11. September 2013, 00:00
ZF ist der einzige unabhängige Spezialist für Landmaschinenantriebe, der im Bereich Traktortriebwerke jede Technologie von synchron bis stufenlos anbietet. Mit dem neuen modularen Triebwerks-Baukasten unterstützt ZF den Fahrzeughersteller bei der Entwicklung von Traktoren mit markentypischem Bedienkonzept – unabhängig von der gewünschten Getriebetechnologie.
Der neue modulare Triebwerks-Baukasten von ZF basiert auf einer einheitlichen System-Hinterachse TRA (TERRAREAR Axle) pro Modellreihe. Dadurch sind alle mechanischen Schnittstellen wie z.B. die hintere Kabinenaufhängung, die Radflansche der Hinterachse, die Zapfwelle inkl. Betätigung, die Anbauräume für Hydraulikventile und Anhängevorrichtungen, die Anlenkpunkte der Dreipunktaufhängung und die mechanische Schnittstelle zum Getriebe in der Lastschalt- und CVT-Variante des Triebwerks identisch ausgeführt. Das neue Produkt-Portfolio der ZFTriebwerke aus dem modularen Triebwerks-Baukasten ist in Bild 1 dargestellt.
Die beiden Getriebevarianten sind in selbstragender Bauweise mit gleicher Baulänge und mechanischen Schnittstellen zum Motor ausgeführt. Der Einbauraum der Getriebe ist weitgehend vereinheitlicht, was wiederum das Design gleicher Anbauteile wie z.B. Frontladerbefestigung, vorderer Kabinenaufhängung und Tankbefestigungen erleichtert. Der Vorderachsantrieb ist an identischer Position ins Getriebe integriert, um Varianten bei der Kardanwelle zur Lenkachse zu vermeiden.
Bei den ZF-Lastschaltgetrieben der neuen TERRAPOWERGeneration werden optional alle bisherigen mechanischen Schnittstellen zur Kabine durch elektrische ersetzt. Dadurch ergibt sich für den Fahrzeughersteller erstmals die Möglichkeit, die Bedienelemente bei beiden Getriebevarianten in einer gleichartigen markentypischen Ergonomie auszuführen. Die Vereinheitlichungen zwischen den Lastschalt- und Stufenlosgetrieben von ZF tragen somit entscheidend zur Verringerung von Variantenkosten bei der Entwicklung von neuen Fahrzeugmodellen bei.
Hinsichtlich der Effizienz des Antriebsstrangs, besonders im Transportbetrieb, wird in beiden Getriebeausführungen den gesteigerten Anforderungen der Anwender und Fahrzeughersteller in Sachen Getriebespreizung, Drehmomentübertragung und Geräuschentwicklung Rechnung getragen, insbesondere in Bezug auf die bevorstehenden Emissionsstufe „Final Tier 4“.
ZF High Line: Lastschalttriebwerke der neuen Generation TERRAPOWER (TPT)
Durch die Kombination aus automatischem Schalten unter Volllast sowie der Unverwüstlichkeit eines Synchrongetriebes ist das Lastschaltgetriebe bestens geeignet für alle Arbeitssituationen. Der Anwender profitiert von niedrigen Betriebskosten, bedingt durch einen exzellenten Wirkungsgrad.
Triebwerke mit 6-fach-Lastschaltung sind zukünftig in den Baureihen TPT 16 bis 20 und TPT 25 / 32 erhältlich, die
übertragbare Motorleistung liegt zwischen 140 und 320 PS. In den kleineren Baureihen TPT 11 und TPT 14 wird die bewährte 4-fach-Lastschaltung weiterhin angeboten.
Der Kunde kann zwischen der kostengünstigen Standardversion mit manuell betätigter Lastschaltung oder der vollständigen Lastschaltautomatisierung mit optional elektrohydraulischer Gruppenschaltung IRS (Intelligent Range Shift) wählen. Des Weiteren ist auch die Einbindung der automatisierten Getriebefunktionen in ein Driveline-Management via CAN-Bus und voll diagnosefähiger elektronischer Steuerung möglich. Die automatische Wendeschaltung (Power Shuttle) sowie umfangreiche Zusatzoptionen machen die TERRAPOWERBaureihe zu einem vielseitig anpassbaren Triebwerk der mittleren und oberen Leistungsklasse.
ZF Premium Line: Stufenlostriebwerke TERRAMATIC (TMT)
Stufenlostechnologie ist bei der betriebswirtschaftlichen Bearbeitung von Großflächen unschlagbar. Mit ZF TERRAMATIC beginnt die nächste Generation stufenloser Traktorgetriebe. In der optimierten TERRAMATIC-Baureihe werden alle Vorteile der heutigen ECCOM- und S-Matic-Getriebe in einem neuen Konzept vereint. Zudem wurde der Wirkungsgrad verbessert und die Wartung vereinfacht. Die Produkte zeichnen sich durch eine hohe Leistungsdichte sowie bestmögliche Ausnutzung von Motorleistung bei maximaler Produktivität und minimalem Verbrauch aus. Das stufenlos verstellbare Übersetzungsverhältnis gewährleistet ein Anfahren und Anhalten am Hang ohne Kuppeln oder Bremsen. Die Getriebediagnose und Selbstüberwachung, diverse wählbare Fahrstrategien (z.B. Automatik-Modus, Zapfwellen-Modus) sowie aktiver Stillstand ohne Betätigen der Bremse werden durch die elektronische Steuerung realisiert und bieten besten Komfort.
Quelle: ZF Friedrichshafen AG