die Stapler keine spezielle Infrastruktur benötigen, ist ein autonomer Betrieb ohne zusätzliche Kabel, Magnete oder Reflektoren möglich. Die Lösung ist vollständig mit der Kundenumgebung vernetzt und lässt sich schnell und einfach in bestehende Prozesse integrieren.
„Wir haben diesbezüglich den Kontakt mit unseren Kunden gesucht und festgestellt, dass die Installation einer speziellen Infrastruktur eine enorme Hürde darstellt, wenn es um die Einführung von Robotertechnik in Lagern und an Fertigungslinien geht. Das Bereitstellen von fahrerlosen Yale Staplern beginnt damit, dass der Stapler durch die Umgebung navigiert wird, um eine Karte zu erstellen und um Hauptrouten, Lagergänge und sonstige Merkmale zu speichern. Mithilfe des Systems zur autonomen Navigation von Balyo erstellen die fahrerlosen Yale Stapler dann auf Grundlage der strukturellen Bedingungen vor Ort, z. B. Wände und Regale, eine Karte der Anlage, ohne dabei Infrastruktur zu benötigen.
Dank dieser innovativen Technologie finden die Stapler die effizientesten Routen und passen sich wechselnden Lagerbeständen und Arbeitsabläufen an. Da zudem weder Kabel verlegt noch Reflektoren oder Magnete angebracht werden müssen, ist eine laufende Wartung der Infrastruktur nahezu überflüssig. Selbst bei einer Umstrukturierung der Anlage, bei der einige Referenzpunkte woanders platziert oder entfernt werden, können die fahrerlosen Stapler mithilfe der verbleibenden Referenzpunkte weiterhin durch die Anlage navigieren. Dadurch lässt sich der Lagerbetrieb deutlich flexibler gestalten“, erklärt Farr.
Reduzierte Personalfluktuation und Trainingszeit
Eine hohe Fluktuation beim Lagerpersonal und die Kosten für die Besetzung der frei gewordenen Stellen setzen Betriebe unter Druck. Zwar variiert die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter, jedoch bleibt eine Sache gleich: Das Training von unerfahrenen oder unqualifizierten Mitarbeitern ist kostspielig.
Der Einsatz von Robotertechniklösungen nimmt den Mitarbeitern keine anspruchsvollen Tätigkeiten weg. Stattdessen können Manager mithilfe von fahrerlosen Lösungen auf Arbeitskräftemangel reagieren und personelle Kapazitäten für attraktivere, wichtigere Aufgaben frei machen. Das trägt dazu bei, die Personalfluktuation einzudämmen.
„Durch den Einsatz von fahrerlosen Staplern können Logistikunternehmen sich wiederholende Aufgaben kostengünstiger erledigen und so Zeit und Geld sparen, zum Beispiel beim Palettentransport sowie beim Be- und Entladen. Der fahrerlose Yale Niederhubkommissionierer erkennt mithilfe eines Barcodelesers Paletten und bringt sie zum korrekten Stellplatz. So können sich die Mitarbeiter darauf konzentrieren, Waren so schnell wie möglich zu kommissionieren und zu verpacken“, so Farr.
„Auch die restliche Lagerinfrastruktur ist vernetzt – Sensoren an Förderbändern erkennen Paletten, die sich am Ende der Fertigungslinie befinden, und fordern die fahrerlosen Stapler an, die die Paletten aufnehmen und zum nächsten Ort transportieren“, fügt Farr hinzu.
Staplermanagement in Echtzeit
Egal, ob es um die Personalplanung, die Optimierung der Fuhrparknutzung und -wartung oder die Schaffung eines idealen Warenflusses geht: Daten können im Materialumschlag den Weg zu enormen Kosteneinsparungen und Wettbewerbsvorteilen ebnen. In Kombination mit Telematiksystemen wie Yale Vision bieten fahrerlose Flurförderzeuge einen nie da gewesenen Einblick in die Gesamtprozesse und die einzelnen Stapler. Dadurch wird es möglich, Anpassungen und laufende Optimierungen auf der Basis von Nutzungs-, Stauungs-, Wartungs- und anderen Daten vorzunehmen.
Die fahrerlosen Yale Stapler lassen sich vollständig in bestehende Lagerverwaltungs- oder Warenwirtschaftssysteme integrieren. Dabei werden Datenpunkte miteinander verbunden und Anpassungen in Echtzeit ermöglicht. Verkehrsflüsse lassen sich steuern, einzelnen Staplern können Aufträge zugewiesen werden und es lassen sich Verknüpfungen zu Vorrichtungen und Anlagen wie automatischen Türen oder Förderbändern herstellen. Alle fahrerlosen Yale Stapler können sowohl im manuellen als auch im automatisierten Betrieb verwendet werden. Bei Bedarf genügt ein Knopfdruck, um nichtautomatisierte Aufgaben im manuellen Modus auszuführen. Separate manuell betriebene Stapler sind somit nicht nötig.
Fahrerlose Yale Stapler öffnen Kunden Türen
Neben dem fahrerlosen Niederhubkommissionierer MO25 hat Yale zwei weitere fahrerlose Stapler im Angebot, die auf bestehenden manuellen Modellen basieren. Die fahrerlosen Yale Schlepper der Reihe MO50-70T und die Gabelhochhubwagen mit Gegengewicht der Reihe MC10-15 eignen sich für viele verschiedene Anwendungen und bieten die gewohnte Verlässlichkeit und Langlebigkeit, durch die sich die Marke Yale auszeichnet.
„Unsere Branchenexperten haben sorgfältig analysiert, wie Robotertechnik am kosteneffizientesten und produktivsten im Materialumschlag eingesetzt werden kann. Die fahrerlosen Yale Lösungen sind vollständig skalierbar und können einzelne Stapler oder große Fuhrparks umfassen. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Industrie 4.0 kann die Yale Robotertechnik die Tür zur Welt der Automatisierung für diejenigen öffnen, denen dieser Schritt bisher noch zu groß erschien“, so Farr abschließend.
Quelle: Yale Europe Materials Handling