27. Februar 2019, 09:00
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Brigade Elektronik GmbH
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ITK Engineering GmbH
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MEKRAtronics GmbH
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Motec GmbH
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Sick AG
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Präventionsstrategie „Vision Zero“
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KAN
BAUMA Messe – Neue Produkte von Brigade
Der Baubereich als eine der gefährlichsten Arbeitsumgebungen wird schon lange von Brigade bearbeitet. Ziel ist dabei unsere Mission, Unfälle vermeiden und Leben retten, zu erfüllen. Die Bauwirtschaft und der Bergbau haben ihre ganz eigenen Herausforderungen, was spezielle Lösungen erfordert. Brigade wird dazu auf der BAUMA 2 neue Entwicklungen präsentieren.
Brigade`s Backsense Radarsysteme erkennen Personen und Gegenstände im Toten Winkel der Fahrzeuge und reduzieren so signifikant die Anzahl von Unfällen. Sie arbeiten effizient unter harten Bedingungen und unter den Einwirkungen von Staub, Rauch und Nebel.
Da es an einem Fahrzeug oft mehrere Tote Winkel gibt, können diese nicht von einem einzelnen Sensor erfasst werden. Die Verwendung mehrerer Systeme ist aufgrund der Vielzahl der erforderlichen Displays eher von Nachteil als ein Vorteil. Das Brigade CAN Bus Radar kann mit bis zu 8 Sensoren bestückt werden und erlaubt eine Rundumüberwachung von Fahrzeugen.
Des Weiteren wird Brigade das neu zertifizierte Kamerasystem zur Querverkehrsbeobachtung vorstellen. Es wurde entwickelt um die Vorgaben der Veröffentlichung aus Verkehrsblatt 23/2016 Nr. 180 zu erfüllen. Dies erlaubt Fahrzeugen mit Frontanbaugeräten oder mit bauartbedingtem Vorbaumaß größer 3,5m sicher am Straßenverkehr teilzunehmen und sich sicher an Kreuzungen und Einmündungen zu bewegen.
Zusätzlich zu diesen Neuentwicklungen wird Brigade auch eine Auswahl weitere für die Branche geeigneter Produkte zeigen, wie unsere Sounder der BBS Reihe und das Backeye 360 Kamerasystem. Diese verschafft einen Blick rund ums Fahrzeug wie aus einer Vogelperspektive. Es ist besonders geeignet für Fahrzeuge die sich in engen Umgebungen bewegen.
ITK Engineering entwickelt Systeme für zuverlässige Objekterkennung
ITK Engineering zeigt auf der bauma 2019 seine Applikation 3D-Terrain Mapping: Ein intelligentes kamerabasiertes Assistenzsystem für die Personen- und Objekterkennung auf schwer einsehbarem Gelände, das sich herstellerunabhängig in mobile Arbeitsmaschinen integrieren lässt.
Zudem stellt das Unternehmen Konzepte und Modelle vor, die sich in der Praxis, zum Beispiel bei der Sicherheitsüberwachung mit redundanten Radarsensoren, bewährt haben. Am Beispiel einer Betonmischanlage demonstriert ITK Engineering wie sich mithilfe der Raytracing-Methode ein sicherheitskritisches System virtuell konzipieren und auslegen lässt.
MEKRAtronics
360° Rundumsicht für Baumaschinen
Die Grundidee bei unserem 360° MEKRA-System ist es, die jahrelang bewährten und extrem robusten Kameras zu kombinieren und mit einer eigenen Logik im Monitor zu einer Rundumsicht zusammenzuführen.
Es kann dazu auf bis zu vier Kameras erweitert werden. Wie die Darstellung der einzelnen Kamerabilder erfolgt – als Einzelbild, Bild-im- Bild oder auf geteiltem Bildschirm (Split Screen) – kann der Fahrer nach seinen Anforderungen selbst festlegen, oder er nutzt die Voreinstellungen.
Damit kann die Sicht auf kritische und notwendige Bereiche optimal an den aktuellen Fahr- oder Arbeitsauftrag angepasst werden, von beispielsweise der Rückfahrkamera, über die Kombination von Seiten- und Rückfahrkameras bis hin zur vollständigen Rundumsicht.
Die Verwendung von bewährten Standardkomponenten bedeutet auch, dass keine Recheneinheit die Kamerabilder vereinen muss, also kein Kalibrieren bei der Erstinstallation oder bei späterer Justage notwendig ist und bei komplexen Maschinenformen keine neuen „Toten Winkel“ entstehen können. Es erweist sich als ungemein praxistauglich, dass die Kameras flexibel an der Maschine positioniert, und damit die individuellen Maschinentypen und bauartbedingte Sichteinschränkungen berücksichtigt werden können. Damit ist das System nicht nur für die Erstausrüstung sehr interessant, sondern bietet sich aufgrund des geringen Installationsaufwand idealerweise auch im Bereich der Nachrüstung an.
Gerade für die hohen Anforderungen im Bau- und Tagebaubereich sind MEKRA Produkte sehr geeignet. Kamera - und Spiegelsysteme fließen seit Jahren in die Serienausrüstung namhafter Hersteller ein.
Neben der Rundumsicht um die Baumaschinen nimmt die Nahbereichswarnung immer mehr an Bedeutung zu. Verschiedenste Sensoren warnen die Maschinenführer vor Personen und Hindernissen. Die neue MEKRA-Monitorgeneration hat eigens hierfür eine Schnittstelle für die visuelle Anzeige integriert, und lässt sich mit verschiedenen Sensorsystemen kombinieren.
Direkt arbeiten wir hier zusammen mit der Fa. PRECO Electronics, deren Radarsensoren auf verschiedene Weise in die MEKRA-Systeme integriert werden können. Daneben können die Sensoren ebenfalls auf vielen Herstellerdisplays visualisiert, oder als Stand alone Lösung mit einem kleinen Display betrieben werden.
Die Vorteile der PRECO Sensoren liegen in ihrer hohen Robustheit, der exakten Detektion von Personen und Hindernissen ab Sensoroberfläche sowie der leichten Kalibration auf die erforderten Detektionsbereiche. Ebenso wie bei unseren Kamerasystemen lassen sich Sensoren leicht an die Erfordernisse in Erfassungsbereich und Warnverhalten anpassen.
Querkamerasystem
Beim Einsatz von mobilen Arbeitsmaschinen gelten Auflagen für deren sicheren Betrieb im Straßenverkehr.
Unter anderem bei einer Überlänge der mobilen Arbeitsmaschine durch deren Grundkonstruktion und je nach Einsatzzweck in Kombination mit Hubgerüst, auswechselbaren Einrichtung oder Frontanbaugeräten. Als Überlänge wird hierbei eine Maßüberschreitung nach vorne in Fahrtrichtung definiert, die größer ist, als 3,5 m von der Lenkradmitte bis zur Vorderfront der Maschine bzw. Maschinen- und Anbaugerätekombination.
Ein modernes Arbeitsgerät der oberen Gewichtsklasse erreicht die „Vorbaumaßüberschreitung“ von 3,5 m schnell bereits ab Werk, spätestens wenn ein Frontgewicht montiert wird oder ein Frontanbaugerät betrieben wird. Besonders an kritischen Stellen wie Kreuzungen und Einfahrten wird das Sichtfeld für Fahrer stark eingeschränkt, ein sicheres Hineinfahren in eine solche Verkehrssituation ist damit nicht möglich.
In diesem Fall schreibt der Gesetzgeber den Einsatz eines Einweisers vor. So soll eine Begleitperson den Fahrer eines solchen Fahrzeuges in unübersichtlichen Verkehrssituationen unterstützen und in den Verkehrsfluss einweisen. Das wird in der Praxis natürlich in den seltensten Fällen so umgesetzt, bzw. birgt eine immense Unfallgefahr für diese Person. Darüber hinaus sind moderne Arbeitsmaschinen oftmals gar nicht für einen 2-Mann-Betrieb im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen, was obendrein – rechtlich gesehen – für den Einweiser ein zusätzliches Begleitfahrzeug erfordert.
Diesem Umstand geschuldet hat MEKRAtronics eine Lösung entwickelt, welches diese Problematik eliminiert: Das Querkamera-Monitorsystem (Q-KMS) dient zur Behebung der Sichtfeldeinschränkung durch Vorbaumaßüberschreitung. Es wird vorne am Fahrzeug installiert und kann nach Bedarf aktiviert werden. Bei der sehr widerstandsfähigen „Professional“-Version ist die Kamera selbst in einer stabilen, ausfahrbaren Shutterbox verbaut. So ist das System winterdiensttauglich und attraktiv für den Einsatz in Kommunalfahrzeugen und bei Lohnunternehmern. Die Anforderungen der Eigenschaften hinsichtlich Funktion, Bedienung, Bildqualität und -darstellung werden bei entsprechendem Auf- und Einbau gemäß den Empfehlungen des Verkehrsblattes 23/ 2016-180 absolut erfüllt. Für private Landwirte gibt es die einfacher gestaltete „Basic“-Version, mit der etwa 50 % Kosten gespart werden können. Auch dieses System ist zulassungsfähig, wird allerdings nur mit Auflagen bei schlechten Sicht- und Witterungsverhältnissen eingetragen. Die Einsatzfähigkeit im Winter, die Landwirte allerdings in der Regel nicht zwingend benötigen, ist somit nur mit Einschränkungen möglich. Grundsätzlich ist die „Basic“-Version durch die Benutzung größtenteils gleicher Komponenten jederzeit auf die „Professional“-Variante upgrade-fähig.
Durch den Verbau dieses Systems und der anschließenden TÜV-Abnahme mit Sichtfeldprüfung erfolgt die Eintragung in die Fahrzeugpapiere. Landwirte und Kommunen profitieren so nicht nur von einer immensen Risikominimierung durch das erweiterte Sichtfeld, sondern können ab diesem Zeitpunkt im öffentlichen Straßenverkehr auf die geforderte Begleitperson ganz legal verzichten.
Motec GmbH
Motec ist auf die Entwicklung und Produktion kamerabasierter Fahrerassistenzsysteme (ADAS) für Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen spezialisiert.
Wir schützen Leben, indem wir mobile Maschinen und ihre Umgebung sicherer machen.
Wir erleichtern die Arbeit des Bedieners, indem wir Stress und unangenehme Körperhaltungen reduzieren.
Und wir helfen Unternehmen erfolgreicher zu werden, indem wir Prozesse beschleunigen und Schäden vermeiden.
Motec hat über 25 Jahre Erfahrung in der Konstruktion und Herstellung von robusten zuverlässigen mobilen Kameras inklusive zugehöriger Elektronik.
Motec Kamera-Monitor-Systeme helfen die Anforderungen der Maschinenrichtlinie 2006/97/EG zu erfüllen.
Bei Baggern und Radladern erfüllen Motec Kamera-Monitor-Systeme die Sichtfeldanforderungen nach ISO 5006 bzw. ISO 16001.
Sick AG
Mit innovativen und intelligenten Sensorlösungen prägt SICK die Logistik-, Fabrik- und Prozessautomation als einer der weltweit führenden Sensorhersteller seit Jahrzehnten. Mit Branchen-Know-how und dem breiten Sensortechnologie-Portfolio ist SICK der ideale Partner für Sensorlösungen an mobilen Arbeitsmaschinen.
Zu den Hauptaufgaben von Sensoren in diesem Bereich gehören Kollisionswarnung, Konturführung, Positionieren und Detektieren. Hierfür bietet SICK ein umfangreiches Portfolio von Standardsensoren über intelligente Sensoren mit integrierten Applikationsalgorithmen bis hin zu komplexen Systemlösungen und entwickelt so maßgeschneiderte Sensorlösungen für Bau- und Bergbaumaschinen.
Durch die Integration von Sensoren und Sensorsystemen in Bau- und Bergbaumaschinen entstehen intelligente und alltagstaugliche Lösungen, die den Wünschen der Kunden nach höherem Durchsatz bei gleichzeitig niedrigeren Prozesskosten gerecht werden.
Kollisionswarnung
Fahrerassistenzsysteme basierend auf 3D-Vision-Sensoren oder LiDAR- Sensoren von SICK detektieren Blindzonen um mobile Arbeitsmaschinen zuverlässig und warnen den Bediener rechtzeitig vor Gefahr- und Unfallquellen. So kann der Fahrer mögliche Kollisionen mit Objekten frühzeitig erkennen und vermeiden. Es kommt seltener zu Schäden an der Maschine und am Umfeld. Dadurch reduzierten sich Maschinenausfallzeiten und Reparaturkosten.
Konturführung
Fahrerassistenzsysteme zur Konturführung basierend auf LiDAR-Sensoren von SICK steigern die Effizienz von Bau- und Bergbaumaschinen und entlasten gleichzeitig den Bediener. Dank intelligenter Sensorik mit integrierter Applikationssoftware werden die erfassten Rohdaten zusammen mit Fahrzeugdaten bereits im Sensor ausgewertet. Die applikationsrelevanten Ergebnisse stehen somit ohne rechenintensive Verarbeitung im Fahrerassistenzsystem des Fahrzeugherstellers zur Verfügung.
Positionieren und Detektieren
Sensoren wie Encoder, Neigungs-, Näherungs- und Ultraschallsensoren sowie Druck- und Füllstandsensoren von SICK bilden die Basis für eine Vielzahl von Positionierungs- und Detektionsaufgaben in Bau- und Bergbaumaschinen.
VISION ZERO. Null Unfälle – gesund arbeiten!
VISION ZERO ist die zukunftsweisende Präventionsstrategie der BG RCI. Sie basiert auf der Überzeugung, dass alle Unfälle und Berufskrankheiten verhindert werden können. Ziel ist es, dass niemand bei der Arbeit getötet wird, sich schwer verletzt oder erkrankt. Diese Vision wird gemeinsam realisiert, wenn die Sicherheit und Gesundheit als elementare Werte von allen erkannt werden und jeder verantwortungsvoll handelt. Erfolgreiche Prävention schützt Leben und dient letztlich auch dem nachhaltigen Erfolg jedes Unternehmens.
VISION ZERO ist erreichbar, wenn sich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, motivierte Führungskräfte und wachsame Beschäftigte in die VISION ZERO einbringen und sich für eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung einsetzen.
Oft kann schon mit kleinen Schritten Großes erreicht werden – zum Beispiel durch ein gutes Vorbild, konsequente Führung und bewusstes sicherheits- und gesundheitsorientiertes Handeln.
Auf dem Weg zur individuellen Umsetzung der VISION ZERO hat die
BG RCI zahlreiche Präventionsangeboten entwickelt. Hierzu zählen beispielsweise der Leitfaden „Maschinen, Technik, Anlagen – sicher und gesund“ und die App „Maschinen-Check“.
KAN – Kommission Arbeitsschutz und Normung
Die KAN besteht seit Anfang 1994 und hat die Aufgabe, die Normungsarbeit zu beobachten und die Belange des Arbeitsschutzes gegenüber der Normung zur Geltung zu bringen. Sie bündelt die Interessen ihrer Mitglieder und bringt sie als Stellungnahmen in laufende und geplante Normungsvorhaben ein. Ferner informiert die KAN über wichtige Entwicklungen in der Normung und Normungsverfahren.
Die KAN selbst ist kein Normungsgremium. Ihre Beschlüsse im Bereich von Arbeitsschutz und Normung haben den Charakter von Empfehlungen, die sich auf einen möglichst breiten Konsens aller Beteiligten im Arbeitsschutz stützen. Diese sind: Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Bund (BMAS, BMWi), die obersten Arbeitsschutzbehörden der Länder, Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN) sowie der Verein zur Förderung der Arbeitssicherheit in Europa e.V. (VFA). Mitglieder des VFA sind die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Ständiger Gast ist die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).
Das in der KAN u.a. die Sozialpartner und der Staat vertreten sind, trägt zum einen der europäischen Gesetzgebung Rechnung, die die Beteiligung der Sozialpartner an der Normung verbessern möchte. Zum anderen entspricht dies dem expliziten Förderwillen der Bundesregierung in deren normungspolitischem Konzept. Hierin wird gefordert, die Beteiligung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an der Normung sicherzustellen.
Quelle: Netzwerk Baumaschinen | NRMM