13. April 2015, 13:12
Extrem groß, besonders schwer: Die Spedition Kübler in Michelfeld lagert und transportiert, was viel Platz und spezielle Logistiklösungen benötigt. Mit mehreren Hallen ist die Zentrale bei Schwäbisch Hall ein strategisch günstig gelegener Umschlagplatz, der viel Raum für Lagerung, Montage, Endbearbeitung und Verpackung bietet.
Erst kürzlich wurde eine der Hallen verlängert und ein neuer Kran nachgerüstet, der Lasten von bis zu 100 Tonnen heben kann. Da die bestehende Kranbahn nur für Lasten bis 25 t ausgelegt war und auch zukünftig die Kranbahn nur im neuen Anbau der Halle für den 100-Tonner projektiert ist, war eine spezielle Kransteuerung und die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften nötig.
Den Kran und die entsprechende Steuerung konzipierte Innokran, Hebezeug und Krankomponenten lieferte STAHL CraneSystems.
Die Analyse der Kranbahn und der optimierten Statik ergab in der verstärkten Bestandshalle eine zulässige Belastung von maximal 63 t, jedoch nur in bestimmten Bereichen der Halle. Die Halle wurde daher der Breite nach in drei Bereiche aufgeteilt. Im mittleren Bereich gilt die Maximallast von 63 t, daneben 40 t und weiter außen 32 t. Möglich ist dies unter anderem durch die Verwendung gekoppelter Krankopfträger, welche die Last auf vier Räder je Kranbahn verteilen. Die maximale Traglast des Krans von 100 t kann die Spedition zukünftig im Anbau auf der entsprechend ausgelegten Kranbahn nutzen.
Woher weiß der Kran, wie viel Last er heben darf?
32 t, 40 t, 63 t, 100 t – die maximal zulässige Traglast variiert, je nachdem, in welchem Bereich der Halle die Last gehoben wird. Nach der Verstärkung der Kranbahn wird die Halle in insgesamt sieben Traglastbereiche unterteilt sein. Um solch einen Kran sicher betreiben zu können muss die Kransteuerung das hohe Performance Level D erfüllen. So sind zur Überwachung mehrere, redundante Systeme im Einsatz:
Die von Innokran selbst entwickelte und mit der Steuerung von STAHL CraneSystems verknüpfte Zusatzsteuerung basiert auf einer fehlersicheren SPS. Die Auswertung der Traglast erfolgt sowohl per STAHL-CraneSystems-Multicontroller SMC 22 als auch per SPS. Zwei millimetergenaue Distanzlaser ermitteln die Position der Laufkatze, ein fehlersicherer, induktiver Sensor bestimmt den Bereich auf der Kranbahn. Zur Kontrolle dient eine Lastanzeige an der Kransteuerung, welche die aktuell zulässige Traglast ausgibt sowie eine Lastanzeige am Hebezeug, auf der die tatsächliche Last dargestellt wird.
Als Hebezeug setzt Innokran einen AS 7 Zwillingszug von STAHL CraneSystems ein. Die bewährte Hubwerkskombination aus zwei AS 7-Seilzügen ist durch ihre hohe Tragfähigkeit und die kompakten Abmessungen ideal für den Einsatz in der Logistikhalle geeignet.
Seinen ersten wichtigen Einsatz hatte der Kran im März, als zwei große Transformatoren verladen wurden.