27. September 2024, 08:00
In einem exklusiven Interview mit LECTURA Press spricht Keith Marett, CEO von Portable Electric, über die innovativen Fortschritte seines Unternehmens im Bereich der mobilen Batteriespeichertechnologie. In Zusammenarbeit mit der Volvo Construction Group hat Portable Electric die PU130 eingeführt, eine bahnbrechende mobile Ladestation, die kompakte Baumaschinen schnell und effizient auflädt. Keith Marett gibt Einblicke in die einzigartigen Merkmale des Produkts, die Expansionspläne des Unternehmens und ihre Vision einer stärker elektrifizierten und nachhaltigeren Zukunft in der mobilen Baumaschinenidustrie.
Patrik Eder: Keith, können Sie sich und Ihr Unternehmen kurz vorstellen?
Keith Marett: Klar. Ich bin Keith Marett, CEO von Portable Electric. Wir sind ein in Vancouver ansässiges Technologieunternehmen, das tragbare und mobile Batteriespeichersysteme (BESS) und e-Charger herstellt. Wir bieten sowohl tragbare Einheiten mit fünf Kilowatt als auch größere mobile Einheiten mit bis zu 40 Kilowatt an.
PE: Sie sagten, dass Sie in Kanada ansässig sind. Ist das der einzige Standort, an dem Sie ein Büro haben, oder gibt es noch weitere?
KM: Wir haben ein Satellitenbüro in Kalifornien, aber unser Hauptsitz befindet sich hier in Vancouver.
PE: Portable Electric hat kürzlich in Zusammenarbeit mit Volvo die mobile Ladestation PU130 vorgestellt. Was sind die wichtigsten Highlights?
KM: Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft mit Volvo Construction North America Group. Diese Zusammenarbeit war mehrere Jahre in der Planung, und wir haben mit Volvo daran gearbeitet, dieses Produkt auf den Markt zu bringen. Im Kern handelt es sich um ein Batteriespeichersystem, das Wechselstrom für Werkzeuganwendungen liefert. Das Besondere daran ist, dass wir auch die Möglichkeit integriert haben, einen Niederspannungs-Gleichstrom-Schnelllader für Volvo-Baumaschinen zu nutzen.
PE: Welche Baumaschinen können mit der PU130 aufgeladen werden, und wie viele davon gleichzeitig?
KM: Im Moment konzentriert sich die Ladestation auf den Markt für kompakte Maschinen, also alles, was etwa drei bis dreieinhalb Tonnen oder weniger wiegt, einschließlich Bagger, Lader und Straßenwalzen. Aktuell ist das System so konfiguriert, dass es eine Einheit auflädt. Es bietet bis zu 20 Kilowatt Schnellladeleistung, was bedeutet, dass eine dieser elektrifizierten Maschinen in etwa 30 bis 45 Minuten aufgeladen werden kann.
PE: Das ist wirklich cool. Eines der Schlagworte in der mobilen Maschinen-Industrie ist derzeit die Digitalisierung. Welche Fernüberwachungslösungen haben Sie integriert und welche Daten werden erfasst?
KM: Ja, gute Frage. Das ist für uns ein großer Schwerpunkt. Im Kern haben wir eine Technologie namens Power AI, also eine integrierte Intelligenz innerhalb der Einheit. EinvTeil davon ist die Erfassung aller Daten und der Telemetrie. Wir sammeln über 200 Datenpunkte von unserer Einheit pro Sekunde, was uns eine Echtzeit-Ansicht darüber ermöglicht, was unsere Geräte machen. Da wir mit den Volvo-Geräten verbunden sind, können wir auch den Ladezustand und die Position dieser Geräte erfassen. Ein Fernbedienungsoperator kann von überall auf der Welt auf die Daten zugreifen. Da ein GPS eingebaut ist, kann man sehen, wo sich die Geräte befinden. Außerdem können wir mögliche Probleme oder Fehler sofort erkennen und idealerweise aus der Ferne beheben. Zu dem bietet es eine 360-Grad-Ansicht der elektrifizierten Baustelle.
PE: Ist das Gerät weltweit erhältlich oder ausschließlich für den US-amerikanischen Markt bestimmt?
KM: Zunächst ist geplant, das Gerät auf dem nordamerikanischen Markt anzubieten und nach und nach weiter auszubauen. Nach der Einführung bis Ende 2025 werden wir an der Entwicklung einer globalen Version arbeiten.
PE: Ich kann mir vorstellen, dass viele Leute die Einheit live sehen möchten. Bei welchen Messen und Branchenveranstaltungen wird das Produkt zu sehen sein?
KM: Ja, wir arbeiten derzeit in Zusammenarbeit mit Volvo daran, sicherzustellen, dass sie Zugang zu den Demoeinheiten haben. Ich habe im Moment keine Liste vor mir, aber ich weiß, dass wir an den so genannten Volvo Days beteiligt sind, bei denen Volvo Schlüsselkunden einlädt, ihre Standorte zu besuchen und alle ihre neuesten und besten Produkte, einschließlich des PU130, zu erleben.
PE: Können Sie kurz erklären, welche anderen nachhaltigen Lösungen von Portable Electric wir in Zukunft erwarten können?
KM: Ja, wir konzentrieren uns stark auf den Markt für mobile Batteriespeicher (BESS). Wir machen das seit 10 Jahren und haben uns vor allem im Filmmarkt als führende Marke etabliert. In den letzten Jahren, bedingt durch den Boom der Elektrifizierung im Bauwesen, haben wir diesen Markt auch für uns erschlossen. Wir haben bisher über 1.000 Einheiten ausgeliefert, vor allem in Nordamerika, aber auch in Europa, einschließlich Großbritannien.
Finden Sie weitere Themen im DigiMessenger #17
Quelle: LECTURA GmbH