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Zukunftstechnologie 3D-Druck

Agritechnica 2015: Zuliefererplattform Systems & Components demonstriert 3D-Druck-Lösung für vorbeugende Instandhaltung

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Kaum eine Technologie erlebt in der Industrie gegenwärtig einen derartigen Boom und ein weltweit so starkes Investment wie der 3D-Druck. Es handelt sich um ein additives Fertigungsverfahren, bei dem beliebige Teile schichtweise aus formlosen Materialien aufgebaut werden. Fertigende Industrien der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinen- und Anlagenbau, dem Automobilbau und anderer Bereiche setzen 3D-Druck bereits umfangreich ein. Die professionelle Zulieferer-Plattform Systems & Components beschäftigt sich deshalb intensiv mit dieser Zukunftstechnologie und gibt Antworten auf die zentrale Frage, welche Möglichkeiten mit 3D-Druck in mobilen Anwendungen realisiert werden können.

Lösungsorientiertes Fachprogramm

Die Systems & Components findet vom 10. bis 14. November 2015 (Exklusivtage: 8. und 9. November) unter dem Dach der Agritechnica, der weltweiten Leitmesse für Landtechnik, in Hannover statt. Die Angebotsschwerpunkte umfassen Motoren, Hydraulik, Achsen, Antriebstechnik, Kabinen, Elektronik und Software für landwirtschaftliche Maschinensysteme. Es werden Fachbesucher aus Management, aus Forschung, aus Entwicklung und Wissenschaft sowie aus Konstruktion und Einkauf aus der Landtechnik und verwandten Industrien angesprochen.

Das dreiteilige Fachprogramm der Systems & Components steht unter dem Topthema „Future Farming“: Forum, Pathways und einer „Special Show“. Die vier Pathways beginnen in der Lounge der Systems & Components, Halle 16, Stand C43, und führen die Besucher durch die Hallen 15, 16 und 17 zu beteiligten Ausstellern und deren Exponaten. Branchenübergreifend behandeln die geleiteten Wege die vier hochaktuellen Technologietrends: Effizienz, Zuverlässigkeit, Ergonomie/Sicherheit und Ressourcen-/Umweltschutz. Nach dem Rundgang münden diese Wege direkt in die Lounge zur „Special Show“.

Hier wird ein Szenario der wechselseitigen Vernetzung zwischen Landwirt – Zulieferer – Produktion/Industrie simuliert. Dabei setzt die „Special Show“ auf die Themen Industrial Engineering, Supply Chain Management, Flexible manufacturing, Individual production, Intelligent Maintenance Management, Networked production, self-organized adaptive logistics, Customer Integrated Engineering. Der Veranstalter, die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), entwickelte gemeinsam mit dem auf die Agrartechnik-Branche fokussierten Consulting-Unternehmen TriAhead diese Endkunden-orientierte Industrielösung. 3D-Druck spielt dabei eine zentrale Rolle. EOS, weltweiter Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung (AM), erläutert die Umsetzung und veranschaulicht durch Teileproduktion.

High-Tech auf dem Feld

Im Szenario wird eine vorbeugende Instandhaltung demonstriert. Ein Bauer ist mit seiner Feldmaschine im Einsatz. Während des Ernteablaufs können Abweichungen von SOLL-Werten durch Prozessdatenerfassung inklusive Zeitstempel mit Hilfe smarter, automatisierter Sensortechnologie schnell lokalisiert werden. Dazu zählen Temperaturunterschiede, spezifische Widerstände, Vibrationscharakteristik oder Leistungs- und Verbrauchsdaten. Regelmäßig online übermittelte Daten an den Hersteller geben einen Statusbericht zum IST-Zustand der Maschine. Der Hersteller gleicht die übermittelten Daten mit einer Testmaschine und SOLL-Daten aus der Qualitätssicherung ab. Die jeweiligen Abweichungen weisen den Hersteller auf mögliche Fehler, eventuelle Ausfälle hin. Im Szenario bedeutet das Ergebnis, dass die Maschine innerhalb des Erntevorgangs mindestens ein bis zwei Tage komplett ausfallen könnte. Ein Teil muss deshalb schnellstens ausgetauscht werden.

Der Hersteller speichert die 3D-Druck fähigen Datensätze gängiger Ersatzteile in einer externen Datenbank (Cloud). Händler oder Servicestation haben Zugriff auf diese Datenbank. Der nächstgelegene Händler erhält die Möglichkeit, per zertifiziertem 3D-Drucker innerhalb weniger Stunden das erforderliche Ersatzteil zu produzieren. Erfolgen kann der 3D-Druck vor Ort oder der Händler liefert nach Produktion in seinem Betrieb das Teil an und tauscht aus. So kann während der Ernte bereits vor Maschinenausfall in einer regulären Arbeitspause „vorbeugend“ das defekte Teil ausgetauscht werden.

Quelle: DLG