21. September 2015, 08:08
Saatgutkongress am 11. November 2015 auf der Agritechnica
Die Trockenheit im Frühjahr und Sommer ist das beherrschende Thema der Saison. Solche und andere Extremwetterlagen werden künftig häufiger auftreten. Daran haben Wissenschaftler keine Zweifel. Der internationale Klimagipfel im Dezember wird diesen Trend nicht mehr umkehren können, selbst wenn er zu handfesten Vereinbarungen führt. Landwirte ahnen, was auf sie zukommt. Veränderungen sind bereits heute notwendig. Variable Strategien im Ackerbau sind nur ein Teil der erforderlichen Anpassung, genügen aber nicht. Die Pflanzen selbst, die Sorten, müssen den Bedingungen der Zukunft gewachsen sein.
Auf dem Saatgutkongress am 11. November 2015 während der Agritechnica diskutieren Experten Optionen für den Ackerbau im Zeichen des Klimawandels. Im Rahmen des Kongresses, den die im Deutschen Fachverlag erscheinende ‘agrarzeitung‘ (az) in Zusammenarbeit mit der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) veranstaltet, beschreibt Dr. Horst Gömann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erfolgreiche Strategien für extreme Wetterlagen. Mögliche Handlungsfelder hat er als Forscher am Thünen-Institut benannt und die Entwicklung des Ackerbaus in Deutschland in den vergangenen Jahren beobachtet. Die Bedürfnisse von Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung in einer Trockenregion benennt Hans-Jürgen Schulz vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt. Pflanzenzüchtungsforscher Andreas Stahl von der Justus-Liebig-Universität Gießen präsentiert, welche Eigenschaften Pflanzen mitbringen müssen, wenn sie unter Stress zuverlässige Erträge liefern sollen. Wie die moderne, computergestützte Technik die Pflanzenzüchtung unterstützt, das demonstriert Prof. Arno Ruckelshausen, Ingenieur der Hochschule Osnabrück, anschaulich.
Im Einzelnen ist folgendes Programm vorgesehen:
Mittwoch, 11. November 2015, 10.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
„Schritt für Schritt – Landwirtschaft unter Anpassungsdruck“
Dr. Horst Gömann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
„Management von Extremen – Politik als Begleiter“
Hans-Jürgen Schulz, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt
„Effizient und nachhaltig – Sorten für die Zukunft“
Andreas Stahl, Justus-Liebig-Universität Gießen
„Sensoren in der Spur – Züchtung mit dem Auge des Computers“
Prof. Arno Ruckelshausen, Hochschule Osnabrück
Diskussion:
Wie kann die Landwirtschaft den Wettlauf mit dem Klimawandel gewinnen?
Moderation: Brigitte Stein, Redakteurin agrarzeitung, Frankfurt am Main
Im Anschluss Get-together.
Der Saatgutkongress findet im Convention-Center (CC), Saat 1A statt. Die Eintrittskarte zur Agritechnica berechtigt zur Teilnahme. Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen erwünscht.
Quelle: DLG