15. November 2016, 09:00
Neuseeländischer Hafenbetreiber ordert 27 voll-automatisierte Portalstapler und rüstet 21 vorhandene auf
Terex Port Solutions (TPS), Pionier und technologischer Schrittmacher in der Terminalautomatisierung, schlägt mit automatisierten diesel-elektrischen Terex® Portalstaplern (Straddle Carrier) ein weiteres zukunftsweisendes Kapitel für Betreiber von Containerterminals auf. TPS automatisiert für Ports of Auckland Ltd. (POAL) aus Neuseeland erstmals eine Portalstapler-Flotte. Bis Mitte 2019 wird TPS insgesamt 27 neue, voll-automatisierte N SC 644 E (1-über-3) Geräte für den Betrieb im Containerlager sowie zur Abfertigung von Lkw liefern. Gleichzeitig werden 21 bestehende manuelle Portalstapler so aufgerüstet, dass sie Hand in Hand mit den 27 voll-automatisierten Geräten arbeiten können. Neben Lieferung bzw. Aufrüstung der Fahrzeuge umfasst der Auftrag alle für den Betrieb erforderlichen Sub- und Softwaresysteme. Bereits im Vorfeld der Auftragsvergabe durch POAL hatte TPS in einer detaillierten Studie Machbarkeit und Sicherheit des Konzepts geprüft.
POAL verfolgt Doppelstrategie: Mehr Stapelkapazität und höhere Produktivität
POAL betreibt gegenwärtig eine Flotte von diesel-elektrischen Terex N SC 634 E (1über2) Portalstaplern und verfolgt eine Doppelstrategie, die auf der Automatisierungsinitiative sowie einem Schritt hin zu höherer Stapelfähigkeit aufbaut und mittelfristig zu einer Erhöhung der Kapazitäten von heute 900.000 TEU auf 1,6 bis 1,7 Millionen TEU führen wird. Tony Gibson, CEO Ports of Auckland Ltd.: „Da die Ausweitung unserer Kapazitäten durch Landgewinnung nicht möglich ist, bleibt uns nur der Weg nach oben. Deshalb werden wir künftig 1-über-3 Portalstapler im Containerlager einsetzen und so unsere Kapazitäten erhöhen. Automatisierte Portalstapler bieten uns viele Vorteile. Ihr Betrieb ist sicherer, da der menschliche Faktor entfällt. Zudem wirkt sich ihr Einsatz positiv auf die Umwelt aus, da die neuen Portalstapler bis zu 10% weniger Kraftstoff verbrauchen und folglich schadstoffärmer arbeiten werden. Weitere Pluspunkte sind ein deutlich leiserer Betrieb und verringerte Lichtemissionen. Unter dem Strich bietet Automatisierung also nicht nur die Erhöhung von Kapazitäten, sondern auch Vorteile mit Blick auf Sicherheit, Mensch und Umwelt.“ Die bestehenden 1-über-2 Geräte wird POAL künftig nur noch im Container-Horizontaltransport zwischen den Kaikranen und dem Lagerbereich einsetzen und so sein aktuell hohes Produktivitätsniveau aufrecht erhalten.
Umfassend: Auch alle Sub- und Softwaresysteme von TPS
Steve Filipov, President Terex Cranes und Material Handling & Port Solutions, freut sich über einen weiteren Meilenstein in Sachen Automatisierung: „Automatisierung ist für Terminals, die sowohl Containertransport als auch -lagerung mit Portalstaplern organisieren, ein Schlüssel zu erhöhten Kapazitäten sowie zu einem effizienten und sicheren Betrieb. Wir freuen uns deshalb, dass wir mit diesem umfassenden Ansatz erstmals einen ambitionierten Hafenbetreiber wie POAL bei dessen nachhaltigen Entwicklungszielen unterstützen können.“ Als Systemlieferant zeichnet TPS auch für sämtliche Subsysteme verantwortlich, die zum Betrieb der teils modifizierten, teils neu zusammengestellten Flotte erforderlich sind. Hierzu zählen neben dem Flottenmanagement-System TEAMS das Navigationssystem Navimatic®, welches auf einem terrestrischen System zur Positionsbestimmung der Fahrzeuge sowie zugehöriger Antennen basiert. TEAMS und Navimatic sind vielfach bewährte Systeme, die TPS bereits für Automatisierungsaufgaben in Großterminals eingesetzt hat und jetzt auch unter Beachtung der spezifischen Anforderungen auf Portalstapler in Auckland transferiert. Zur reibungslosen Interaktion aller voll-automatisierten Fahrzeuge mit den manuellen Portalstaplern sowie anderen durch Personen bedienten Terminalfunktionen liefert TPS das Interchange und „Fence-Control- System“, sicherheitsgerichtete Fahrzeugsteuerungen sowie verschiedene Sensorsysteme.
TPS durch umfangreiches Testprogramm bestens gerüstet
Mit der jüngsten Innovation entspricht TPS dem seit Jahren bestehenden Wunsch vieler Betreiber, auch Portalstapler-Terminals zu automatisieren. Darüber hinaus hat auch der Anteil von Terminals, die derzeit zwischen Kaikranen und Containerlager noch manuelle 1-über-1 Portalhubwagen (Sprinter Carrier) einsetzen, künftig aber auf automatisierte Geräte umstellen möchten, zugenommen. Klaus Peter Hoffmann, Vice President & Managing Director TPS: „Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage haben wir bereits vor mehreren Jahren mit einem umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsprogramm begonnen, in dessen Verlauf wir sowohl für Terex Portalstapler als auch für Terex Portalhubwagen Automatisierungstechnologie geschaffen haben. Diese haben wir an Prototypen über viele Monate auf unserem Testgelände in der Nähe des TPS Kompetenzzentrums für Portalstapler und -hubwagen in Würzburg hinsichtlich Konstruktions- und Funktionsweise, Steuerung sowie mit Blick auf die Eigenschaften des Positionierungssystems erfolgreich getestet. Unsere Technologie ist mittlerweile marktreif und hat nun POAL überzeugt.“
Vorreiter bei Automatisierung: Innovationsführer mit ganzheitlichem Ansatz
TPS ist im Bereich der Automatisierungstechnologie für den Hafenumschlag bereits seit einem Vierteljahrhundert Innovationsführer und hat sein Angebots- und Leistungsspektrum nach Einführung der ersten serienreifen Terex® Gottwald Automatisierte Containertransportfahrzeuge (AGV) im Jahre 1992 sukzessive ausgebaut. So wurde etwa die Software, die für den Betrieb der ersten AGV erforderlich war, noch vom Terminalbetreiber selbst oder Dritten geliefert, bevor TPS auf der Basis wachsender Betriebserfahrungen die Entwicklung von etwa Navigations- und Management-software selber in die Hand genommen hat. Heute umfasst das Portfolio von TPS neben mehreren AGV Produktlinien auch Automatisierte Containerstapelkrane (ASC) für das Containerlager einschließlich der erforderlichen Software.
Durch die gleichzeitige Lieferung der erforderlichen Subsysteme für automatisierten Transport und automatisierte Lagerung von Containern ist TPS heute ein Komplettlieferant, der auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreift. Darüber hinaus steht TPS seinen Kunden mit den Beratungs-leistungen seiner Software-Marken, die die Simulation und Emulation von Terminalabläufen einschließt bereits weit vor dem ersten Spatenstich zur Seite. Hoffmann: „Unsere umfassenden Erfahrungen sowie unser einzigartiges Automatisierungsangebot machen uns zum natürlichen Partner bei innovativen Lösungen, wie nun auch der erste Auftrag über voll-automatisierte Portalstapler aus Neuseeland eindrucksvoll belegt. Mit dieser Referenz fühlen wir uns denn auch bestens gewappnet für die Umwandlung weiterer bestehender manueller Terminals in teil- oder voll-automatisierte Terminals sowie für die Ausrüstung von Green-Field-Hafenanlagen.“