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Innovativ und nachhaltig: PERI beim Bau des Bürokomplexes GIOIA 22 in Mailand

GIOIA 22 setzt neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit: Der 120 m hohe Turm inmitten des Mailänder Stadtquartiers Porta Nuova wird ganze 65 Prozent seines jährlichen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken. Auf 30 Stockwerken findet sich hierbei Raum für rund 2.700 Personen, 350 Parkplätze und 13 Aufzüge. PERI unterstützte die Realisierung des originellen Projekts mit einer Kombination aus maßgeschneiderten Schalungs- und Kletterlösungen.

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Das Bauwerk GIOIA 22 ist das erste italienische Gebäude seiner Größe, das dem NZEB-Standard (Nearly Zero Energy Consumption Building) entspricht. Charakteristisch für das Gebäude ist die sich faltende Form, die nicht nur von ästhetischem, sondern auch von ökologischem Wert ist. Fortschrittliche Technologien und strukturelle Planung ermöglichen eine innovative Nutzung des Außen- und Innenraumes. So wird beispielsweise durch die 225.000 verbauten Photovoltaik-Paneele Strom gewonnen, der dem Energieverbrauch von rund 300 Haushalten entspricht. Bereits zwei Jahre nach der Grundsteinlegung im Sommer 2018 soll die geplante Eröffnung in diesem Jahr stattfinden.

Projektspezifische Systemkombination für außergewöhnliche Formgebung

Das Bauwerk besteht aus einem Hauptkern mit 26 Stockwerken und einem Sekundärkern mit 13 Stockwerken. Das Besondere: Ab der zweiten Etage beginnt der Turm sich zu falten, indem die Decken mit steigender Höhe zunehmend breiter werden. Diese außergewöhnliche Formgebung des Gebäudes erforderte eine projektspezifische Kombination verschiedener Systeme. Aufgrund des straffen Zeitplans war es darüber hinaus notwendig, die Bauarbeiten so schnell und effizient wie möglich zu gestalten. Daher fiel die Wahl für die Errichtung der Decken ab der zweiten Etage aufwärts auf die SKYDECK Deckenschalung in Kombination mit einer zusätzlichen RCS P Systemlösung. Systematische Montagefolgen und leichte Systembauteile ermöglichten es, pro Woche eine komplette Etage fertigzustellen.

Charakteristisch für das Gebäude sind zudem die 17 runden Säulen, von denen sieben Säulen geneigt sind. Diese wurden mit der SRS Säulenrundschalung hergestellt, die durch hochwertige Sichtbetonoberflächen punkten konnte. Die Durchmesser der Säulen variieren zwischen 1,0 m und 0,8 m, wobei sie mit zunehmender Höhe des Turmes kleiner werden.

Bei der Errichtung der Wände beider Kerne kamen rund 1.000 m² TRIO Rahmenschalung zum Einsatz. Für die Schalung der Treppenhäuser und Aufzugsschächte wurde TRIO in Kombination mit der BR Schachtbühne und der RCS C Schienenkletterschalung eingesetzt. Ein besonderes Highlight war der Einsatz des ACS P Selbstklettersystems, mithilfe dessen die 32 m lange Betonpumpe von Stockwerk zu Stockwerk umgesetzt werden konnte.

Individuelle Kletterlösung ermöglicht Verbindung beider Gebäudekerne

Für den Gebäudeteil mit konstanter Geometrie wurden 17 RCS P Kletter-schutzwand-Systeme mit Schienenführung eingesetzt, die zu jeder Zeit fest mit dem Bauwerk verbunden waren. So wurde die RCS P Kletterschutzwand mit dem RCS Decken- und dem Kletterschuh auf der Geschossdecke verankert, die wiederum mit Kletterankern M24 befestigt wurden. Für den geneigten Teil des Turms kamen 15 ungeführte, krankletternde RCS P Kletterschutzwände zum Einsatz. Zusätzlich fand eine schräg kletternde RCS Schutzwandeinheit Verwendung, die sich kranunabhängig mit einer mobilen Kletterhydraulik umsetzen ließ.

Eine technische Herausforderung des Projekts stellte die Verbindung des Hauptkerns mit dem Sekundärkern dar. Hier wurde jeweils die erste RCS Klettereinheit mit vertikalen, seitwärts geneigten Kletterschienen ausgeführt. Der auskragende Teil der Dachplatte im 25. Stockwerk mit einer doppelten Höhe von 10 m wurde mithilfe von PERI UP Flex Stütztürmen realisiert. Unterstützt wurden diese von RCS Kletterschienen und Stahlriegeln, die an der Decke verankert waren.

Durchdachtes Sicherheitskonzept

Trotz schneller Ergebnisse stand die Sicherheit auf der Baustelle an oberster Stelle: Die RCS P Kletterschutzwand wurde zur lückenlosen Einhausung der Rohbaugeschosse verwendet. Sie diente einerseits als Absturzsicherung, bot aber auch einen erhöhten Schutz vor Wind und dem Herabfallen von Gegenständen. Zudem wurden zur Absturzsicherung am Gebäuderand mehr als 4.000 laufende Meter PROKIT eingesetzt. So konnte das Baustellenteam zu jeder Zeit sicher und effizient arbeiten.

Effizienter Materialtransport

Zwei RCS MP Material Plattformen dienten dazu, die benötigten Materialien von einer Etage in eine beliebig andere umzusetzen. Die hohe Belastbarkeit und die flexible Befestigung machten die Plattformen zum idealen Transportmittel auf der Baustelle. Sie sorgten für eine sichere Beförderung von Verpackungen bis zu einer Größe von 5,30 m x 2,30 m und einem Gewicht bis zu 3.000 kg.

Quelle: PERI GmbH