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Zufriedenstellender Geschäftsverlauf im Krisenjahr Wirtschaftsjahr 2019/2020 bringt kleine Delle

Das Grieskirchner Traditionsunternehmen Pöttinger hat das Wirtschaftsjahr im August 2019 vielversprechend gestartet. Das zweite Halbjahr brachte Corona-bedingt Umsatzeinbußen mit sich: Der Landtechnikhersteller erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019/2020 mit 366 Mio. EUR den zweitgrößten Umsatz seit Bestehen des Unternehmens. Das entspricht einem Minus von 4 Prozent gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres, jedoch einem Plus von über 3 Prozent im Zweijahres-Vergleich. Im Branchenschnitt liegt das Unternehmen mit dem relativ geringen Rückgang im europaweiten Spitzenfeld. Der auf internationalen Märkten erwirtschaftete Anteil liegt bei 90 Prozent. Dieser hohe Internationalisierungsgrad ist den 1.901 bestens ausgebildeten und engagierten MitarbeiterInnen, dem innovativen Produktportfolio und den umfassenden Investitionen zu verdanken.

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Als Spezialist für bestes Arbeitsergebnis orientiert sich Pöttinger stets an den Bedürfnissen der landwirtschaftlichen Betriebe. Sowohl in der Grünland-, als auch in der Bodenbearbeitung und Sätechnik gehören schlagkräftige Maschinen für kleine, alpine Betriebe bis hin zu Großflächentechnik zum Sortiment. Als weltweite Nummer 1 bei Ladewagen und als Spitzenreiter bei Mähwerken und in der Mulchsaattechnik kann der österreichische Landtechnikhersteller seinen guten Platz im europäischen Umfeld behaupten.

Die Aufteilung des Umsatzkuchens

Vom gesamten Maschinenverkauf entfallen in diesem Jahr rund 70 Prozent auf Grünlandgeräte; Bodenbearbeitungsgeräte und Sätechnik haben knapp 30 Prozent Anteil am Umsatzkuchen.

Dank vieler Produktinnovationen und dem Vertrauen der Kunden in die geprüfte Qualität konnte in der Stoppelbearbeitung der Umsatz gehalten werden.

Das Geschäftsfeld „Ersatzteile“ hat einen wesentlichen Umsatzbeitrag geleistet. Hier hat das 2018 eröffnete Ersatzteil-Logistikcenter in Taufkirchen (AT) die Leistungsfähigkeit zum Vorteil der Kunden noch weiter verbessert. Pöttinger konnte auch in der kritischen Zeit dadurch seine Leistungsfähigkeit im Service und Ersatzteilgeschäft unter Beweis stellen. Mit rund 50.000 bevorrateten Ersatz- und Verschleißteilen weltweit werden 68 Länder auf 5 Kontinenten beliefert. Das Wachstum bei den Ersatzteilverkäufen beträgt 7 Prozent. Die neuen Verschleißteillinien (DURASTAR, DURASTAR PLUS) haben hier einen wesentlichen Beitrag geleistet.

In Österreich verwurzelt – in der Welt zu Hause

Pöttinger konnte im Geschäftsjahr 2019/2020 in einigen Märkten – trotz sehr unterschiedlicher Auswirkungen der Pandemie – seinen Umsatz steigern. Dazu haben vor allem auch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Partnern des weltweiten Landtechnikhandels und die dafür etablierten Tochterfirmen in mittlerweile 15 verschiedenen Ländern beigetragen. Die Exportquote von 90 Prozent spricht eine sehr deutliche Sprache.

Knapp 60 Prozent des Gesamtumsatzes wurden in den Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien und Schweiz erzielt. Deutschland mit 19 Prozent und Frankreich mit 15 Prozent Umsatzanteil sind erneut die größten Einzelmärkte. Erfreulicherweise konnten in der abgelaufenen Periode in beiden Märkten die Umsätze ziemlich gleich gehalten werden.

Als österreichisches Familienunternehmen fühlt sich Pöttinger dem Heimmarkt Österreich besonders verbunden. Somit hat die Entwicklung von kleinen, alpinen Geräten noch immer einen hohen Stellenwert. Der Anteil Österreichs am Gesamtumsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 10 Prozent. Neben Deutschland und Frankreich zählt Österreich immer noch zu den stärksten Einzelmärkten. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Anteil am Gesamtumsatz sogar gleich. Qualität aus Österreich steht bei den heimischen landwirtschaftlichen Betrieben hoch im Kurs.

Die Rückgänge durch die Covid-19-Pandemie in einigen europäischen Ländern konnten durch die Umsatzzuwächse in Übersee teilweise aufgefangen werden: Australien mit + 68 Prozent und USA mit + 67 Prozent sind hier die absoluten Spitzenreiter. Auch europäische Länder wie Belgien, Dänemark und Schweden oder einige GUS-Länder wie Kasachstan und Weißrussland sowie China und Japan zählen zu den Umsatzzuwachs-Gewinnern. Die Vertriebsniederlassungen haben dabei wertvolle Arbeit geleistet.

Pöttinger schreibt Geschichte

Im Jahr 2021 feiert der Landtechnikhersteller sein 150-jähriges Bestehen. Dieses bemerkenswerte Ereignis wird mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes eines vierten Werkes gekrönt: In St. Georgen, unweit der Firmenzentrale, wird ein neues Montagewerk für Rundballenpressen und Großschwader errichtet. Der Spatenstich dafür fand im April 2020 statt. Mit dieser Großinvestition stehen dem Grünlandspezialisten wieder neue Türen und Tore offen. Der Bau des ersten Teilabschnitts wird mit beachtlichen 25 Mio. EUR zu Buche schlagen. Diese Investition wurde notwendig, da die Produktionsflächen für Grünlandtechnik im Stammwerk ausgereizt sind.

Mit dem Erwerb der Bayerischen Pflugfabrik im oberbayerischen Landsberg/Lech 1975 hat sich für den Grünlandspezialisten Pöttinger das Tor zur Bodenbearbeitung geöffnet. Seither baut Pöttinger sein Know-how in der Bodenbearbeitung und das 2007 errichtete Werk in Vodnany (CZ) laufend und konsequent aus. Mit der Übernahme des Sätechnikwerkes in Bernburg (DE) 2001 wurde das dazugehörige Produktprogramm komplett um- und ausgebaut. Seither bereichert die Sparte Sätechnik das umfangreiche Produktprogramm.

33 Nationen, eine Erfolgsgeschichte

Das weltweit tätige Unternehmen beschäftigt MitarbeiterInnen aus 33 verschiedenen Nationen. Der Mensch steht im Mittelpunkt, das hat das Familienunternehmen seit knapp 150 Jahren unter Beweis gestellt. Das macht sich auch bezahlt: Durch das Engagement in der sehr fordernden Zeit wurde dennoch der entsprechende Output geliefert und das Umsatzergebnis möglich gemacht.

Wir bleiben optimistisch, denn Landwirtschaft braucht jeder

„Auch wenn sich der Wind gedreht hat, haben wir unseren eingeschlagenen Kurs weiter verfolgt.“, kommentiert Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung die nachhaltige Geschäftsstrategie und führt weiter aus: „Mit einer Mannschaft von so flexiblen und loyalen MitarbeiterInnen und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den weltweiten Handelspartnern wird das Unternehmen auch die Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich bewältigen.“ Die beinahe vergleichbare Umsatzdimension ist den Innovationen in den Produktbereichen sowie in den landwirtschaftlichen Prozessen und damit der Absicherung des Versprechens für „bestes Arbeitsergebnis“ gedankt.

Der langjährige und bewährte Optimismus wird beibehalten. „Unsere Zukunft liegt in der Schaffung moderner Arbeitsplätze, in der Weiterentwicklung der Digitalisierungs-strategie, der Ressourcen-Schonung und in der Wirtschaftlichkeit unserer Produkte. Niemand kann derzeit seriöse Aussagen über den weiteren Verlauf der Ereignisse machen. Wir gehen aber von einer Erholung der Marktsituation zum Ende des Kalenderjahres aus.“, ist Dietachmayr überzeugt.

Pöttinger fühlt sich als eigenständiges Familienunternehmen den landwirtschaftlichen Betrieben verbunden und setzt sich seit vielen Jahren mit dem Motto „Landwirtschaft braucht jeder“ mit Leidenschaft für die Förderung und eine entsprechende Wertschätzung der Landwirtschaft ein.

Quelle: PÖTTINGER Landtechnik GmbH