17. Oktober 2013, 00:00
Ohne Kabel keine Energiewende, keine Elektromobilität, kein High-Speed-Internet und keine störungsfreie Messtechnik. Auf der diesjährigen productronica stellt die Messe München Fachbesuchern mit dem Highlight-Forum „Fertigungstechnologien für Kabel und Steckverbinder“ eine herausragende Innovationsbühne zur Verfügung. Die gesamte Halle B3 und Teile von Halle B2 zeigen Trends und Entwicklungen in diesem Segment. Der zweite Messetag fokussiert besonders auf dieses umfangreiche Thema: Im innovations Forum in der Halle B2 bieten sich Besuchern vielfältige Informationsmöglichkeiten rund um die Kabelherstellung und -bearbeitung sowie ihre Anwendungen. Eine Podiumsdiskussion wird das Thema abrunden. Die internationale Leitmesse der Elektronikfertigung findet von 12. bis 15. November 2013 in München statt.
Kabel sind oft die letzten Bauteile die Entwickler während ihres Systemdesigns auswählen. Tatsächlich sind Kabel die Lebensader fast aller elektronischen Systeme: Versagen Kabel bei der Verlegung oder nach dem Einbau sind die Folgen teuer oder sogar fatal – egal ob im Auto, im Kraftwerk oder im Flugzeug. Die Verbindungstechnik ist ebenfalls eng mit der Kabeltechnik verbunden. Zuverlässigkeit fängt bereits bei der Materialauswahl und Kabelherstellung an und muss auch bei der Kabelverarbeitung sichergestellt sein. Auch Ersatz von teurem Kupfer durch Aluminium im Fahrzeugbau hat weitreichende Auswirkungen: So muss die Crimptechnik für Steckverbinder neu angepasst werden.
Die Zuverlässigkeit eines Kabels basiert sowohl auf seiner Haltbarkeit und Robustheit als auch auf seiner Signalintegrität. Das ideale Kabelsystem sollte so konstruiert sein, dass es in jeder beliebigen Umgebung über die gesamte Lebensdauer des Produkts hinweg ordnungsgemäß funktioniert. Auch müssen die Anwender einerseits die wachsenden Anforderungen der eingesetzten Kabel in ihren elektronischen Systemen gewährleisten und andererseits die Kosten für die Kabelsysteme so gering wie möglich halten. Daher werden derzeit Kaizen-Verbesserungsmaßnahmen in der Kabelproduktion als Zukunftsthema diskutiert. Kaizen wird heute meist dem Begriff Lean Management (schlankes Management) untergeordnet, der die Denkprinzipien, Methoden und Verfahren zu einer effizienteren Gestaltung der Wertschöpfungskette umfasst. Die Methode ist ein wichtiger Bestandteil in vielen Industrieunternehmen und zielt im Wesentlichen auf eine effiziente Organisation.
Die productronica versteht sich als innovative Plattform für die Kabelfertigung. „Mit der productronica wollen wir Aussteller im Segment Fertigungstechnologien für Kabel und Steckverbinder gezielt ins Rampenlicht setzen“, betont Christian Rocke, Projektleiter der productronica, die Wichtigkeit dieses Marktsegments und verweist auf den Erfolg der letzten productronica-Messe: „Die Erwartungen der Aussteller im Jahr 2011 haben sich erfüllt, die Messe wurde hervorragend bewertet.“ 97 Unternehmen hatten sich im productronica-Jahr 2011 erfolgreich mit Fertigungstechnologien für Kabel und Steckverbinder präsentiert. Auch seitens des Fachpublikums war die Akzeptanz groß: Für 7.995 Messebesucher, also 21 Prozent aller Teilnehmer, war dieses Segment ein Highlight. Auf der diesjährigen productronica präsentieren 105 namhafte Aussteller wie Schleuniger, Komax, Harwin oder Steca Elektronik ihre Neuentwicklungen und vielfältigen Dienstleistungen in den Hallen B3 und B2.
Highlight am zweiten Messetag: Kabel und Steckverbinder
Am Mittwoch, den 13. November 2013, wird das innovations Forum in der Halle B2 auf dem Stand 345 der zentrale Kabel- und Steckverbinder-Treffpunkt: Das vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) Fachverband Productronic organisierte Highlight-Forum „Cables and Connectors – Production aspects and application examples“ beleuchtet und diskutiert in zahlreichen Vorträgen die Herausforderungen und Trends: Von Herstelleranforderungen bis Maschinenlösungen, von Markt und Technologie bis zur Firmen- und Branchenstrategie – also alles, was die Branche derzeit bewegt. Die aktuellen Ansprüche sind unter anderem immer höhere elektrische und mechanische Anforderungen, größere Packungsdichte bei steigender Miniaturisierung der Kabel und Steckverbinder sowie die Diskrepanz zwischen den Forderungen nach Halogenfreiheit und der geringen Entflammbarkeit der Kabel. High-Power fordert die Hersteller genauso wie Hochfrequenz-Anwendungen. Bei Nutzfahrzeugen sind beispielsweise Ströme von bis zu 7000 Ampere gefordert. „Diese Rahmenbedingungen haben gravierende Auswirkungen auf die richtige Materialauswahl, die Herstellungsprozesse und die passenden Anschlusstechnologien. Automatisierung, Simulation und Standardisierung spielen eine wachsende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche“, erläutert Dr. Eric Maiser, Geschäftsführer im VDMA Fachverband Productronic.
Im Anschluss an die Vortragsreihe führt das Fachmagazin PRODUCTRONIC (Hüthig Verlag) von 12:00 bis 13:00 Uhr eine Podiumsdiskussion durch. Entlang der Wertschöpfungskette der Kabelbearbeitung diskutieren Profis über das Thema „Kabel und Steckverbinder als einfache Ware? – Anwendungsbezogene Herstellung und Trends“. Als Podiumsteilnehmer sind Experten von Komax, Schleuniger, U. I. Lapp, Harting Electric, Delphi Automotive Systems, Tyco Electronics AMP, Steca Elektronik und Volkswagen eingeladen.
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Quelle: Messe München; IFAT