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Siemens Reluktanz-Motoren und Kaeser Kompressoren: In der Kombination gleich doppelt spitze

Bisher wurden bei Effizienzklassen für Antriebssysteme nur Einzelkomponenten betrachtet. Jetzt rückt das gesamte Paket in den Mittelpunkt. Kaeser Kompressoren präsentiert auf der Hannover Messe zusammen mit Siemens eine Studie eines drehzahlgeregelten Schraubenkompressors mit einem brandneuen Synchron-Reluktanz-Motor. Dieser bietet im Teillastbereich eine Wirkungsgradverbesserung von bis zu zehn Prozent, eine Top-Eingruppierung in der neuen Energieeffizienznorm und erneut deutlich geringere Energiekosten.

Die Kaeser-Schraubenkompressoren der ASD-Baureihe punkten bei einer Liefermenge von 3,15 bis 5,5 m³/min bei 8,5 bar ohnehin mit hoher Leistung und Zuverlässigkeit bei gleichzeitig niedrigem Energie- und Platzbedarf.

Für die Projektstudie mit Siemens wurde nun die drehzahlgeregelte Variante (SFC) der ASD ins Auge gefasst, mit dem Ziel, das Zusammenspiel von Antriebssystem und Maschine weiter zu optimieren und den Energieverbrauch erneut zu senken.

Von außen nicht erkennbar, liegt die große Veränderung im Innenleben des Schraubenkompressors und des Motors verborgen. Der Reluktanz-Motor ist perfekt auf den Siemens Sinamics-Frequenzumrichter abgestimmt und erreicht vor allem im Teillastbereich einen deutlichen Wirkungsgradsprung von bis zu zehn Prozent.

Durchschnittlich können so durch den Einsatz dieser Motoren rund 300 Euro/Jahr an Energiekosten eingespart werden (gerechnet bei rund 6000 Betriebsstunden/bei 10 Cent pro Kilowattstunde).

Die Schraubenkompressoren insgesamt verfügen natürlich über die bewährte, hochzuverlässige und effiziente Kaeser-Technologie - unter anderem mit dem energiesparenden Sigma Profil im Verdichterblock, interner Steuerung Sigma Control 2, Möglichkeit zur Anbindung an übergeordnete Steuerungssysteme, leichter Bedienbarkeit und einfacher Wartung.

Zukunftssicher nach neuer Norm

Das vorgestellte Projekt bietet noch einen weiteren Vorteil: Es ist das Antriebskonzept der nächsten Generation und für Anlagen optimiert, die mit Frequenzumrichter am Netz betrieben werden. Denn für diese gibt es zukünftig gesonderte Wirkungsgradklassen.

Die neue Norm EN 50598 betrachtet nicht mehr nur Einzelkomponenten, sondern rückt das gesamte Antriebssystem in den Fokus - also Motor plus Frequenzumrichter. Mit dieser neuen Norm gehen auch neue Bezeichnungen für die Beurteilungsklassen einher. Die derzeitige Spitzenklasse wird jetzt als IES2 bezeichnet und fasst die Verluste ins Auge, statt wie bisher den Wirkungsgrad.

Allein die Aussage, dass Motor und Frequenzumrichter gute Einzelwerte haben, bedeutet noch nicht, dass das Gesamtsystem nun ebenfalls gut abschneidet, da die Bauteile auch miteinander harmonieren müssen. Werte können nicht einfach aufaddiert werden. Das Gesamtsystem muss als Einheit gemessen werden und mindestens 20 Prozent niedrigere Verluste haben als der Referenzwert (IES 1).

Dies ist bei dem neuen Antriebskonzept der Kaeser Schraubenkompressoren der Fall. Motor und Frequenzumrichter sind perfekt aufeinander abgestimmt und erreichen in der Summe mehr als 50 Prozent geringere Verluste als das Referenzsystem nach Norm vorschreibt.

Zusammen mit der ausgefeilten Kaeser-Technologie ergibt dies einen drehzahlgeregelten Schraubenkompressor mit optimaler Effizienz und derzeit geringsten Energiekosten bei gleichzeitig höchstmöglicher Verfügbarkeit. Dieser Schraubenkompressor ASD SFC-Variante wird voraussichtlich 2016 am Markt sein.

Quelle: Kaeser Kompressoren