Filter
Zurück

Adsorptionskälte in der Industrie auf dem Vormarsch

InvenSor präsentiert Trends zur Nutzung von Abwärme auf der Hannover Messe

Das sogenannte „produzierende Gewerbe“ in Deutschland „produziert“ neben Werkstücken und Handelsgütern auch viel überschüssige Energie. Die clevere Nutzung von Abwärme im eigenen Betrieb beschäftigt daher zunehmend Industrieunternehmen, die wirtschaftlich und gleichzeitig umweltfreundlich arbeiten wollen. Wie die Cleantech Firma InvenSor anlässlich der Hannover Messe mitteilte, sei der Trend zum Einsatz von Adsorptionskälte im industriellen Bereich auch 2015 ungebrochen. Die Nachfrage nach den unkomplizierten Kälte- und Klima-Lösungen des Berliner Herstellers stieg in den vergangenen zwei Jahren massiv an. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einerseits wächst der Gesamtkältebedarf hierzulande. Nach Zahlen des Bundesumweltamtes entfielen im vergangenen Jahr rund 14,0% des Endenergiebedarfs in Deutschland auf die Kältetechnik, Tendenz steigend. Andererseits sind gerade die energiesparenden Adsorber mit Wasser als umweltfreundlichem Kältemittel bestens geeignet für eine zukunftssichere und wartungsarme Kältetechnik. Industrielle Anwendungen profitieren dank der langen Betriebszeiten (je nach Kältebedarf) von einer hohen Auslastung der Adsorptionskältemaschinen (kurz: AdKM). Dadurch amortisiert sich ihre Anschaffung meist schon nach zwei bis fünf Jahren. Im Bereich der Kühlung von IT-Infrastruktur laufen die Anlagen teilweise sogar ganzjährig rund um die Uhr. AdKMs überzeugen hier neben ihrer Effizienz vor allem durch ihre Zuverlässigkeit und einfache Betriebsführung.

Ob Oberflächenveredelung, Spritzgussverfahren oder Verarbeitung von Lebensmitteln: Die Einsatzgebiete sind vielfältig. So setzen Gebäckhersteller wie die niederbayerische Otto Beier Waffelfabrik GmbH und die Wikana Keks und Nahrungsmittel GmbH aus Lutherstadt Wittenberg auf moderne Energierückgewinnungssysteme zur Kühlung ihrer temperatursensiblen Waren und Rohstoffe. Die benötigte Antriebswärme stammt im zweiten Fall von einer Backstraße – Energie, die zuvor einfach ungenutzt in die Umgebung abgegeben wurde. Die sächsische Oberflächentechnik Döbeln GmbH kombiniert ihre beiden InvenSor Adsorptionskältemaschinen mit zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Kühlung empfindlicher Galvanikbäder. Die Anlage liefert das ganze Jahr über wartungsarm Strom, Wärme und Kälte. In solchen sogenannten KWKK Anlagen (Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung) erzeugen die thermisch angetriebenen Kältemaschinen mit minimalem Einsatz elektrischer Energie Kälte mit Hilfe von Abwärme des BHKWs. Bei vielen der bislang in Deutschland installierten AdKMs konnten durch die Modernisierung energieintensivere Systeme ersetzt werden, von Kaltwassersätzen bis hin zu klassischen Kompressionskältemaschinen. Wo der technische Stand es erlaubt, bleiben die elektrisch angetriebenen Geräte zur Deckung von Spitzenlasten oder für Redundanzanforderungen erhalten. Viele zufriedene Anwender planen mittlerweile bei der Ausweitung ihrer Betriebskapazitäten die passenden KWKK-Systeme gleich mit.

Der Umstieg auf die nachhaltige Technologie lohnt sich bereits ab Kälteleistungen von 10 kW. Die Anlagen von InvenSor sind sehr häufig im Leistungsbereich ab 30 kW bis hin zu 200 kW im Einsatz. Die mit dem Adsorptionsprozess bei der Kälteerzeugung erreichten Stromeinsparungen liegen dabei in der Regel zwischen 70% und 90%. Bei der Anschaffung von KWKK Anlagen wird häufig die gesamte Energietechnik und der Komfort in den Arbeitsbereichen mitbetrachtet. Viele Anlagen beliefern nicht nur Produktionsanlagen und Serverräume mit Strom und Kühlung sondern speisen phasenweise auch in die Heizungsund Klimatechnik der Gebäude ein. Warmwasser- und Kältepufferspeicher gleichen dabei saisonale Schwankungen aus und verbessern das Betriebsverhalten des BHKWs. Im Winter kann das InvenSor System mit Freier Kühlung arbeiten, so dass die Wärme aus den BHKWs wie gewohnt zur Heizung zur Verfügung steht. Hohe Nutzungsgrade und lange Laufzeiten der Anlagen sind die Basis für attraktive Kapitalrücklaufzeiten. Den Einstieg erleichtert das Förderprogramm „Energieberatung im Mittelstand“, aus dem mittlere und kleine Unternehmen bis zu 80% der Beratungskosten in Sachen Abwärmenutzung von der Bundesregierung erstattet bekommen. Für die Umsetzung stehen weitere Förderungen (BAFA und landesspezifische Programme) sowie zinsgünstige Darlehen aus dem Energieeffizienzprogramm der KfW für energieeinsparende Investitionen zur Verfügung.

Planung und Aufbau der Systeme sind dank der betriebsbereit integrierten Hydraulikeinheiten denkbar einfach: InvenSor Kältemaschinen werden bei größeren Projekten ganz einfach parallel verschaltet. Die auf der Hannover Messe erstmals präsentierte LTC 30 e plus ist mit einer maximalen Kälteleistung von 35 kW und einem Spitzenwert der Energy Efficiency Ratio (EER) von 33 für den gewerblichen Einsatz besonders geeignet. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Projekte arbeitet InvenSor mit Planern und Entscheidern je nach Bedarf sehr eng zusammen, um von Anfang an für ein optimales Endergebnis zu sorgen. „Die Vielzahl der unterschiedlichen Projekte in Deutschland zeigt das ungeheure Potential, welches in der Technologie steckt“, schwärmt Sören Paulußen, Geschäftsführer der InvenSor GmbH. „Die Premiere der LTC 30 plus verlief sehr erfolgreich. Das positive Feedback und das große Interesse des Fachpublikums gerade aus dem Industriellen Bereich bestärkt uns auf dem Weg zu leistungsstärkeren Modulen unserer sehr anwender- und umweltfreundlichen Kältemaschinen. Wir können uns nach der Messe auf eine ganze Reihe neuer spannender Projekte freuen.“

InvenSor Adsorptionskältemaschinen gehören zu den anwenderfreundlichsten und zuverlässigsten Geräten auf dem Markt. Der eigens für die Geräte entwickelte Mikrocontroller erlaubt eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten und Anpassungen an die Anforderungen des Gesamtsystems. Einstellungen wie z.B. für die Zieltemperaturen des Kaltwassers und des Rücklaufs im Antriebskreislauf lassen sich über das mehrsprachige farbige Touchscreen Display komfortabel einstellen.