Filter
Zurück

Zwei Unimog schleppen 200 Tonnen schweren Metrozug

  • Vierprozentige Steigung muss bei Metro in Amsterdam bewältigt werden 

  • Einsatz auch für Wartungs- und Gleisbauarbeiten

  • 170 kW (213 PS) und 900 Nm

Die neue Amsterdamer U-Bahn-Linie M52 ist 9,7 km lang, wovon 7,1 km unterirdisch verlaufen. Bleibt hier mal ein Zug liegen, dann ist schnelle Hilfe gefragt. Hierfür stehen zwei Mercedes-Benz Unimog bereit, die auch auf Schienen fahren können. Im Doppelpack sind diese „Unimog 2-Wege“ stark genug, auch die schwersten Metrozüge mit 200 Tonnen Gewicht aus dem Tunnel zu ziehen und dabei die vierprozentige Steigung der Tunnelausfahrt zu bewältigen.

Anzeige

Ermöglicht wird dieser Tandembetrieb, indem die Amsterdamer Verkehrsbetriebe GVB jüngst ihren zweiten Unimog 2-Wege erhielten. Wie bei dem ersten im Jahr 2017 ausgelieferten Fahrzeug handelt es sich um einen U 423 mit 170 kW (231 PS) und einem Drehmoment von 900 Nm. Damit die Kraft wirkungsvoll auf die Schiene gebracht wird, sind die Fahrzeuge mit einer Wandlerschaltkupplung ausgestattet. Die für die Schienenfahrt notwendige Schienenführungseinrichtung und die Steuerung für den Tandembetrieb stammen von der Firma Zagro in Bad Rappenau.

Instandhaltungsarbeiten und Unterhalt der Gleisinfrastruktur

Der neue Unimog U 423 mit geschlossenem Kofferaufbau, einer Waggonbremsanlage und hydraulischen Aufgleisgeräten ist für die GVB Amsterdam ein flexibler Tausendsassa, der für unterschiedlichste Arbeits- und Instandhaltungsaufgaben eingesetzt wird. Der aus dem Jahr 2017 stammende Unimog U 423 hingegen ist anstelle eines Koffers mit einem Ladekran ausgestattet. Er wird von der GVB beispielsweise zur Erneuerung von Weichen oder zum Ziehen von Arbeitsmaschinen eingesetzt.

Das städtische Amsterdamer Nahverkehrsunternehmen GVB betreibt außer den U-Bahnen auch die Straßenbahnen, die Stadtbusse und die Fähren der niederländischen Metropole. Das Unternehmen befördert jährlich 227,1 Millionen Fahrgäste und ist mit rund 5.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Amsterdam.

Quelle: Daimler AG