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Extrem saueres Grubenwasser fordert Pumpen heraus: Zwei Jahre Standzeit erzielt

Der Minenbetreiber Helenic Copper Mines (HMC) in Nikosia auf Zypern ist einer der größten Kupfererzförderer im Tagebau. Die hydrometallurgische Gewinnung in Skouriotissas im Westteil der Insel machte über Jahre Probleme: Bei einem pH-Wert von 2-3 und Sediment im Wasser hielten die Schmutzwasserpumpen verschiedener Hersteller teils nur zwei Wochen.

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Der Spitzenreiter brachte es immerhin auf drei Monate. Die gesuchte Lösung sollte daher nicht nur deutlich mehr Standzeit in dem extrem sauren Milieu bieten, sondern auch das raue Handling durch die ständigen Standortwechsel innerhalb der Grube verkraften. Der zuletzt hinzugezogene Pumpenspezialist D.I.S. Powerplant Ltd. brachte die SFQ-Serie des japanischen Herstellers Tsurumi ein. Diese Edelstahlpumpe wurde als Spezialist für korrosive Fördermedien entwickelt: Alle Teile, die mit Flüssigkeit in Berührung kommen, sind aus austenitischem Stahl und daher äußerst widerstandsfähig. Die Herstellerangaben sollten sich bewahrheiten: Seit mehr als zwei Jahren laufen die Pumpen nun schon ohne Beanstandungen. Damit übertraf ihre Haltbarkeit die des schwächsten Wettbewerbers um mehr als das Fünfzigfache!

Eingesetzt wurde das mittelgroße Modell 80SFQ23.7 mit 3,7 kW Nennleistung. Diese dreiphasigen Pumpen fördern maximal 1180 l/min und schaffen Förderhöhen bis 24,6 m. Andere Modelle der Baureihe bieten bis zu 2000 l/min und 44 Meter. Mit 52 kg Trockengewicht ist die angeschaffte SFQ durch zwei Mann gerade noch gut zu handhaben. Die Pumpen sind mit einem offenen Freistromlaufrad ausgestattet, verfügen über eine doppelt innen liegende Gleitringdichtung der Welle, wartungsfrei gekapselte Kugellager sowie Tsurumis einzigartigen Ölverteiler, der lageunabhängig schmiert. Damit sind sie trockenlaufsicher – sie brennen also nicht durch, wenn kein kühlendes Wasser gezogen wird. Durch die hermetisch dichte Vergussmasse um jeden einzelnen elektrischen Leiter ist sogar die Elektrik bestmöglich geschützt.

Diese praktisch unter Beweis gestellten Eigenschaften überzeugten den Minenbetreiber bereits im zweiten Vierteljahr, so dass weitere Pumpen angeschafft wurden: Mehrere Modelle der mit maximal 15,8 kg zwar deutlich leichteren, mit höchstens 800 l/min aber auch schwächeren PU-Serie. Sie verfügt über ein Kombi-Gehäuse aus Edelstahl und glasfaserverstärktem Kunststoff, das eine ähnliche Säureresistenz bietet. Mit ihrem freien Einlassdurchgang von bis zu 46 mm verträgt sie reichlich Sediment im Förderwasser. Paradox: Wo diverse Wettbewerbspumpen versagten, hatte sich die SFQ von Tsurumi fast schon als zu robust erwiesen. Somit erschien eine Ergänzung und teilweise Substitution durch die kleineren einphasigen PU-Pumpen möglich. An Ende wurde HMC auch hier nicht enttäuscht: Die erste Pumpe dieser Serie steht nach mittlerweile 1,5 Jahren immer noch im Dienst.

Der Praxisfall HMC darf als schlagender Beweis gelten, welche Bedeutung der Konstruktionsgüte einer Pumpe beizumessen ist, wenn diese unter schwierigen Bedingungen eingesetzt werden soll.

Quelle: Tsurumi