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FEV GmbH zeigt neue Technologien beim Wiener Motorensymposium

 

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Breitgefächerte Präsentation von Technologien rund um den Antriebstrang mit Beispielen aus der konventionellen Antriebstechnik, der Elektromobilität, der Getriebetechnik, der Kalibrierung und zu innovativen Einrichtungen für das Testen von Aggregaten und Fahrzeugen

 

Aachen, 25. April 2012 – FEV GmbH (FEV), einer der führenden weltweit operierenden Entwicklungsdienstleister für die automobile Antriebstechnik teilte heute Einzelheiten über die anlässlich des 33. Wiener Motorensymposium vom 26. – 27. April 2012 im Kongresszentrum der Wiener Hofburg vorgestellten technologischen Neuheiten mit. FEV trägt zu dieser internationalen Konferenz sowohl mit Fachvortragen als auch im Rahmen der begleitenden Fachausstellung bei. Die Ankündigung wurde von Prof. Stefan Pischinger, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und CEO der FEV GmbH in Aachen gemacht.

“Das Wiener Motorensymposium ist eine der wichtigsten Fachkongresse auf dem Gebiet der automobilen Antriebstechnologie”, sagte Prof. Pischinger. “Für uns als einen der führenden Engineeringpartner der weltweiten Automobilindustrie ist die Teilnahme bedeutend, um unsere neuesten Erkenntnisse über die konventionelle und die zukünftige automobile Antriebstechnik mit der internationalen Fachwelt auszutauschen.“

Die folgenden Neuheiten stehen im Mittelpunkt des Ausstellungsstands der FEV in der Wiener Hofburg:

Elektromobiliät / FEV eESy

Unter dem Namen FEV eESy (extended Energy System) zeigt FEV die Kombination eines auf Fahrleistung und Reichweite optimier- und konfigurierbaren Batteriekonzeptes. Der Kern der neuen Systemarchitektur ist ein kostengünstig ausgelegter Stromsteller, der je nach aktueller Betriebsbedingung das aus Leistungs- und Energiezellen bestehende Batteriesystem optimal nutzt. Der ausgestellte Prototyp wurde für einen Plug-In-Hybridfahrzeugdemonstrator ausgelegt und ermöglicht beeindruckende Fahrleistungen und hohe Reichweiten sowohl im unterstützenden als auch im rein elektrischen Fahrbetrieb. Das FEV eESy Konzept bietet im Vergleich zu bekannten Batteriesystemen für Plug-In-Hybridfahrzeuge signifikante Vorteile im Hinblick auf den Bauraum, das Gewicht und die Kosten. FEV eESy ist skalierbar und kann so effektiv an unterschiedliche Einsatzbedingungen und Fahrzeugspezifikationen angepasst werden. Die Entwicklung dieser neuen Technologie wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.

 

Ford EcoBoost 1,0L 3-Zylinder-Motor

Der 1,0L 3-Zylinder-Motor wurde im Auftrag von Ford Motor für kleine und mittlere Pkw konstruiert und entwickelt. Der Motor wird mit Nennleistungen im Bereich von 73,5 und 92 kW angeboten. Der aufgeladene Motor ersetzt damit den bisherigen Ford 1,6L 4-Zylinder-Motor bei deutlich reduziertem Kraftstoffverbrauch und verringertem Gewicht der Antriebseinheit. Ford berichtet, dass ein Ford Focus mit der 73,5 kW Version im Europäischen Fahrzyklus einen CO2-Ausstoß von nur noch 114 g/km aufweist.

 

2-stufig-variable Verdichtung (VCR)

Die von FEV entwickelte Technologie einer 2-stufig-variablen Verdichtung beruht auf einer neuartigen Konstruktionslösung der Pleuelstange mit integrierter Längenumschaltung. Die Umschaltung erfolgt unter Nutzung der im Triebwerk wirkenden Gas-und Massenkräfte. Das Verdichtungsverhältnis kann auf diese Weise von Zyklus zu Zyklus in einem Schritt verändert werden. Im Beispielsfall eines Nutzfahrzeugdieselmotors reicht der abgedeckte Verstellbereich Verdichtungsverhältnisse von 14:1 bis 17:1. Der Wechsel des aktuell verwirklichten Verdichtungsverhältnisses erfolgt spontan und zuverlässig, ohne dass hierzu ein leistungsstarker und teurer Aktuator erforderlich wäre. Das Konzept ist sowohl für Otto- als auch für Dieselmotoren nutzbar und ist für alle Motoren mit einem Zylinderdurchmesser größer als 70 mm anwendbar. Die Vorteile einer variablen Verdichtung liegen sowohl in günstigeren Wirkungsgraden (= Kraftstoffverbrauch) als auch in niedrigeren Schadstoffemissionen. Zusätzlich lässt sich diese Technologie zur Optimierung des Kaltstartverhaltens oder etwa zur effizienteren Nutzung alternativer Kraftstoffe einsetzen. Die Integration der Technologie in bestehende Motorkonstruktionen ist in den meisten Fällen bei gleichen Haupt- und Pleuellager-Abmessungen und deshalb mit geringem Aufwand, sowohl in der Motorkonstruktion als auch in der Motorenproduktion, zu verwirklichen.

 

Lotus Elise MK1– Testfahrten mit VCR-Motor

FEV bietet den Besuchern des Wiener Motorensymposiums die Gelegenheit zur Testfahrt in einer Lotus Elise, einem schon legendären Sportwagen. Das Fahrzeug ist mit einem Turbomotor mit 2-stufig-variabler Verdichtung angetrieben und hat einen von ursprünglich 1,8 auf 1,65 Liter reduzierten Hubraum.

 

FEV Spray Guided Turbo E100 Motor

Der von FEV entwickelte 4-Zylinder-Turbomotor mit direkter Kraftstoffeinspritzung entfaltet eine Leistung von 160 kW (90 kW/L) und ein maximales Drehmoment von 320 Nm bei 1.800 upm. Der Motor ist auf einen maximalen Zylinderinnendruck von 140 bar ausgelegt. Das Einspritzsystem nutzt das Potenzial von Mehrlochdüsen und ist auf den Einsatz von Alkoholkraftstoff E100 optimiert. Die wesentlichen Anpassungen am Motor betreffen die Auslegung der Zündkerzen, das Material der Ventilsitze und das Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem. Der Motor ist bis zu -10°C ohne zusätzliche Maßnahmen kaltstartfähig.

 

Highly Integrated Combustion Electric Powertrain System (HiCeps)

Das von FEV entwickelte HiCeps Hybridsystem ist eine hochintegrierte Kombination eines Verbrennungsmotors mit einem automatisierten Getriebe und einem Elektromotor. Zum System gehört eine Steuereinheit, mit deren Hilfe alle Funktionen eines Parallel-Hybriden mit Start-Stopp-Funktion, rein elektrischem Fahren sowie elektrisch unterstütztem Fahrbetrieb mit Energierückgewinnung in einer Betriebsstrategie verwirklicht sind. Ein besonderes Merkmal dieser Lösung ist der Zugkraft-unterbrechungsfreie Wechsel beim Übergang zwischen dem verbrennungsmotorischen und elektrischen Fahrbetrieb. Das elektrisch unterstützte Getriebe basiert auf einer neu-entwickelten 7-Gang-Planetensatzlösung und ist für den Quereinbau konstruiert. Das gezeigte überaus kompakte Vollhybrid-Getriebe ist für Eingangsdrehmomente bis 200 Nm ausgelegt.

 

7H-AMT-Getriebe

Eine weitere in der Ausstellung präsentierte Getriebelösung ist das von FEV entwickelte 7H-AMT, ein hybridisiertes automatisiertes 7-Gang-Schaltgetriebe. Das für den Quereinbau in kleinere Fahrzeugen ausgelegte Getriebe bringt alle Funktionalitäten eines Vollhybrid-Getriebes mit und ermöglicht damit die Anwendung dieses effizienten Kraftstoffverbrauchs­konzeptes auch in unteren Fahrzeugsegmenten. Das Getriebe ermöglicht einen Fahr- und Schaltkomfort, der bisher nur höheren Fahrzeugklassen vorbehalten war. Die 7-Gang-Lösung ist mit einem Elektromotor ausgestattet, der in das Konzept so integriert ist, dass die für automatisierte Schaltgetriebe typische Unterbrechung der Zugkraft während der Gangwechsel kompensiert werden kann. Diese vorteilhafte Eigenschaft wird durch je einen unabhängigen Übertragungsweg für die verbrennungsmotorische und die elektrische Antriebsquelle im Getriebe realisiert.

 

BMW MINI / Aisin Getriebeapplikation

Für dieses Produkt übernahm FEV die serienreife Integration und Kalibrierung des Aisin F21 6-Gang-Automatigetriebes für insgesamt 27 Varianten einschließlich Allradantrieb. Im Rahmen dieses Kundenprojektes nutzte FEV auch die selbstentwickelte Applikationssoftware FEV ShiftAnalyzer als Offline-Entwicklungswerkzeug zur Kalibrierung der Schaltstrategie. ShiftAnalyzer ermöglicht u.a. auch die objektive Bewertung der Schaltqualität. Zum Projektumfang gehörten Konstruktionsarbeiten, Simulation, Erprobung sowie die Kalibrierung der Motorsteuerungsfunktionen.

 

BMW X6-M Motorsteuerungsapplikation

Bei der Entwicklung dieses Hochleistungsfahrzeuges übernahm FEV die Integration und Applikation des 4,4 L V8-Ottomotors mit strahlgeführtem Direkteinspritz-Brennverfahren und Twin-Turboaufladung. Die wesentlichen von FEV übernommenen Entwicklungsaufgaben waren die Kalibrierung der Fahrbarkeitsfunktionen, des Motorstarts, der Abgasemissionen, des Kraftstoffverbrauchs und der Onboard-Diagnose (OBD). Hierbei brachte FEV die unter dem Namen TOPexpert vermarkteten eigenen Entwicklungswerkzeuge für die automatisierte Prüfstandskalibrierung und für die On-/Offline-Kalibrierung im Fahrzeug zu Einsatz.

 

FEV Test Systems

Im Rahmen der Fachausstellung gibt FEV Einblicke in das Leistungs- und Lieferspektrum modernster Mess- und Prüfeinrichtungen für die Antriebsentwicklung. Folgende Exponate werden präsentiert:

 

FEV FuelCon / FuelRate

Hierbei handelt es sich um ein hochpräzises System zur Konditionierung der Kraftstofftemperatur und zur schnellen Messung des Kraftstoffverbrauchs. Alle kraftstoffführenden Komponenten sind buntmetallfrei ausgeführt und machen das System für alternative Kraftstoffe geeignet. Das System ist als one-size-fits-all-Lösung für ein breites Spektrum unterschiedlicher Motorleistungsklassen geeignet und spart so dem Betreiber des Motorprüffelds größere Investitionen.

 

FEVIS Verbrennungsanalyse-System

Das von FEV auf der Basis langjähriger eigenen Entwicklungserfahrungen entwickelte Verbrennungsanalyse-System FEVIS ist ein echtzeitfähiges Datenerfassungssystem zur gleichzeitigen Messung mehrerer hochfrequenter Datenkanäle. In der Motorenentwicklung wird dieses System zur Erfassung des Zylinderdruckverlaufs und zur Analyse der motorischen Verbrennung und zur Bewertung spezieller Phänomene wie der klopfenden Verbrennung genutzt. Die Architektur des Systems beruht auf der zukunftssicheren und dem Stand der Techni entsprechenden PXI-Hardware und ist mit früheren Versionen kompatibel. Das System ist in Konfigurationen mit 8 bis 32 Messkanälen und auch mit einer 10-24 Volt Energieversorgung lieferbar.

 

 

Über FEV

Vom Stammsitz in Aachen (Deutschland) operiert FEV GmbH als ein international anerkannter Entwicklungsdienstleister für Antriebs- und Fahrzeugtechnologien. Die FEV Gruppe bietet seinen weltweiten Kunden das gesamte Engineering-Spektrum bei der Konstruktion, Berechnung und dem Prototyping in der Motoren- und Getriebeentwicklung, der Fahrzeugintegration, der Kalibrierung und Homologation moderner Otto- und Dieselmotoren sowie für alternative Kraftstoffe. Das Kompetenzspektrum der FEV GmbH umfasst auch die Entwicklung innovativer Fahrzeugkonzepte, die elektronische Steuerung sowie Hybridantriebe im Hinblick auf zukünftige Emissions- und Kraftstoffverbrauchsstandards. Der Geschäfts­bereich Test Systems ist ein weltweiter Anbieter moderner Prüfstandseinrichtungen und Messtechnik Die FEV Gruppe beschäftigt über 2.200 hoch-qualifizierte Spezialisten in modernen Entwicklungszentren auf drei Kontinenten.