20. April 2015, 00:00
• Fahrgestellprogramm Agro Mover erweitert
• Umbaulösungen für individuelles Aufgaben- und Einsatzspektrum als Ackerschlepper und Transportfahrzeug mit bis zu 80 km/h
• Umbau von Serienfahrgestellen unterschiedlicher Hersteller für
Exakt auf den vorgesehenen Einsatzzweck zugeschnittene mehrachsige Fahrgestellmodifikationen sind das Spezialgebiet der Paul Nutzfahrzeuge GmbH. Das Unternehmen, das zu den internationalen Marktführern im Sonderfahrzeugbau auf Basis von Serienfahrgestellen unterschiedlicher Marken zählt, bietet seit vielen Jahren auch eine Vielzahl effizienter Fahrgestellumbau-Konzepte für land- und forstwirtschaftliche Spezialzugmaschinen an. Sie kombinieren ein erweitertes Einsatzspektrum auf Feld, Wiese und Straße mit einer vielseitigen Doppelnutzungsmöglichkeit in anderen Branchen und Einsatzfeldern. Auch ein länderspezifischer Zuschnitt auf die Anforderungen außereuropäischer Märkte ist möglich.
Auf seinem Ausstellungsstand C051 in Halle 2 des Leipziger agra- Messegeländes präsentiert der Passauer Modifikationsexperte vom 23. bis 26. April 2015 einen speziell für kombinierte Arbeits- und Transporteinsätze im LoF-Bereich konzipierten Mercedes-Benz Arocs 2048 AS 4x4 in Euro-6- Konfiguration aus dem eigenen LoF-Fahrzeugprogramm Agro Mover. Für den Agro Mover ist in Deutschland die Eintragung als „LoF Zugmaschine“ bzw. „LoF Ackerschlepper“ ohne Einschränkung beim TÜV Süd möglich.
Das Agro Mover-Ausstellungsfahrzeug in Leipzig
Der Agro Mover ist ein speziell auf den europäischen Markt zugeschnittenes Fahrzeugprogramm in Euro-6-Konfiguration. Es basiert auf Mercedes-Benz-Fahrgestellen der Baureihe Arocs. Durch eine Vielzahl von Zusatzeinrichtungen kann der Agro Mover jetzt noch konsequenter auf
die individuellen Anforderungen des einzelnen land- und forstwirtschaftlichen Betriebs maßgeschneidert werden: Neu erhältlich sind zum Beispiel eine Joystick-Steuerung für die Hydraulik, diverse Rückfahrkamera-Systeme, eine LED-Rundumkennleuchten- und Fernscheinwerferanlage sowie Arbeitsscheinwerfer in LED-Ausführung. Gelenkwellenschutz, Spannungswandler, Load-Sensing-Hydraulikanlage und verschiedene Hydrauliksteuergeräte mit bis zu sechs Zellen stehen ebenso zur Verfügung wie ein internationales Service- und Wartungsnetz mit schneller Ersatzteilversorgung.
Das Ausstellungsfahrzeug auf der agra 2015 ist ein zweiachsiger Mercedes- Benz Arocs 2048 AS 4x4 in der Version „Grounder“ mit einer Motorleistung von 350 kW/476 PS bei 1800/min, 12,8 Litern Hubraum und einer luftgefederten Hinterachse. Charakteristisch ist die Ausrüstung mit einer Load-Sensing- Hydraulik, vier doppelt wirkenden proportionalen Hydraulikzellen und Joystick- Bedienung. Ebenso zeichnet sich das Fahrzeug durch einen steuerblockunabhängigen Anschluss für die Load-Sensing-Hydraulik am Heck des Fahrzeugs aus. Insgesamt stehen neun Hydraulikanschlüsse im Heckbereich für den Betrieb hinten angebauter oder angehängter Arbeitsgeräte zur Verfügung.
Das neue Rückfahrkamera-System von Mekra sorgt für Sicherheit beim Rangieren. Es ist mit einem 7-Zoll-Farbmonitor im Fahrerhaus, Anschlüssen für bis zu vier Kameras und einer automatischen Aktivierung beim Einlegen des Rückwärtsgangs ausgestattet. Weitere Details sind der Dachlampenbügel aus Edelstahl, bestückt mit zwei LED-Rundumkennleuchten und vier Fernscheinwerfern. Sieben LED-Arbeitsscheinwerfer gewährleisten eine gute Ausleuchtung auch bei Arbeitseinsätzen in Dunkelheit und unter widrigen Witterungsverhältnissen.
Der in Leipzig ausgestellte Agro Mover verfügt zum einen über einen Anhängebock mit Scharmüller-Kugelkopfkupplung K80 mit einer zulässigen Anhängelast von 27,0 t bei 3 t Stützlast sowie über ein höhenverstellbares Zugmaul mit einer Anhängelast bis 24,0 t ohne bzw. 21,5 t mit 2 t Stützlast. Zum anderen ist er mit einer Jost-Sattelkupplung ausgerüstet. Somit ist er als Zugmaschine für alle gängigen Anhänger und Auflieger einsetzbar. Zur größtmöglichen Bodenschonung erfolgte die Umbereifung auf großvolumige Reifen der Dimension 445/65 R 22,5 an der Vorder- und 600/50 R 22,5 an der Hinterachse. Zusätzlich ist die Ausrüstung mit einer Reifendruck-Regelanlage möglich, die bei Fahrzeugstillstand angeschlossen werden kann.
Die Agro Mover-Fahrzeugpalette von Paul Nutzfahrzeuge bietet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten bei ganzjährigen Dual-Use-Applikationen in der Agrologistik, in der Bauindustrie oder bei Kommunen. Das ausgestellte Fahrzeug ist an der Fahrzeugfront mit einer Frontanbauplatte plus Schneepflugbeleuchtung und Hydrauliksystem ausgestattet und demonstriert so die Einsatztauglichkeit im kommunalen Winterdienst. Speziell für den Betrieb eines Schneepflugs ist die Integration einer Schneepflugentlastung bei den Agro Mover-Fahrzeugen ebenfalls problemlos realisierbar.
Internationale Spezialfahrzeuge für den landwirtschaftlichen Einsatz
Aufgrund des kostenverträglichen Preis-Leistungsverhältnisses, der Eintragung als land- und forstwirtschaftliche Zugmaschine und des Zusatznutzens durch Dual-Use-Applikationen in Bauindustrie oder Kommune sind landwirtschaftliche Spezialfahrzeuge von Paul Nutzfahrzeuge durchaus auch für Maschinenringe und Lohnunternehmer eine interessante Lösungsalternative im Vergleich zu kostenintensiven Spezialmaschinen und Traktoren.
Die Hauptvorteile ergeben sich aus einer hohen Nutzlast, kombiniert mit einem großen Ladevolumen, allradgetriebener Geländegängigkeit und bodenschonender Terrabereifung. Kombiniert wird dies mit hoher Motorleistung und einem um bis zu 30 % niedrigeren Kraftstoffverbrauch bei hohen Transportgeschwindigkeiten bis 80 km/h. Dies macht ein Umladen der Ernte am Feldrand überflüssig und ermöglicht einen schnellen Transport leicht verderblicher Obst- oder Gemüsefracht, da die Fahrzeuge in vollem Umfang autobahntauglich sind. Davon ausgenommen sind lediglich Fahrzeuge mit limitierenden Ausstattungsumfängen wie zum Beispiel Überbreite, auf Höchstgeschwindigkeiten von 60 km/h beschränkte Bereifungen etc.
Der Umbau kann auf Basis von Serienfahrgestellen von Mercedes-Benz, aber auch anderer Lkw-Hersteller wie MAN oder Iveco realisiert werden. Für außereuropäische Märkte modifiziert Paul Nutzfahrzeuge zum Beispiel auch Basisfahrgestelle in Euro-3-, Euro-4- oder Euro-5-Auslegung.
Die Auswahl des geeigneten Basisfahrgestells erfolgt bei Paul Nutzfahrzeuge stets aufgrund des speziellen Anforderungsprofils für das künftige Aufgabenspektrum unter Berücksichtigung länderspezifischer Vorgaben. Ausgewählt wird auch stets ein Fahrgestell, das bereits von der Grundausrüstung her gute Voraussetzungen zur optimalen Erfüllung des vorgesehenen Einsatzzwecks bietet und anschließend von Paul Nutzfahrzeuge mit den speziellen LoF-Zusatzausrüstungen perfektioniert wird. Dadurch lassen sich bedeutende Kostenvorteile unter Einhaltung höchster Standards in puncto Einsatztauglichkeit und Sicherheit erzielen. Die Fahrzeugauswahl und alle weiteren Konzeptionsschritte während der Konzeptions- und Umbauphase erfolgen bei Paul Nutzfahrzeuge in enger Abstimmung mit dem Kunden, der auf kurze Informations- und Umsetzungswege vertrauen darf.
Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sowie eine schnelle
Ersatzteilversorgung erfolgen weltweit über das globale Servicenetz der Paul Nutzfahrzeuge GmbH sowie den Hersteller des jeweiligen Fahrgestells. Kommt die Werkstatt vor Ort bei der Lösung eines Problems nicht weiter, lassen sich über das mobile Serviceteam von Paul Nutzfahrzeuge zum Beispiel auch Instandsetzungsarbeiten im jeweiligen Land direkt vor Ort durchführen.
Quelle: Paul Nutzfahrzeuge Gmb