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Eine starke Familie

Roger, Germain und Linette Freymond bauten sich vor zehn Jahren mit "Germaplaket" ein zweites Standbein auf

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Der Bezirk Waadtländer Nordjura in der französischen Schweiz ist die Heimat der Familie von Roger Freymond. Der 59-jährige Landwirt betreibt in der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains gemeinsam mit seinem Sohn Germain (29) das im Jahr 2005 gegründete Unternehmen "Germaplaket". Ehefrau Linette und ein fest angestellter Mitarbeiter komplettieren die Firma, die sich auf Produktion, Lagerung und Vertrieb von Holzhackschnitzeln spezialisiert hat.

Yverdon-les-Bains liegt auf einer Schwemmebene am südwestlichen Ende des Neuenburger Sees. Bis Lausanne, der Hauptstadt des Kantons Waadt, sind es nur 40 Kilometer. Yverdon hat 30.000 Einwohner und ist bekannt für sein Schloss, in dem von 1805 bis 1825 der Schulreformer Johann Heinrich Pestalozzi lehrte. So berühmt wie Pestalozzi ist die Familie Freymond sicher nicht, doch sie teilt mit dem Schweizer Pädagogen die Liebe zur Landwirtschaft. Pestalozzi brach sein Studium in Zürich ab und absolvierte 1767/1768 eine landwirtschaftliche Ausbildung. Anders als Roger Freymond hatte Pestalozzi aber als Landwirt keinen Erfolg.

In der Geschichte der Freymonds spielt der Begriff des Familienbetriebs eine tragende Rolle. Roger Freymonds Großvater Louis Freymond baute den landwirtschaftlichen Betrieb auf. Dessen Söhne François und Michel forcierten die Zucht des sogenannten "Simmentaler Fleckviehs", eine spezielle Rasse des Hausrindes, und entwickelten den Anbau von Zucker- und Futterrüben, Kartoffeln und Mais weiter. Roger Freymond ist einer von drei Söhnen von François Freymond. Die Milchproduktion hat er mittlerweile aufgegeben, das zertifizierte landwirtschaftliche Unternehmen produziert auf rund 70 Hektar aber immer noch Kartoffeln, Rüben, Weizen, Gerste und Futterpflanzen.

Im Jahr 2005 gründeten Roger Freymond und sein Sohn Germain das Unternehmen "Germaplaket". Dahinter verbirgt sich ein Kunstbegriff. Der Firmenname setzt sich aus dem Vornamen "Germain" und der französischen Bezeichnung für Holzhackschnitzel "Plaquettes" zusammen. Der Ursprung des Unternehmens geht aber auf das Jahr 1998 zurück, als die Preise für Öl merklich anzogen. Damals änderte sich auch das ökologische Verständnis der Schweizer: die Zahl der Holzheizungen nahm zu, die Nachfrage nach Holzhackschnitzeln stieg dadurch ebenfalls an. Die Freymonds produzierten zunächst für ihren Eigenbedarf und ersetzten damals schon rund 12.000 Liter Heizöl durch den Einsatz von Holzhackschnitzeln. "Im Jahr 2012 haben wir bereits so viele Holzhackschnitzel produziert, dass sie die Menge von vier Millionen Litern Heizöl ersetzten", sagt Roger Freymond stolz. Zur Produktion der Holzhackschnitzel setzen er und sein Sohn Germain auf Technik von JENZ. Mittlerweile verfügen sie mit dem HEM 820 Z über den dritten zapfwellengetriebenen Mobilhacker. "Grundsätzlich baut JENZ sehr gute Maschinen, und wir sind auch mit dem HEM 820 Z zufrieden", wertet Roger Freymond, der sich heute allerdings ein hydraulisches Gebläse wünscht, um variabler in den Austragungsgeschwindigkeiten zu sein. Und hin und wieder findet er den Feinanteil zu hoch. "Das ist aber Jammern auf hohem Niveau", sagt er.

Germaplaket ist ein Full-Service-Unternehmen, das seinen Kunden verspricht, sie stets mit der richtigen Menge Holzhackschnitzel zum richtigen Zeitpunkt zu versorgen. Um die Bunker zu befüllen, haben sie sich sogar eine eigene Konstruktion ausgedacht. Ein Sattelauflieger mit Schubtechnik drückt die Hackschnitzel aus dem Heck. Dort fallen sie auf ein quer stehendes Förderband, das die Hackschnitzel in die flachen Bunker befördert. Natürlich ist Germaplaket auch in der Lage, Hackschnitzel über ein Schlauchsystem in die Speicher zu befördern. Um zu zeigen, wie sich das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat, hat die Familie von Roger Freymond Kunden, Lieferanten, Partner und Nachbarn zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, zu dem im August rund 150 Gäste kamen.

Quelle: JENZ GmbH

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