Filter
Zurück

Nachhaltig ist keine Worthülse, sondern der Grundgedanke!

Die Aussage Güterverkehr ist nicht gleich Güterverkehr klingt nach einer Binsenweisheit, aber bei Fliegl nimmt man diesen Gedanken sehr ernst und setzt gezielt mit intelligenten Konstruktionen ein Ausrufezeichen für die Branche. Der Mangel an qualifizierten Fahrern, das dauerhaft ansteigende Verkehrssaufkommen und wachsende Ladungsmengen sind nicht alle Teile des Problems, hinzu kommen noch die Anforderungen seitens der Politik und natürlich das stärkere Umweltbewusstsein in der Bevölkerung. In dieser Gemengelage bewegt sich im Regelfall heutzutage jeder Spediteur bzw. jedes Logistikunternehmen, das einen entsprechenden Fuhrpark im Einsatz hat und große Warenmengen im kombinierten Verkehr bewegt.

1 + 1 macht 3?

Anzeige

Die Einführung von Lang Lkws hat die gesamte Trailerentwicklung einerseits vor neue Herausforderungen gestellt und im gleichen Atemzug auch interessante Möglichkeiten eröffnet, die dem Nachhaltigkeitsgedanken in punkto Ökonomie und Ökologie im wahrsten Sinne des Wortes Raum geben. Im Rahmen der aktuell angepassten Gesetzgebung, die eine Gesamtlänge von 25,25 m zulässt, ist man bei Fliegl in Triptis nicht ohne Grund ein bisschen stolz, mit dem Swap Train allein eine kleine Revolution angestoßen zu haben, die auf Seite der gesetzgebenden bzw. ministerialen Ebene und vor allen Dingen der Logistikunternehmen auf eine große Zustimmung gestoßen ist. Der Knackpunkt ist die Erhöhung der Transportkapazität von zwei auf drei Wechselaufbaubrücken (WAB, Größe C745) mit nur einer Zugkombination, ohne Nachteile in der Fahrbarkeit hinnehmen zu müssen. Was also vom Grundsatz her bis dato mit drei BDF-Zügen inklusive dreier Fahrer transportabel war, erledigen jetzt zwei Lang Lkw Typ 3 mit einem Fahrer weniger.

Wie schafft das Fliegl nur?

Diese Frage wurde gerne und meistens auch sehr laut gestellt, wobei die Antwort doch letztendlich recht einfach ist. CLG heißt die „Zauberformel“ oder schlicht in Worten ausgedrückt: Clever, Leicht, Gelenkt. Der patentierte Lenk-Dolly von Fliegl verbindet den BDF-Motorwagen und das auf Wechselbrücken spezialisierte Containerchassis zu einer perfekten Zugeinheit. Und dabei verzichtet der Hersteller ganz im Sinne der Wartung und des störungsfreien Betriebs auf Elektronik oder Hydraulik, sprich das Dolly ist vollmechanisch. Daraus resultiert eine nicht unerhebliche Gewichtseinsparung - das Dolly bringt lediglich 1300 kg auf die Waage. Rein technisch und fahrtechnisch gesehen, erlaubt dieses Konzept unter anderem eine Nutzlast bis zu 27.000 kg für den gesamten Zug, den Wegfall besonderer Ersatzteile, eine problemlose Rückwärtsfahrt ohne Lenkungsverriegelung und besonders beachtenswert die absolute Einhaltung des BO-Kraftkreis.

Eine Entlastung auf der ganzen Linie

Das ist nicht nur ein Versprechen, sondern die Realität, die mit den ersten Serienfahrzeugen erfolgreich auf der Straße unterwegs ist. Für das Logistikunternehmen schlägt sich die Entlastung in einem effizienteren Einsatz der Fahrer, einer Kostenamortisation innerhalb eines Jahres, geringere Kraftstoffverbräuche und das Erzielen höherer Erlöse bei fast identischem Aufwand nieder. Die Umwelt hingegen profitiert von einem geringeren CO2- Ausstoss, immerhin können bis zu 89 t CO2eingespart werden. Im gleichen Maße sinkt die Belastung der Straßen, da das steigende Frachtaufkommen nicht mit einer zwangsläufigen Erhöhung der Fahrzeuganzahl einhergehen muss. Und schlussendlich erfährt der kombinierte Verkehr eine Stärkung, denn die Langstreckenbeförderung erfolgt auf der Schiene.

Soviel kreativer Unternehmergeist darf dann gerne mal belohnt werden - so geschehen durch die Verleihung des 1. Platz in der Kategorie Concept Trucks des „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2020“.

Quelle: Fliegl Fahrzeugbau GmbH