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Recycling-Spezialist setzt auf grünen Teleskoplader

Landwirte und Bauunternehmer wollen sie schon lange nicht mehr missen: die Teleskoplader. Beim Recycler Remondis verlädt ein findiges Team in Coesfeld mit den spritzigen Grünen von Merlo Abfall, Papier & Kunststoffe. Bis zu 4.000 Betriebsstunden im Jahr. Der Technische Leiter Martin Demes sagt: „Bei anderen Recycling-Unternehmen ist es noch nicht angekommen, was man mit den Geräten alles machen kann. Ohne geht bei uns nicht!“

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Der Recycling-Spezialist Remondis betreibt mit 150 Mitarbeitern in Coesfeld (Münsterland) eine Umschlaganlage mit Papier-Verpressung und zur Sortierung von Kunststoffen. Das Unternehmen erbringt eine jährliche Umschlagsleistung von 150.000 Tonnen inklusive der Aufgaben der ortsansässigen Kompostierung und Vergärungsanlage. Dafür arbeitet es neben den in der Branche üblichen Absetz- sowie Abrollkippern, Gabelstaplern und Radladern seit 18 Jahren mit Merlo Teleskopladern. Der aktuelle Teleskopl bewegt zwischen 30.000 und 40.000 Tonnen jährlich.

Der Technische Leiter Martin Demes sagt: „Bei anderen Recycling-Unternehmen ist es, glaube ich, noch nicht so angekommen, was man mit den Geräten alles machen kann. Ohne geht bei uns nicht! Denn die Arbeiten, die wir mit dem Teleskoplader machen, kann der Radlader nicht bewältigen. Wir laden Material in engen Platzverhältnissen und schieben es auf. Wegen des Teleskoparms müssen wir dazu mit der Grundmaschine nicht tief in das Material hinein. Wir können mit dem Merlo auch gut stapeln, Sattelzüge beladen sowie Montage- und Reparaturarbeiten durchführen.“

Angefangen hatten die Coesfelder mit einem 4-Tonnen-8-Meter-Gerät. Seit rund drei Jahren läuft ein 156 PS starker P 55.9 CS mit 5,5 Tonnen Hubkraft und 8,6 Metern Hubhöhe im Betrieb. Ihn kauften die Recycler direkt aus der Vorführung. Die Gründe für die klare Entscheidung seien die Wendigkeit, die hohe Standfestigkeit, Kraftentfaltung und Schubkraft, die besonders bei der Papierverladung zum Tragen kommt.

Demes: „Wir haben auch andere Geräte zum Testen gehabt, aber bei uns kam es auf die Umschlagsleistung an, das heißt die Arbeitsgeschwindigkeit und die Kraft beim Austeleskopieren. Da setzen die von Merlo Maßstäbe. Der stabile Grundrahmen hat uns gut gefallen. Er schützt die Maschine vor Beschädigungen beim seitlichen Anecken.“

Früher beherbergte der Standort in Coesfeld eine Wertstoff-Sortieranlage für den gelben Sack. Der Merlo beschickte ein Bunkerband, diente Montagezwecken und schob angelieferte Materialen auf. Im Dreischicht-Betrieb lief er nahezu nonstop rund 4.000 Betriebsstunden im Jahr. Jetzt kommt er im Hallenbereich und Außengelände auf rund 1.000 Stunden. Mit dem Hauptanbaugerät – einer Schaufel mit Niederhalter – können die Fahrer draußen trotz des Papier- und Kunststoff-Flugs zu verladende Materialien gut festhalten.

Die Coesfelder ließen den 55.9 für ihren Einsatz speziell ausstatten. Die Tür erhielt vom Merlo Partner Anton Hülsken GmbH & Co KG (Rosendahl) einen Kontaktschalter. Sie muss mindestens halbteilig geschlossen sein, bevor die Bedienung der Maschine möglich ist. Wegen des Feinstaubs im Papier bekam der Merlo eine Überdruckkabine mit Klimaanlage. Das Gerät hat eine Rückfahrkamera, zusätzliche Arbeitsscheinwerfer und einen verstärkten seitlichen Rahmen auf der Fahrerseite.

Ein extra Ansaugschutz für die Motorlüftung gegen feinen Schmutz sitzt auf der Motorhaube. Einklappbare Seitenspiegel machen die Maschine an besonders engen Passagen schlanker. Zudem verfügt das serienmäßig mit der gefederten Kabine ausgerüstete Gerät über eine ab Werk optional bestellte sogenannte Felsbereifung. Sie ist laut Demes die gleiche wie die der Radlader, was ein wesentlicher Entscheidungsfaktor für den Merlo war.

Der jetzige Merlo geht in sein drittes Einsatzjahr in der Umschlagsanlage. Der Technische Leiter bestätigt den Teleskopladern in seinen 18 Jahren Merlo Erfahrung „Leistungsstunden“: „Das Gerät hat hier kaum Leerlauf. Die Stunden, die es gefahren hat, hat es arbeiten müssen. Ein kleines Manko war die werksseitig für unseren Einsatz nicht ausreichende Beleuchtungsanlage. Ansonsten haben wir mit dem Motor nie Probleme gehabt. Unsere Arbeit geht auf die Hydraulik. Aber man muss sagen, dass es beim hydrostatischen Antrieb kein Wackeln wie beim Wandler bei den Fahrmanövern gibt. Habe ich Schüttgüter in der Schaufel, kann ich feinfühliger fahren.“

Fünf Mitarbeiter greifen je nach Einsatzanforderung auf die Maschine zu. Eine erfolgte Schulung durch die Firma Hülsken stellte sicher, dass die Fahrer die Besonderheiten des Teleskopladers kennen. Dies sorgt nachweislich für reduzierte Reparaturkosten pro Betriebsstunde.

Quelle: Merlo Deutschland GmbH