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Bell zeigt Stärke im Angesicht schwankender Märkte

Bell Equipment in Europa und Nordamerika

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"Auch zu seinen von Branchenexperten aufmerksam verfolgten Entwicklungsarbeiten am kommenden Top-Modell Bell B60E äußerte sich der Muldenkipper-Spezialist in Paris. „Als komplett neues Konzept ist der im vergangenen Jahr vorgestellte Bell B60D in einigen Märkten "Nach wie vor haben sich unsere europäischen Märkte noch nicht vollständig von den negativen Auswirkungen und Einschränkungen der zurückliegenden Jahre erholt: Eine Region erlebt gerade eine Hochkonjunktur, eine andere wiederum rutschte ihrerseits in die Krise. Wir reagieren auf diese Schwankungen, indem wir unsere europäischen Strukturen anpassen und unser Produkt- und Serviceangebot ständig verbessern“, erklärt Marc Schürmann, verantwortlich für die europäische Aktivitäten von Bell Equipment.

"So präsentieren sich unsere neuesten E-Serien-Muldenkipper nach EU-Stufe IV/Tier 4f auch weiterhin als die sparsamsten Knicklenker am Markt, ganz ohne die Einschränkungen durch den Einsatz von Dieselpartikelfiltern bei vielen Modellen unserer Wettbewerber. Wir halten tatsächlich unser Versprechen der niedrigsten Kosten pro Tonne.“

“Unser Muldenkipperwerk in Eisenach garantiert seit 11 Jahren die hohe Qualität der Bell-Knicklenker aus deutscher Produktion und entsprechend höchstmöglicher Standards. Mit unserem Wiedereintritt in die nordamerikanischen Märkte und dem starken Wachstum in Großbritannien erreicht das Werk heute wieder 80 % seiner Kapazität. Dies entspricht etwa der Auslastung von 2007, dem Jahr vor dem krisenbedingten Produktionsrückgang.“

"Eine weitere positive Entwicklung und Beleg unserer markt- und kundenorientierten Strategie sind unsere Planungen für ein komplett neues, hochmodernes Europäisches Logistikzentrum (ELC). Nahe unseres Eisenacher Produktionswerks angesiedelt, ist das neue ELC ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung unserer Kundendienst-Infrastruktur, die der weltweiten Nachfrage noch umfassender gerecht werden soll.“

"Während der konjunkturell unsicheren Zeiten haben wir unsere Aktivitäten deutlich flexibler ausgerichtet, um unseren Kunden in allen Märkten verbesserte Produkt- und Leistungspakete zu bieten,“ erklärt Marc Schürmann und verweist auf die Entwicklungen in den einzelnen Vertriebsregionen.

Bell Frankreich

Bell Equipment Frankreich wurde vor genau 20 Jahren gegründet und ist damit gleichsam die Keimzelle der europäischen Bell-Aktivitäten. Der in diesem Jahr scheidende Geschäftsführer Claude Boulet leitet seit 1995 die Niederlassung und baute sie zu einer starken Organisation mit heute 19 unabhängigen Händlern in Frankreich aus. Das von Bell Frankreich betreute internationale Vertriebs- und Servicenetz umfasst 12 Länder in Westeuropa, auf der iberischen Halbinsel und entlang des Mittelmeers, darunter auch die nordafrikanischen Maghreb-Staaten.

Als eine der wenigen Frauen in Führungspositionen des europäischen Baumaschinen-Sektors übernimmt Céline Gutierrez in diesem Jahr als neue Geschäftsführerin die Nachfolge von Claude Boulet. Die Tiefbau-Ingenieurin mit Betriebswirtschafts-Studium arbeitet seit 2007 bei Bell Frankreich - zunächst im Regionalvertrieb und in der Händlerbetreuung – bevor sie Mitte 2014 zur stellvertretenden Geschäftsführerin ernannt wurde.

Zur Situation am französischen Markt erklärt Claude Boulet: „Nach einer sehr dynamischen Entwicklung mit Absatzspitzen in 2012, leidet der französische Muldenkipper-Markt seit 2013 unter einem kontinuierlichen Rückgang in seinen wichtigsten Kundenbranchen. Größere Infrastruktur-Maßnahmen, wie der Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Bahnnetzes, liefen ohne Folgeprojekte aus. Zusätzlich wurden die französischen Baustoff-Produzenten von der rezessiven Entwicklung in der französischen Bau-Industrie erfasst. In den Modell-Segmenten betraf dies insbesondere die 30-Tonner als am französischen Markt meistverkaufte Leistungsklasse.“

Allgemein wird erwartet, dass der französische Heimmarkt 2015 weiter zurückgeht. Allerdings: „Trotz des schrumpfenden Gesamtabsatzes konnten wir unseren Marktanteil von 20 bis 25 % behaupten und etablierten uns als einziger 6x6-Spezialist fest innerhalb der ‚Top Drei‘-Muldenkipper-Lieferanten, die 75 Prozent des französischen Knicklenkermarktes kontrollieren,“ skizziert Claude Boulet das Arbeiten unter schwierigen Bedingungen.

Steigende Verkaufszahlen im Export erwartet Bell Frankreich vor allem durch die leichte Erholung seiner innereuropäischen Auslandsmärkte und durch den weiteren Ausbau von Vertriebsnetzen in Ländern mit wachsender 6x6-Nachfrage. „Wir erhalten gute Signale aus dem Benelux-Raum – insbesondere aus den Niederlanden und Belgien, wo sich der Markt in den vergangenen Jahren mehr als ruhig gestaltete. Größere Gewinnungsprojekte und eine erheblich bessere Stimmung in der Bau-Industrie werden dort das Geschäft sicherlich beleben,“ erklärt Boulet. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Ernennung eines neuen landesweiten Händlers in Spanien, wo die Bell-eigene Niederlassung 2014 ihre Aktivitäten einstellte. „Wir sind überzeugt, dass unser Händler mit seinem umfassenden Verkaufs- und Servicenetz Bell Equipment wieder stark positionieren wird, und damit von der Erholung des spanischen Marktes profitiert, die sich in allen Segmenten abzeichnet“.

Die Bedeutung von starken nationalen Partnern wird auch in der Türkei und Algerien deutlich, wo sich Bell Frankreich vermehrt engagiert. „Unser Türkei-Geschäft entwickelt sich sehr positiv. Die dortigen Erdbewegungs- und Gewinnungsbranchen sind gerade dabei, die Vorteile der Knicklenker-Technologie für ihre Anwendungen zu entdecken, die nach wie vor noch von schweren Vierachs-Kippern dominiert werden. Das eröffnet Perspektiven im Gebrauchtmaschinen-Bereich, aber auch für größere Neuinvestitionen im Bereich stationärer Schlüsselmaschinen. Auch in Algerien, wo wir seit drei Jahren aktiv sind, stimmen die Vorzeichen. Selbst wenn einige wichtige öffentliche Infrastruktur-Projekte aufgrund Ölpreis-bedingt sinkender staatlicher Einnahmen vorerst eingestellt wurden, sind wir optimistisch, nach einer Haushaltsnormalisierung mit unseren Händlern von der voraussichtlichen Fortsetzung zu partizipieren,“ erklärt Claude Boulet abschließend.

Bell Großbritannien

Zur Situation am britischen Markt erklärt Nick Learoyd, Geschäftsführer von Bell Equipment UK: „Der britische Gesamtmarkt für Muldenkipper wird sicherlich 2015 weiter wachsen. Verantwortlich dafür sind die gute Stimmung am Bau sowie einige Großprojekte wie „High Speed 2“, eine Hochgeschwindigkeits-Bahntrasse zwischen London Euston und den Midlands sowie das Atomkraftwerk Hinkley Point C. Bell Equipment UK profitierte bereits 2014 erfreulich vom Aufschwung – für 2015 erwarten wir einen Marktanteil von 25 Prozent.“

“Unsere Hauptabsatzmärkte sind der öffentliche Verkehrs- und Tiefbau sowie die Gewinnungsindustrie. Gerade letztere bietet im Abraumbereich gute Chancen, da viele Betreiber neue Reserven erschließen. Im Gegensatz dazu geht die Knicklenker-Nachfrage im Kohlebergbau durch sinkende Kohlepreise und die Schließung von Tagebauen zurück. Hier sehen wir allerdings noch Potentiale für Knicklenker im Hafenumschlag von Importkohle.“

“Die größten Herausforderungen für unsere Absatzbranchen stellen sich bei der Finanzierung von Maschinen – hervorgerufen durch eine zögerliche Einstellung der Banken – sowie in deren Betrieb durch den branchenweiten Mangel an geeigneten Fachkräften. Insgesamt jedoch bieten sich mittel- bis langfristig gute Aussichten, vor allem aufgrund der Investitionsbereitschaft größerer Unternehmen, gerade auch im Vorfeld von ‚High Speed 2“, analysiert Nick Learoyd.

“Bell Equipment UK konnte schon sehr gut von der steigenden Nachfrage profitieren und registrierte bereits Mitte März einen starken Eingang von Bestellungen, der sich im Jahresverlauf wohl noch mehr als verdoppeln wird. Unser Engagement wird dabei getragen vom Feedback der Kunden, die sich für Bell entscheiden. Unsere Knicklenker gelten als zuverlässig und leistungsfähig, insbesondere was den Treibstoffverbrauch und den außergewöhnlichen Kundendienst betrifft.“

Bell Deutschland

Seit Mitte vergangenen Jahres leitet Andreas Heinrich als Vertriebsgeschäftsführer gemeinsam mit André Krings, Produktionsleiter im europäischen Bell-Muldenkipperwerk Eisenach, die Geschäfte der Bell Equipment (Deutschland) GmbH, in die zudem das europäische Logistikzentrum ELC mit Hauptsitz in Alsfeld eingegliedert ist. Die Verkaufs- und Service-Aktivitäten von Bell Deutschland erstrecken sich auf den deutschen Markt mit derzeit neun unabhängigen Händlern und kleineren Direktvertriebs-Regionen sowie auf insgesamt 17 nationale Märkte in Nord-, Mittel- und Osteuropa.

„Nach schwer berechenbaren Auf und Abs in den Vorjahren hat sich der deutsche Muldenkippermarkt seit 2013 stabilisiert. Dabei warten wir weiterhin auf entscheidende Impulse im Bereich öffentlicher Infrastrukturen, während unsere heimische Rohstoff-Industrie nach wie vor von einem gedämpften, aber doch nachhaltigen Wachstum in der allgemeinen Bau-Branche zehrt,“ erklärt Andreas Heinrich. „Unser Marktanteil wächst beständig, seit geraumer Zeit betreiben wir zudem unseren eigenen Mietpark. Darin arbeiten Maschinen aller Leistungsklassen in mittelfristigen Projekten, bevor wir sie meist binnen Jahresfrist im klassischen Mietkauf oder als ‚Junge Gebrauchte ab Werk‘ direkt veräußern."

„Unsere internationalen Aktivitäten sind von einem beständigen Geschäftsverlauf in den nordischen Regionen und von aufkommender Dynamik in den mitteleuropäischen Märkten gekennzeichnet. Da ist zum einen Polen, das mit einer starken Baukonjunktur echtes Wachstum aus dem Markt heraus erwarten lässt. Da sind zum anderen neue Partnerschaften, wie zum Beispiel mit der österreichischen Terra-Gruppe, die bereits nach kurzer Zeit Erfolge zeigen: Seit gut zwei Jahren sind wir damit nicht nur bei unseren unmittelbaren Nachbarn sehr gut aufgestellt, die entsprechenden Terra-Töchter betreuen für Bell Equipment professionell weitere fünf angrenzende Länder im Donau- und Schwarzmeerraum.“

Bell Russland

Politische Sanktionen und die Herabstufung von Russlands Kreditwürdigkeit von BBB auf BBB+ durch internationale Agenturen verhindern Neuinvestitionen im russischen Markt und haben die Wirtschaft des Landes geschwächt. Viele anstehende Projekte wurden aufgrund von Problemen bei Finanzierungen oder im Maschinen-Leasing verschoben. Einerseits kommt der Finanzierung immer größere Bedeutung zu, andererseits haben Banken gleichzeitig Probleme bei der Gegenfinanzierung über internationale Finanzinstitutionen, was weitere Verzögerungen für die Projekte bringt.

In seiner Gesamtheit brachte dies auch einen Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten mit anderen Ländern, was wiederum zum Anstieg der Preise und sinkender Nachfrage im Inland führte. Zusätzlich ist Russland unter Druck durch sinkende Rohstoffpreise am Weltmarkt, wie z. B. Rohöl, und reduzierte deshalb Förderung und Reserven.

Entsprechend sehen sich die russischen Händler mit schwierigen Marktbedingungen konfrontiert und erwarten für 2015 einen abgeschwächten Verlauf, der nur ganz wenige konkrete Platzierungen ergeben wird. Dazu erklärt Alexey Chukavin, Geschäftsführer von Bell Russland: „Im Angesicht der schlechten Wirtschaftslage reduzieren die meisten unserer Kunden ihre Ausgaben. Manche Kunden haben all ihre geplanten Kapitalinvestitionen für 2015 zurück gestellt, da ihre geplanten Maßnahmen verschoben wurden.“

"Als Reaktion hat Bell Russland eigene Kosten reduziert und arbeitet derzeit an Verbesserungen in der Zusammenarbeit mit seinen Händlern, um bei einer Erholung des Marktes mit Produkten und Dienstleistungen bestens aufgestellt zu sein. Im Mittelpunkt steht dabei der Ausbau unseres Händlernetzes entlang unserer hohen Anforderungen. Dazu zählen bestens ausgebildetes Wartungspersonal, gut ausgerüstete Werkstätten sowie die Bereitschaft und Kompetenz zum Aufbau eines eigenen Regionalvertriebs und eines leistungsfähigen Kundendienst ‚Marke Bell“, formuliert Alexey Chukavin.

"Glücklicherweise hat jede dunkle Wolke einen Silberstreifen, und so düster sich die russischen Aussichten für 2015 gestalten, setzt unsere Wirtschaft auf die BRICS-Initiativen der Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, in deren Verlauf sich neue Möglichkeiten ergeben können.“

Bell Equipment Nordamerika

Neville Paynter, Präsident von Bell Equipment North America (BENA) erklärt: “Dank eines bedeutenden Anstiegs des Neumaschinen-Absatz in 2014 hätte das Timing für den Wiedereintritt von Bell Equipment in den nordamerikanischen Markt besser nicht sein können.“

„Obwohl sich der nordamerikanische Muldenkippermarkt wohl beruhigen wird, wollen wir unsere Präsenz und unsere Anteile am Absatz weiter ausbauen. In Kanada erwartet man eine Abschwächung des Wachstums, hervorgerufen durch eine Krise in der Bergbau-Industrie und den niedrigen Ölpreis, der bereits den Absatz in allen Baumaschinen-Segmenten verlangsamt hat. Demgegenüber sollten sich in den USA insbesondere im Verkehrswegebau gute Chancen ergeben. Mehrere größere Infrastruktur-Projekte befinden sich in der Planung, was üblicherweise auch das Wachstum der Baustoffbranche stimuliert.“

„Vergleichsweise neu auf dem Markt, wollen wir 2015 mit weiteren 10 neuen Händlern unsere geographische Marktabdeckung in den USA auf insgesamt dann 27 Partner weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, ein starkes Vertriebs- und Servicenetz in all jenen Regionen zu etablieren, die über die vergangenen vier Jahre beständig gute Verkaufszahlen oder Mietumsätze aufwiesen.“ 

"Unsere strategischen Kooperationen mit Bell Trucks America in den USA und Wajax Equipment in Kanada entwickeln sich ständig weiter und wir sind mit den bislang erzielten Erfolgen sehr zufrieden. Beide Partner verfügen über große Bestände an Fahrzeugen und Ersatzteilen. Unsere laufende Unterstützung mit Verkaufs-, Service- und Technikschulungen für Mitarbeiter von Vertriebspartnern und Händlern bildet sicherlich auch die Grundlage für die vielversprechenden Aussichten von Bell-Muldenkippern in dieser Region.“

Quelle: Bell