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LKW-Fahrer als Beruf: Aufgaben, Lohn & Image

LKW-Fahrer/innen sind ein wichtiges und unabdingbares Zahnrädchen unserer Gesellschaft. Sie übernehmen die Schlüsselfunktion in der Logistik und im Handel. Dabei fahren sie längst nicht nur Lkws und schwere Nutzfahrzeuge von A nach B, sondern übernehmen auch immer mehr Verantwortung unter anderem bei der Planung von Routen, Sicherheitskontrollen und Wartung der Fahrzeuge.

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Leider zeigen die Daten aber, dass der Beruf stark an Beliebtheit verloren hat. Obwohl Berufskraftfahrer/innen von Unternehmen händeringend gesucht werden, mangelt es in Deutschland an etwa 80.000 Fahrer/innen. Der Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft (IRU) schätzt sogar, dass bis 2027 um die 185.000 LKW-Fahrer/innen fehlen werden.

LKW fahren als Beruf

Zum Beruf als LKW-Fahrer oder LKW-Fahrerin führen drei Wege:

  1. Eine duale Drei-jährige Berufsausbildung zum Berufskraftfahrer (m/w/d), welche ganz klassisch im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule absolviert wird.

  2. Als Quereinsteiger durch eine Umschulung, weil die bisherige berufliche Tätigkeit nicht weiter ausgeübt werden kann, oder wegen längerer Arbeitslosigkeit.

  3. Durch eine beschleunigte Grundqualifikation nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz. Sie wird bei der DEKRA Akademie absolviert. Dabei muss man außerdem einen Führerschein der Klasse CE erwerben oder bereits besitzen.

Jobaussichten als LKW-Fahrer/in

Anschließend kann man als Berufskraftfahrer/in entweder im Personenverkehr tätig sein, wobei zusätzlich der Personenbeförderungsschein erworben werden muss, oder im Güterverkehr zum Beispiel bei einer Spedition, einem Umzugsdienstleister, bei einer Entsorgungsfirma oder bei einem sonstigen Unternehmen, welches Güter ausliefert.

Die Fahrten können dabei entweder national oder international Straßen erfolgen. Die Jobaussichten sind jedenfalls vielversprechend!

Aufgaben eines LKW-Fahrers / einer LKW-Fahrerin

Im Güterverkehr erfüllen unserer LKW-Fahrer/innen neben dem Fahren selbst oft noch folgende Aufgaben:

  • Betanken und Waschen des LKW

  • Sicherheitskontrollen des Fahrzeugs (Reif, Ölstand, Filter, Kraftstoffstand)

  • Fahrzeugwartungen (Reifenwechsel und kleinere Reparaturen)

  • Routenplanung sowie Planung der Transport- und Ruhezeiten

  • Führen und Kontrolle der Transportdokumente

  • Austauschen der Wechselbrücke

  • Be- und Entladen von Gütern (oder zumindest das Überwachen dieser Tätigkeit)

  • Sicherung der Ladung für den Transport

Bezahlung im Beruf der Berufskraftfahrer

Wie auch bei allen anderen Berufsbildern hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, wie …

  • Ausbildung

  • Berufserfahrung

  • Weiterbildungen (nach Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz BKrFQG alle 5 Jahre Pflicht)

  • Führungsverantwortung oder nicht

  • Arbeitgeber (z. B. Unternehmensgröße, Tarifbindung)

  • Einsatzort (Nahverkehr oder Fernverkehr)

  • Arbeitszeiten (Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit, mtl. Arbeitsstundenzahl)

  • Transportgut ( z. B. Gefahrgüter -> notwendige Zusatzqualifikationen wie ADR-Schein)

  • Region / Bundesland (am meisten durchschnittlich in Baden-Württemberg, am wenigsten in Sachsen)

  • Geschlecht (leider verdienen Frauen auch hier immer noch durchschnittlich 5 % weniger)

Durchschnittlich lässt sich aber zumindest ein grober Richtwert des Gehalts für LKW-Fahrer/innen angeben und zwar von 33.200 € Euro brutto (bzw. meist zwischen 28.200 € und max. 39.900 €).

Vor- und Nachteile des LKW-Fahrer-Berufs

Attraktiv macht den Beruf zum Beispiel das Gehalt, welches durchschnittlich bei etwa 35 % über dem Mindestlohn liegt. Auch, dass es ein zukunftssicherer und gefragter Beruf ist. Wegen des Mangels an LKW-Fahrern und der daraus resultierenden händeringenden Suche der Unternehmer wird man immer schnell einen Job finden. Wie schon oben beschrieben ist die Arbeit auch nicht monoton, da die Fahrer viele Aufgaben außerhalb des Fahrens an sich übernehmen müssen. Die Fahrer können auch stolz auf ihren Job sein, weil sie Verantwortung für das Fahrzeug, die Ladung und pünktliche Lieferung tragen. Sie repräsentieren außerdem das Unternehmen bei den Kunden und lernen somit auch interessante Menschen kennen. Fährt man abwechslungsreiche Routen, sieht man als Fahrer mit dem hohen Aussichtspunkt der Fahrerkabine außerdem viel von der Gegend. Im Nahverkehr kann man dann täglich nach der Arbeit heimfahren und so Arbeit und Familie gut vereinbaren.

Doch warum wollen dann nicht viel mehr Menschen Berufskraftfahrer werden?

Nun, der Job hat wie jeder andere nicht nur seine rosigen Seiten. Er kann auch sehr kräftezehrend sein, zum Beispiel wenn man als Fernfahrer die Familie nicht täglich sehen und abends nach der Arbeit heimkommen kann. Oft muss im Führerhaus auf einer Autobahnraststätte oder im Hotel geschlafen werden. Im Gegensatz zur Abfahrtszeit ist die Ankunftszeit oft unbekannt. Kommt auch noch die Schichtarbeit hinzu oder verschieden lange Touren, dann ist es kaum möglich, einen gesunden Schlafrhythmus zu entwickeln. Auch wenn der Gesetzgeber zur Verkehrssicherheit komplexe Lenk- und Ruhezeiten erlassen hat, können auch diese für die Fahrer mehr schlecht als recht sein. Wegen Staus und mangelnden Parkplätzen, wo die Ruhezeit eingehalten werden kann, geraten da Fahrer schon mal unter Zeitdruck und man kommt nicht umhin, die Lenkzeit zu überziehen. Auch für die Gesundheit ist der Job nicht ohne. Durch die immer sitzende Tätigkeit und schweres Heben (z. B. der Wechselbrücken oder beim Be- und Entladen) leiden viele unter Rückenschmerzen. Auch die Unfallgefahr auf den Straßen ist sehr hoch, da man mit einem LKW schneller von der Straße gerät.

Mangel an LKW-Fahrer/innen in Deutschland

Bei all den genannten Nachteilen, die dieser Beruf mit sich bringt, wundert es einen da schon weniger, warum in Deutschland aktuell um die 80.000 Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer fehlen. Auch wenn die Zahl zunächst hoch klingt, dass wir in Deutschland etwa 1,5 Millionen tätige Berufskraftfahrer haben, aber laut dem Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft (IRU) wird der Mangel sich mit 2027 sogar noch auf 185.000 fehlende LKW-Fahrer/innen erhöhen.

2/3 der Fahrer sind nämlich über 45 Jahre, sodass jährlich um die 50.000 Berufskraftfahrer in Rente gehen und neue Lücken hinterlassen. Da die Zahl an Berufseinsteigern mit etwa 10.000 Fahrern deutlich geringer ist, lässt sich diese Lücke natürlich so bei Weitem nicht schließen. Besonders der Anteil an Frauen ist mit 1,9 % erschreckend gering.

Es steht also sehr schlecht um den Berufsstand der LKW-Fahrer/innen und Gründe dafür gibt es, wie es aussieht, genug. Einer davon ist leider auch das schlechte Job-Image.

Image-Initiative von MAN Trucks & Bus für Fahrerinnen und Fahrer

Um den Beruf des Berufskraftfahrers wieder begehrenswert zu machen, muss an vielen Ecken etwas passieren. Das wird deutlich.

MAN Truck & Bus Deutschland möchte nun zumindest an dem schlechten Image etwas ändern und hat sich dafür starke Partner ins Boot geholt. MAN Financial Services, der Fahrerclub Trucker’s World, der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. und weitere verschiedene Partnerunternehmen aus der Transport- und Logistikbranche haben sich die Kampagne „Fahren für Deutschland“ an die Fahne geschrieben.

Dabei sollen der Beruf und die Transport- und Logistikbranche an sich nicht nur bei den potenziellen Bewerbern besser ankommen. Auch die breite Öffentlichkeit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig die Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer für unsere Gesellschaft und die Grund- und Güterversorgung des Landes sind. Neben dieser Wertschätzung, die die Fahrer/innen dadurch künftig hoffentlich erleben dürfen, will die MAN Truck & Bus Deutschland GmbH auch aktiven Einsatz zeigen, um den Arbeitsalltag nachhaltig zu verbessern.

Die Hoffnung ist groß, denn MAN Truck & Bus SE ist Teil der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe gehört zur VW-Nutzfahrzeugtochter Traton und ist sowohl national als auch international einer der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller. Der deutsche Produzent verzeichnet jährlich über 10,5 Milliarden Euro Umsatz und beliefert Deutschland und die Welt mit neuen und gebrauchten schweren MAN LKW, Bussen, Transportern, Diesel- und Gasmotoren und führt selbst Dienstleistungen rund um Personenbeförderung und Gütertransport durch. Das Unternehmen verfolgt die Vision bis Ende dieser Dekade ein vollautonomes, emissionsfreies Fahrzeug auf den Markt zu bringen.

Quelle: Truck1 Sp. Z O.O.

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