Filter
Zurück

Sauberer Test

Auf einer Kompostanlage in Warngau (Bayern) wird eifrig getestet: Kandidat ist die neue Multistar S3 und die Aufgabe heißt – wie könnte es anders sein – sauber gesiebter Kompost.

Anzeige

Etwa 20 Kilometer südlich von München steht eine kleine, aber feine Anlage. Am Einfahrtsschild steht VIVO und der Name ist Programm: Das Unternehmen hat sich die Abfall-Vermeidung, -Information und -Verwertung im Oberland, so nennt sich dieser Teil Bayerns, auf die Fahnen geschrieben. Eine konkrete Aufgabe im Bereich der Verwertung ist die Kompostierung von ca. 15.000 Tonnen an Bioabfällen aus den umliegenden Gemeinden. Abnehmer des Komposts sind ein Erdenwerk, die Landwirtschaft und in zunehmendem Maße auch Privatkunden. Klaus Rohm ist Leiter des Kompostwerks und als solcher für die eingesetzte Technik wie auch für die Qualität des erzeugten Komposts verantwortlich. „Seit jeher ist es uns ein Anliegen, für unsere Abnehmer die höchste Kompostqualität zu liefern. Biologische und chemische Parameter beherrschen wir, eine Herausforderung ist aber die Entfernung der Fremdstoffe, allen voran des Plastiks“, berichtet Klaus Rohm aus seiner Alltagspraxis.

Immer wieder Plastik

So hat eine Verschärfung der Qualitätskriterien durch den sogenannten Flächensummenindex der Störstoffproblematik neuen Auftrieb verschafft. Bei Komposten wird die Verschmutzung durch Fremdstoffe nicht nur als Gewichtsanteil gemessen, sondern auch über ein optisches Bewertungsverfahren festgestellt. Müllbeutel und Verpackungen aus Plastik machen sich dabei besonders negativ bemerkbar. Da sich in der Sammelmoral kurzfristig keine Verbesserungen erreichen lassen, sind Anlagenbetreiber gezwungen, technisch nachzurüsten. Aus diesem Grund ist man bei VIVO auf der Suche nach einer geeigneten Siebtechnik – mit Windsichtung – wie Klaus Rohm bekräftigt. 

Windsichtung gegen Plastikkreislauf

Er ist überzeugt, den „Plastikkreislauf“ mittels Windsichtung zu durchbrechen: „Wir betreiben ein Trockenfermentations-Verfahren mit anschließender Hygienisierung und Trocknung. Danach sieben wir den Kompost auf circa fünfzehn Millimeter. Weil sich im Siebüberlauf noch Feinmaterial befindet, das teilweise zu Knollen verdichtet ist, wird dieser nach einiger Zeit mit einem schnelllaufenden Schredder nachzerkleinert und nochmals gesiebt. Und da beginnt das Problem! Hole ich das Plastik zuvor nicht heraus, wird es mitzerkleinert. So kann es passieren, dass Plastikteilchen trotz feinerer Siebung im Unterkorn und damit im Produkt landen.“ Zur Lösung dieser Probleme hat Klaus Rohm eine Sternsiebmaschine mit integrierter Windsichtung im Visier, doch die Investition in die Technik muss in Relation zur Auslastung stehen: „Bisher waren wir mit unseren Mengen für die meisten Sternsiebmaschinen zu klein. Eine Ausnahme ist die Multistar S3, die für unsere Größe genau passen würde.“

Wissen, worauf es ankommt 

Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung gehört Klaus Rohm auf der Anlage schon fast zum „Inventar“, wie er selbst meint. Wer könnte daher besser entscheiden, ob die neue Multistar S3 auch bald zum selbigen zu zählen ist. Erste wichtige Pluspunkte sammelt die S3 durch die leistungsstarken Windsichter, die nach Klaus Rohms Meinung erst in Kombination mit der Sternsiebtechnik ihre optimale Wirkung entfalten. „Durch die Bewegungen der Sterne wird das Material auf dem Siebdeck stark bewegt und aufgeworfen. Der Windsichter sitzt direkt darüber und kann so die Leichtstoffe viel besser absaugen.“Die Verstellung des Siebschnitts ist für Klaus Rohm schon zu einer Gewohnheit geworden, auch die bislang bestehende Siebanlage hatte diesen Arbeitsschritt verlangt. „Aus dem zerkleinerten Siebüberlauf holen wir noch jede Menge Kompost. Um sicherzugehen, dass keine Plastikteilchen ins fertige Produkt kommen, senken wir den Siebschnitt auf ungefähr zehn Millimeter. Das geht bei den Komptech-Sternsieben ganz bequem und vor allem exakt“, wie er betont.

Schnell beliebt

Seine Kollegen, die mittels Radlader die Maschine beschicken, schätzen vor allem die niedrige Aufgabehöhe von nur zweieinhalb Metern. „Da haben wir mit unserem bestehenden Fuhrpark keine Probleme – wir brauchen nicht einmal eine Hochkippschaufel. Durch die kompakte Bauweise war auch schnell ein idealer Aufstellungsort gefunden. So haben wir kurze Transportwege, das senkt die Kosten und schont die Nerven unserer Fahrer“, berichtet Klaus Rohm über einen weiteren praktischen Nutzen der bisher kleinsten Sternsiebmaschine aus dem Hause Komptech. 
Mittlerweile sind alle Tests abgeschlossen, die Multistar S3 hat mit Bravour bestanden und Klaus Rohm hat einen wichtigen Mitstreiter mehr im täglichen Bemühen für höchste Kompostqualität.