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Interview Wacker Neuson zur bauma 2019

Herr Alexander Greschner, Vertriebsvorstand der Wacker Neuson Group im Interview mit LECTURA Press auf der bauma 2019

Wacker Neuson bietet seit kurzem den neuen Radlader WL95 an. Was hat Sie bewogen, in die schwere Radladerklasse vorzustoßen?

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Besonders große Bauunternehmen und Recyclingbetriebe sind regelmäßig mit hohem Materialumschlag konfrontiert. Diesen bedienen wir nun mit unserem neuen Radlader WL95, dem größten Radlader in unserem Sortiment mit 10 Tonnen Gesamtgewicht. Die Ausweitung der Produktpalette haben wir auf vielfachen Kundenwunsch realisiert. Der neue Radlader ist je nach Einsatzzweck individualisierbar: Beispielsweise können unsere Kunden Motor, Antrieb, Fahrerstand oder Hydraulik individuell konfigurieren. Mit dem neuen Radlader erweitern wir unser Radladersortiment und bieten nun 13 Modelle von zwei bis zehn Tonnen Betriebsgewicht an. Damit decken wir ein breites Anwendungsspektrum ab. Durch eine große Auswahl an Anbaugeräten von der klassischen Erdschaufel und Palettengabel bis hin zu zahlreichen Spezialanbaugeräten für Bauindustrie, Recycling, Kommune und Galabau werden die Radlader zum Multitool.

Wie entwickeln sich die Wacker Neuson Maschinen in Bezug auf eine emissionsfreie Zukunft?

Mit unserem Produktprogramm an elektrisch betriebenen und emissionsfreien Produkten sind wir einer der Vorreiter beim Thema „emissionsfreie Zukunft“. Wir sind heute der einzige Anbieter, der Kunden ein in Serie gefertigtes Komplettprogramm an elektrisch betriebenen Maschinen und Geräten für innerstädtische Baustellen und emissionssensible Umgebungen zur Verfügung stellen kann.

Und wir entwickeln weiter Produkte und Lösungen, die es unseren Kunden ermöglichen, emissionsfrei zu arbeiten.

Jetzt zur Bauma stellen wir einige Neuheiten vor, darunter zwei Weltpremieren: die Technologiestudie des vollelektrischen Minibaggers EZ26e in der 2-3 Tonnen-Klasse und den ersten batteriebetriebenen Hochfrequenz-Innenrüttler zur Betonverdichtung, der Ende des Jahres verfügbar sein wird. Bei diesem Innenrüttler haben wir den bereits bewährten Wacker Neuson Akku für Baugeräte in einen Rucksack integriert.

Neu im Sortiment sind auch der Akkustampfer AS60e und die Akkuplatte AP2560e, die ebenfalls mit dem modularen Wacker Neuson Akku betrieben werden können. Weitere Neuzugänge sind der Elektro-Raddumper DW15e und vollelektrische Minibagger EZ17e, der im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommt.

Wir führen übrigens nur dann ein neues zero emission Produkt ein, wenn es einen durchschnittlichen Arbeitstag mit einer Batterieladung eingesetzt werden kann. Außerdem achten wir stets darauf, dass sich die etwas höheren Investitionskosten nach spätestens drei Jahren amortisiert haben und die Leistung der konventionellen Maschine entspricht.

Im Dezember letzten Jahres wurde das Werk in Pinghu nahe Shanghai eröffnet. Wie sehen Sie die Entwicklung auf dem Weltmarkt für Wacker Neuson?

China ist ein bedeutender Markt für die Wacker Neuson Group was künftiges Wachstum, insbesondere für Minibagger und Baugeräte, betrifft. Und wir sind, was den chinesischen Markt angeht, sehr optimistisch. Wir haben im vergangenen Jahr ein neues Werk in Betrieb genommen, bauen nun sukzessive das dort entwickelte und produzierte Kompaktmaschinenprogramm aus und haben zudem die zuvor in den Philippinen ansässige Produktion unseres Baugerätesortiments für den asiatischen Markt nach China transferiert. Auch unsere Kooperation mit John Deere, die wir für die Produktion von Kompaktbaggern unter der Marke „Deere“ für die Märkte China, Australien sowie ausgewählte südostasiatische Länder geschlossen haben, läuft sehr gut an.

Wie wichtig ist die bauma für Wacker Neuson?

Die Bauma ist für uns enorm wichtig. Hier treffen wir unsere Kunden und Partner, haben die Möglichkeit uns intensiv auszutauschen und sehen, welche Trends sich in unserer Branche abzeichnen.

Dieses Jahr steht unser Messeauftritt unter dem Motto „#electrified“, das unsere Besucher durch den gesamten Stand unserer beiden Marken Wacker Neuson und Kramer begleitet.

Wir wollen unsere Gäste auf der Messe begeistern, sowohl auf emotionaler als auch fachlicher Ebene. Im Fokus steht unsere zero emission-Serie.

Ein weiterer Schwerpunkt sind digitale Lösungen für unsere Kunden, „Smart Customer Solutions“. Maschinendaten sind dabei sicherlich ein wichtiges Thema, es soll aber nicht darum gehen, Kunden Telematik zu verkaufen, vielmehr wollen wir neue Möglichkeiten der Wertschöpfung und Produktivitätssteigerung aufzeigen und erlebbar machen. Ein Beispiel ist die Wacker Neuson Onsite Box. Die Idee dahinter: Die OnSite Box – ein Container mit Mietmaschinen – ist eine Möglichkeit, um die kurzfristige Verfügbarkeit von Maschinen auf der Baustelle zu steigern. Kunden können Baumaschinen und -geräte einfach per App anmieten und zwar flexibel und schnell als zusätzliches Angebot zu unserem bestehenden Netzwerk, vergleichbar mit DHL Packstationen oder Car Sharing-Modellen. Einsetzbar ist die Wacker Neuson OnSite Box auf Großbaustellen oder in urbanen Gegenden, sowie in Regionen, in denen es noch keine Wacker Neuson Niederlassung oder keinen Händler gibt.

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Quelle: LECTURA Verlag GmbH; Petra Konheiser

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