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Landwirtschaft ist Zukunft

Landwirtschaft ist Zukunft

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Agritechnica 2011: Rekordanmeldeergebnis mit über 2.600 Ausstellern aus 48 Ländern – Internationaler denn je – Landwirte wollen investieren und set-zen auf Effizienzsteigerungen – Guter Besuch erwartet
Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), Frankfurt am Main
(DLG). Die vom 15. bis 19. November 2011 (Exklusivtage am 13. und 14. November) auf dem Messegelände in Hannover stattfindende internationale Landtechnik-Ausstellung, die Agritechnica 2011, hat eine bisher nicht gekannte Sogwirkung auf die Hersteller von Trak-toren, Landmaschinen, Zubehör und Ersatzteilwesen aus dem In- und Ausland ausgeübt. Mit 2.611 Direktausstellern und 48 zusätzlich vertretenen Unternehmen aus 48 Ländern kann die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) als Veranstalter einen neuen Höchststand verzeichnen. Die Zahl der Aussteller liegt um rund 15 Prozent höher als bei der bisherigen Rekordveranstaltung vor zwei Jahren. Auch die Ausstellungsfläche ist um sechs Hallen auf insgesamt 24 Hallen und rund 39 Hektar angewachsen. Wie aus den bei der DLG eingegangenen Neuheitenanmeldungen abzulesen ist, ist auf der diesjährigen Agritechnica mit einem Feuerwerk an Innovationen zu rechnen. Damit ist die Agritechnica das weltweit wichtigste Forum zur Präsentation neuer Maschinen und Geräte. Sie baut ihre Position als die weltweit bedeutendste Ausstellung für Landtechnik weiter aus. Und das in einem Sektor, der mit einem massiven Anstieg der Nachfrage in den nächsten Jahren kon-frontiert sein wird. Landwirtschaft ist Zukunft!


Überragende Beteiligung aus dem Ausland


Der starke Ausstellerzuwachs ist mit einem Plus von rund 20 Prozent gegenüber der letz-ten Veranstaltung überwiegend aus dem Ausland zu verzeichnen. Erstmals kommt die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland. Die meisten der insgesamt 1.334 Auslandsunter-nehmen rekrutieren sich aus Italien (309 Unternehmen), den Niederlanden (109), ausDLG-Pressemitteilung Nr. 1,
Frankreich (90), China (83), Österreich (76), Türkei (66), Dänemark (58), Kanada (48), Großbritannien (43), Spanien (40), Polen (38), Indien (35) und Finnland (34). Auffallend ist, dass aus fast allen Ländern Zuwächse zu verzeichnen sind.


Agrarwirtschaft nimmt Schlüsselrolle im 21. Jahrhundert ein


Die DLG sieht in diesem Anmeldeergebnis eine deutliche Bestätigung für den Aufschwung innerhalb der gesamten globalen Agrarwirtschaft. Die internationalen Märkte für landwirt-schaftliche Rohstoffe boomen, Landwirtschaft ist „in“. Sie ist eine der Schlüsselbranchen im 21. Jahrhundert. Allerdings erfordert die sich verändernde Agrarwelt mit weltweit knapper werdenden Rohstoffen jetzt eine Strategie, die noch ungenutzten Potenziale der Landbe-wirtschaftung erschließt. Es geht darum, bei begrenzten und endlichen Ressourcen nach-haltig hochqualitative Agrarrohstoffe in ausreichender Menge, Qualität und gesellschaftli-cher Akzeptanz zu produzieren.
Im Jahr 2050 sollen rund neun Milliarden Menschen ernährt werden. Gleichzeitig steigt der Bedarf an agrarischen Rohstoffen für die Energieerzeugung. Fukushima hat weltweit zur Diskussion um die Energieversorgung der Zukunft geführt und, besonders in Deutschland, eine radikale Energiewende ausgelöst. Dabei bestehen auch Unsicherheiten in der Ein-schätzung über die Entwicklung der Rahmenbedingungen. So werden von Politik und Ge-sellschaft immer neue Standards für die Bewirtschaftung der Flächen bzw. für die Prozess-ketten gesetzt. Hinzu kommt eine Diskussion um die Ausrichtung der Agrarpolitik aus Brüs-sel, die es sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2013 die Grundlagen der zukünftigen Agrarpolitik neu zu definieren, und deren Ergebnisse bisher nicht vorhersehbar sind. Darü-ber hinaus hat die Landwirtschaft mit zunehmend volatileren Weltmärkten und steigenden witterungsbedingten Produktionsrisiken zu kämpfen.


Landwirtschaft braucht neue Konzepte und landtechnische Innovationen


Auf die Landwirtschaft kommen dadurch neue Herausforderungen zu, die aber gleichzeitig auch große Chancen eröffnen. Um diese Chancen ergreifen zu können, braucht die Land-wirtschaft weitere und nachhaltige Konzepte sowie landtechnische Innovationen. Die Agritechnica gibt mit den Innovationen, dem Schwerpunkt Smart Farming, der Initiative für die Agrarforschung sowie mit dem Engagement für Ausbildung und Berufsnachwuchs die Themen der nächsten Jahre vor. Sie schafft Diskussionsplattformen und zeigt Lösungswe-ge auf. Mit dem überragenden landtechnischen Angebot ist die Agritechnica hierfür die bedeutendste Informationsplattform. Hier wird das weltweit größte und an Innovationen unübertroffene Angebot an moderner Landtechnik sowie an Komponenten und Ersatzteilen präsentiert. Alle international führenden Unternehmen der Branche sind vertreten und prä-sentieren individuelle Strategien für jeden Betriebstyp. Sie zeigen eine den unterschiedli-chen Bedingungen und Anforderungen angepasste Produktpalette. Jeder Landwirt wird aufDLG-Pressemitteilung Nr. 1,
der Agritechnica das finden, was er für die erfolgreiche Zukunftsausrichtung seines Betrie-bes benötigt.


Europas Landwirte: Stabile Geschäftslage auf hohem Niveau


Europas Landwirte blicken optimistisch in die Zukunft. Dies zeigen die Ergebnisse des Trendmonitors Europa, den die DLG zusammen mit Europas führendem Agrarmarkt-Forschungsinstitut, der Kleffmann Group (Lüdinghausen/Westfalen), aktuell in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Ungarn und Tschechien durchgeführt hat. Die Landwirte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien erachten der Umfrage zufolge ihre aktuelle Geschäftslage stabil auf hohem Niveau. Auch für die Länder Polen, Tschechien und Un-garn kann im langjährigen Trend eine positive Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage verzeichnet werden. Offensichtlich sind diese Länder in „Europa angekommen“ und richten große Teile ihrer Produktion an den globalen Rahmenbedingungen aus. Wie die Ergebnis-se für Deutschland, Frankreich und Großbritannien weiter zeigen, sind die Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter auf hohem Niveau. Auch die Landwirte und Investoren in Polen, Ungarn und Tschechien er-warten zukünftig eine positive Geschäftsentwicklung für ihre Unternehmen. Dies zeigt den Optimismus, den die Betriebe im Sektor Landwirtschaft auszeichnet. Unsicherheiten beste-hen in einzelnen Regionen durch die regional schwierige Ernte und ein bisher noch nicht exakt abschätzbares Umfeld für den globalen Getreidemarkt.


Fast jeder zweite Landwirt will investieren


Wie die Ergebnisse des aktuellen Trendmonitors zeigen, will fast die Hälfte der Landwirte in den kommenden zwölf Monaten investieren. Dies ist im Vergleich zur Frühjahrsbefragung ein etwas niedrigerer Wert, der unter anderem auch darauf zurückzuführen ist, dass im ersten Halbjahr 2011 bereits umfangreich investiert wurde. Mit Blick auf die mittel- und langfristigen Trends kann festgehalten werden, dass über 60 Prozent der Betriebsleiter mit Investitionen die Effizienz der Produktion und damit die eigene Wettbewerbsfähigkeit stei-gern wollen. Für mehr als 40 Prozent der befragten Betriebsleiter geht dies mit der Expan-sion des Betriebes und entsprechenden Erweiterungsinvestitionen einher. Haupttreiber für Investitionen ist die Außenwirtschaft. Günstig auf die Investitionsneigung wirkt sich das weiterhin sehr attraktive Zinsniveau aus.


350.000 Besucher erwartet


Die richtige Ausrichtung auf die neuen Herausforderungen und Chancen lösen einen au-ßerordentlichen Informationsbedarf bei den Landwirten aus dem In- und Ausland aus. Sie wollen jetzt die vorhandenen Potenziale auf ihren Standorten noch effektiver , effizienter
und nachhaltiger nutzen. Die Agritechnica bietet ihnen mit ihrem einzigartigen Informati-onsangebot die geeignete Plattform.


Mit 355.000 Fachbesuchern, darunter 80.000 aus dem Ausland, hatte die Agritechnica 2009 eine große Anziehungskraft auf die Lohnunternehmer, Maschinenringe und Landwirte aus aller Welt ausgeübt. Die Agritechnica wird auch in 2011 der Treffpunkt für die weltweite Agrarbranche sein. Die DLG erwartet einen Besucherstrom in etwa gleicher Höhe wie 2009.

Quelle: DLG