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BEUMER entwickelt Mischbetten für unterschiedliche Schüttgüter: Auf Gleichmäßigkeit gesetzt

In vielen industriellen Verfahren – beispielsweise in der Zementindustrie – spielt bei der Herstellung von Produkten die Gleichmäßigkeit der eingesetzten Rohstoffe eine wichtige Rolle. Sichergestellt wird das auf Lagerplätzen mit sogenannten Mischbettanlagen. Die BEUMER Group entwickelt als Systemanbieter dazu die Absetzer und Brückenkratzer. Diese halden das Schüttgut zuverlässig auf und sorgen für einen maximalen Mischeffekt. Anwender können damit auch große Mengen unterschiedlicher Schüttgüter zuverlässig und effizient homogenisieren. Die BEUMER Mitarbeiter übernehmen zudem das komplette Engineering der Mischbettanlagen.

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Ob Häuser, Brücken oder Tunnel: Zement ist der Stoff, der alles zusammenhält. Doch bis ein Sack dieses Materials auf einer Baustelle ankommt, hat er einen langen Weg hinter sich. Wenn die verschiedenen Rohstoffe abgebaut und im Werk zu Zement verarbeitet werden, durchlaufen sie viele verschiedene Stationen. Die wichtigsten Rohstoffe für die Zementherstellung sind Kalkstein, Ton und Mergel. Arbeiter sprengen diese aus den Steinbrüchen oder gewinnen sie mit schwerem Gerät. Radlader und Muldenkipper transportieren die Rohmaterialien zu den Brecheranlagen. Dort wird das Gestein etwa auf die Größe von Straßenschotter zerkleinert. Über kilometerlange Gurtförderer gelangt dieses dann in die Zementwerke.

Damit die Hersteller das Material zu hochwertigem Zement weiterverarbeiten können, muss eine gleichbleibende Qualität sichergestellt sein – Schwankungen in den Materialeigenschaften dürfen nicht vorkommen. Deshalb transportiert ein Gurtförderer die einzelnen Rohstoffe zu den Mischbetten. Diese Lagerplatzsysteme mischen und homogenisieren die Rohstoffe.

Experten am Werk

Seit nunmehr fast 80 Jahren entwickelt BEUMER maßgeschneiderte Systemlösungen der Fördertechnik für die Steine- und Erden-Industrie, die Zementindustrie, die Kraftwerksindustrie, den Bergbau (Erze und Kohle) sowie die Logistikbranche (Häfen und Umschlagterminals). Die Fachleute haben zudem umfangreiche Kompetenz im Engineering von Mischbetten und Lagerhalden. BEUMER berechnet die Lagerabmessungen und übernimmt den Entwurf sowie die statischen Berechnungen der zugehörigen Lagerhallen. Je nach Anforderung sind die Mischbetten entsprechend angepasst. BEUMER legt sie als Längs- oder Kreislager aus. Die Form ergibt sich aus den Platzverhältnissen und der Menge des zu lagernden Materials. Je nach Einsatzgebiet lassen sie sich beispielsweise auch bei extremen Umgebungstemperaturen einsetzen, für sehr hohe Eintragsförderleistungen sowie für einen größtmöglichen Homogenisierungsgrad. BEUMER bietet zudem materialspezifische Detaillösungen mit robuster und verschleißarmer Ausstattung an. Die Umweltbelastungen sind sehr gering, weil im Betrieb nur wenig Lärm und Staub entsteht. Mischbetten können im Freien oder in Hallen aufgestellt sein.

Schichtenweise auf- und abgebaut

Grundlage für ein Mischbett sind der Absetzer und der Brückenkratzer. Sind diese optimal ausgelegt, erhält der Anwender einen optimalen Mischeffekt. BEUMER hat Absetzer im Programm, die das Schüttgut effektiv und effizient aufhalden. Am Ende ist die Halde so zuverlässig aufgeschüttet, dass ihr Querschnitt möglichst zahlreiche Schichten gleichen Materials aufweist. Die Absetzer können stationär oder mobil sein, je nach Anforderung. Bei Kreislagern ist der Absetzer stationär auf einer Säule und beim Längsmischbett auf Schienen gelagert. Absetzer werden als feststehende, hebbare und schwenkbare Ausleger mit Förderleistungen bis zu 4.000 Tonnen pro Stunde ausgeführt. Die Wahl des richtigen Systems hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Haldenform und -größe, dem Material, dem geforderten Durchsatz und der gewünschten Mobilität.

Der Brückenkratzer homogenisiert schließlich das Material. Er hat beidseitig je einen fahrbaren Rechen. Durch das Bestreichen der Stirnseite der Halde mittels des Rechens wird das Material schichtweise abgetragen. Über die Kratzerschaufeln wird das Schüttgut zum Gurtförderer geführt, der parallel zur Halde verläuft. Die Brückenkratzer von BEUMER sind nicht nur robust, sie fördern das Schüttgut auch äußerst produktschonend. Damit eignen sie sich für verschiedene Schüttgüter. Ihre kontinuierlichen und vergleichsweise einfachen Arbeitsbewegungen ermöglichen zudem einen vollautomatischen Betrieb und stellen einen konstanten und gleichmäßigen Fördergutstrom sicher.

Das neue Team von BEUMER hat in der Vergangenheit auf diesem Gebiet verschiedene bemerkenswerte Projekte realisiert. Zum Beispiel haben die Fachleute einen Brückenkratzer in Russland installiert, der sogar bei Umgebungstemperaturen von -40 Grad Celsius arbeitet. Die Schienenbreite beträgt 34 Meter und ausgelegt ist dieser Brückenkratzer für eine Förderleistung von 500 Tonnen in der Stunde. Für den Kohleabbau hat BEUMER weiterhin einen Absetzer entwickelt, der bei Umgebungstemperaturen von -20 Grad Celsius im Einsatz ist. Seine Auslegerlänge beträgt 41 und seine Gurtbreite 1,6 Meter. Er transportiert 2.250 Tonnen Schüttgut in der Stunde. Mit einer Schienenbreite von 55 Metern hat BEUMER einen Brückenkratzer konstruiert, der Kohle mit einer Förderleistung von 1.100 Tonnen in der Stunde fördert.

Quelle: BEUMER Group