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Kammerer Gewindetechnik errichtet neue Fertigungshalle in Hornberg

Kammerer Gewindetechnik GmbH hat in Hornberg eine neue Fertigungshalle errichtet. Das neue Werk 2 umfasst eine Fläche von 2000 Quadratmetern, davon rund 1500 Quadratmeter Produktionsfläche. Es liegt nur 200 Meter vom Hauptwerk der Kammerer Gewindetechnik entfernt. Der Gewindetechnikspezialist entwickelt und produziert in Hornberg im Schwarzwald Kugel- und Gleitgewindetriebe sowie Sondergewinde, die für den effizienten Antrieb von Maschinen und Anlagen sorgen.

„Die Erweiterung wurde benötigt, da Kammerer ein großes Automobil-Projekt erhalten hat, dessen vertragliche Bindung bis ins Jahr 2026 reicht“, erklärt Martin Schmidt, der das Projekt mit der Bezeichnung Active Kinematics Control, kurz AKC, leitet. „Hinter AKC verbirgt sich die neue aktive Hinterachslenkung der ZF Friedrichshafen AG, die in nahezu alle PKW-Modelle eingebaut werden kann. Kammerer fertigt dazu die Schlüsselbaugruppe des Baukastensystems von ZF, nämlich die Gewindespindel mit Mutter“, so Martin Schmidt. „Dieser Spindeltrieb weist gegenüber handelsüblichen Gewindetrieben einige Besonderheiten auf. So gleitet bei diesem Antrieb eine gehärtete Stahlmutter auf einer gehärteten Stahlspindel, und das mit einem zu 100 Prozent geprüften Axialspiel, welches weit unter 0,1 Millimeter liegt.“

Investiert wurden für den Neubau und die Anlagen rund 5 Millionen Euro. Aktuell arbeiten im Werk 2 lediglich neun Mitarbeiter, die aber bereits im Dreischichtbetrieb produzieren. Möglich ist dies nur durch einen sehr hohen Automatisierungsgrad: Jeder Mitarbeiter bedient bis zu drei große Produktionsanlagen, die drehen, fräsen, wirbeln, ausrichten und schleifen. „Eine am Produktionsende angesiedelte hundertprozentige Kontrolle und das Einhalten der Vorschriften zur technischen Sauberkeit der Einzelteile sind weitere Herausforderungen, die wir in diesem Projekt gestemmt haben“, führt Martin Schmidt aus. Voraussetzung für eine solch hochwertige Fertigung ist eine klimatisierte Produktionsumgebung und eine Wärmeabsaugung an allen Anlagen, was durch den Neubau im Werk 2 realisiert werden konnte. „Da die prognostizierten Stückzahlen in den kommenden Jahren steigen, werden weitere Investitionen erforderlich“, so der Projektleiter. „Kammerer ist mit der neuen Produktionshalle und der zusätzlichen Erweiterungsmöglichkeit um weitere 2000 Quadratmeter dafür vorbereitet.“