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Human Resources / Social Recruiting 2023 – Was Sie für das neue Jahr wissen sollten

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Bildquelle: Prein Consulting GmbH

LECTURA Press spricht erneut mit Konstantin Prein, Geschäftsführer der Prein Consulting GmbH über Social Recruiting und Employee Experience.

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PK: Wie beurteilen Sie das Jahr 2022?

KP: Wir haben ein sehr herausforderndes Jahr hinter uns. Die Pandemie, Inflation und Rezession fordern ihre Tribute. Allerdings war dieses Jahr ebenso gefüllt mit neuen Chancen, die wir in der Digitalisierung der Baustelle 4.0, aber auch der Umsetzung der digitalen Mitarbeitergewinnung wiederfanden. Das Jahr neigt sich nun dem Ende und Weihnachten kommt näher. Wenn mich Unternehmen jetzt noch fragen, welche Geschenke sie ihren Mitarbeitern zum Jahresende machen könnten, dann ist meine Antwort „Stelle Sie zufrieden, mache Sie glücklich“ – denn davon profitiert nicht nur der Mitarbeiter, sondern auch das Unternehmen im kommenden Jahr.

PK: „Stelle Sie zufrieden, mache Sie glücklich“ – wie muss man sich das vorstellen?

KP: Damit meine ich nicht, dass die Führungsebenen der mittelständischen Unternehmen sich bemühen sollten, dass x-beliebige Werbegeschenk des Unternehmens, welches wieder in irgendeiner Schublade des Mitarbeiters verschwindet, zu verschenken oder einen lieblosen Brief mit Feiertagsgrüßen zu versenden, sondern eine mehrwertige Employee Experience.

PK: Was genau ist “Employee Experience”?

KP: Employee Experience wird als Sammlung aller Erfahrungen eines Mitarbeiters in seiner Beschäftigung bezeichnet. Studien zufolge beeinflussen positive Erfahrungen im Verlauf einer Customer Journey den Unternehmenserfolg maßgeblich und messbar, bedeutet also, Mitarbeiter mit positiver Employee Experience bleiben länger im Unternehmen, sind „High Performer“ und liefern dementsprechend bessere Leistungen ab. Also eine Win-win-Situation für das Management und den Mitarbeiter.

PK: Was prognostizieren Sie also für das Jahr 2023, bzgl. Human Resource?

KP: Für das kommende Jahr wird prognostiziert, dass sich Investitionen in das Wohlbefinden der Mitarbeiter direkt auf den Umsatz und gleichzeitig den Unternehmenserfolg auswirken werden. Zusätzlich gewinnt das Image und die Marke des Unternehmens an weiteren Wert, sodass sich qualifizierte Mitarbeiter besser finden & binden lassen.

PK: Wie schaffen es Unternehmen Ihre Mitarbeiter glücklich und zufrieden zu machen?

KP: Betrachten wir zunächst den Kern dieser Aussage. Eins wird schnell klar - der Mensch steht im Fokus, nicht nur innerhalb der Arbeit, sondern auch außerhalb. Demnach sollten wir den Menschen auch ganzheitlich betrachten, bedeutet: wofür er sich interessiert, wonach er strebt, was ihn ausmacht und wie er seine Freizeit gestaltet. Darüber hinaus sollten wir dafür sorgen, dass die Employee Experience im Einklang mit den Unternehmenszielen und der Unternehmenskultur steht. Der Jahreswechsel eignet sich zudem gut, Strategien zu implementieren, die eine offene und transparente Kommunikation in beide Richtungen zulässt. Diese hilft, zu erfahren, was die Mitarbeiter wollen. Außerdem stellen Sie damit sicher, dass der Mitarbeitende bei jedem Schritt der Empoyee Journey im Fokus steht. Nichtsdestotrotz gilt auch für das kommende Jahr, passende HR-Technologien zu nutzen, um die ganzheitliche Strategie zu unterstützen.

PK: Was raten Sie Unternehmern für das kommende Jahr?

KP: Wer bisher noch keinen digitalen Weg der Mitarbeitergewinnung nutzt, um seine Baustellen und Büros für das kommende Jahr geeignet und kosteneffizient zu besetzen, sollte sich dies für den Jahreswechsel ganz oben auf die Liste schreiben. Der Arbeitsmarkt in der Baubranche hat sich längst verändert. Und der Kampf um Talente spitzt sich für das kommende Jahr weiter zu, Fachkräfte werden händeringend gesucht. Auch hier erfordert es ein Umdenken der Arbeitgeber. Denn wer wertvolle Fachkräfte für sich gewinnen möchte, sollte nicht nur sein Jobangebot überdenken, sondern braucht auch clevere Strategien und Konzepte.

Allem voran, um das „Social Recruiting“ erfolgreich im Unternehmen durchzuführen, steht natürlich immer noch der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke. Hier sollten sich Unternehmer folgende Fragen stellen: „Was macht mein Unternehmen aus und können sich die Mitarbeiter damit identifizieren?“

Zusätzlich sollten sich Unternehmer für das Jahr 2023 allerdings auch die Frage stellen: „Sitzen die richtigen Mitarbeiter, auf den richtigen Positionen?“ bedeutet, erfüllt der Mitarbeiter in seiner Rolle die Anforderungen des Jobs. Denn ich habe in der Zusammenarbeit mit meinen Kunden die Erfahrung gemacht, nur durch eine gezielte Besetzung von Mitarbeitern innerhalb des Unternehmens ist dieses in der Lage, bis zu 20 % mehr Umsatz zu erzielen.

Die Rezession wird auch dazu führen, dass Personalkosten zwar gesenkt, aber gezielt und effizient eingesetzt werden müssen. Umso wichtiger ist es dann, passende Instrumente und Werkzeuge an der Hand zu haben, um problemlos herauszufinden, ob der Mitarbeiter an der geeigneten Stelle sitzt, um ggf. die Stelle neu und gezielt zu besetzen.

Die Frage, die sich daraus für Unternehmer auch ableiten lässt, ist „Welche Fähigkeiten & Ressourcen werde ich zukünftig noch benötigen?“ und „Welche Anforderungen werden dank Digitalisierung schon technisch gelöst?“    

PK: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für das HR in 2023?

KP: Wenn wir nun die Erkenntnisse zusammenfassen, dann stellen sich Bauunternehmen folgenden Herausforderungen im Jahr 2023 - Einstellung von Top-Talenten, der Mitarbeiterentwicklung, der Effektivität im Unternehmen, der Automatisierung von Daten und stillen Kündigungen. Unter stillen Kündigungen verstehen wir unzufriedene Mitarbeiter, die nur noch das absolute Minimum ihrer Arbeit machen.

PK: Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen, welche Strategien geben Sie Unternehmen mit an die Hand?

KP: Zunächst einmal möchte ich Unternehmen und HR-Abteilungen vor allem eins raten – mit ihren Plänen für das kommende Jahr flexibel zu bleiben – denn nicht alles ist vorhersehbar. Allerdings gebe ich auch meinen Kunden bereits hilfreiche Ansätze für das kommende Jahr mit. Ich glaube, das Fokussieren von Zielen und Prioritäten wird hilfreich sein, die von der Pandemie gebeutelten HR-Abteilungen zu unterstützen und zu entlasten. Mein Tipp: Setzen Sie strikte Prioritäten – und zwar nicht zu viele, denn sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich verzetteln. Kommunizieren Sie die Prioritäten klar und achten Sie darauf, dass sie erreichbar sind. Ihr Team sollte nicht das Gefühl haben, sich überarbeiten zu müssen, aus Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes. Zudem empfehle ich für das kommende Jahr die Produktivität zu steigern. Die Finanzlage vieler Unternehmen ist derzeit sehr angespannt, deshalb gilt es jetzt, sich auf die interne Produktivität zu konzentrieren. Das bedeutet auch Metriken zu analysieren, um herauszufinden, wo es Chancen gibt. Was auch nicht unvergessen bleiben darf, ist, dass sich die unsicheren Zeiten auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken können. Dagegen hilft Transparenz. Ich empfehle meinen Kunden den offenen Austausch mit Mitarbeitenden und das Nutzen von Daten und Fakten, um ein tieferes Verständnis der Unternehmensperformance zu vermitteln.

Abschließend möchte ich eins klarmachen, schwierige Zeiten waren für mich immer ein Wachstumstreiber, denn ich musste mich ins Zeug legen und schnell neue Fähigkeiten entwickeln. Dieses Prinzip wird auch dieses Mal gelten, nicht nur für mich, sondern für die gesamte Baubranche.

Die Fa. Prein Consulting und LECTURA Press wünscht allen Lesern ein harmonisches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2023.

 

Quelle: Prein Consulting GmbH

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