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Striegeln mit dem AEROSTAR

In Fortsetzung unserer Reihe über den Hackstriegel geht es dieses Mal in der dritten Ausgabe um die technischen Details der gezogenen Hackstriegel mit großen Arbeitsbreiten. Weiters widmen wir uns dem Striegeln von Reihenkulturen wie Mais, Sonnenblume etc.

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Bereits in der zweiten Ausgabe unserer Newsletter Reihe haben wir uns den technischen Details und dem Rahmenaufbau unserer Anbau-Striegel gewidmet – also den technischen Merkmalen aller AEROSTAR bis 15 m Arbeitsbreite.

Die Königsklasse der Striegel sind allerdings die gezogenen Varianten mit 18 und 24 m Arbeitsbreite. Immense Schlagkraft, hohe Produktivität und große Hektarleistung kennzeichnen unsere gezogenen Geräte und sind die richtige Alternative für Groß- und Mittelbetriebe.

Schon seit vielen Jahren im Programm, haben wir letztes Jahr die Konstruktion überarbeitet um die Einstellung im Feld und das Klappen von / zur Transportstellung zu vereinfachen. Dies ist auch ausgezeichnet gelungen und nach einer Vorserie 2011 werden alle heuer produzierten Geräte mit dem neuen System ausgestattet.

Der Hauptunterschied zu den angebauten AEROSTAR Geräten ist die Montage der Striegelfelder. Bei den gezogenen Geräten sind die Arbeitssektionen auf hydraulisch kontrollierten Parallelogrammen angebaut, die es während der Arbeit erlauben, den Druck auf die Felder anzupassen und die Felder in die richtige Position zum Klappen in die Transportstellung zu bringen.

Weiters ist bei der überarbeiteten Version das Fahrwerk fixiert und nicht mehr hydraulisch höhenverstellbar – dies erleichtert die Einstellung zur Arbeit im Feld.

Die wichtigste Neuerung ist allerdings die Klappung von / zur Transportstellung; die Flügel werden automatisch beim Klappen für den Straßentransport verriegelt und somit wird sichergestellt, dass die Transportbreite von 2,7 m exakt eingehalten wird.

Durch die neue Konstruktion reichen drei Hydraulikventile am Traktor, um das Gerät klappen und einstellen zu können - eines davon sollte mit Schwimmstellung ausgerüstet sein.

Striegeln von Mais / Sonnenblumen:

Blindstriegeln erzielt einen äußerst positiven Effekt für die Kultur; allerdings ist eine etwas tiefere, exakte Saatgutablage wichtig (4 – 5 cm).

Bei einer Wuchshöhe von ca. 7 - 18 cm ist ein Einsatz zur Unkrautregulierung, Brechen von Krusten besonders effektiv. Insbesondere bei höheren Kulturen empfiehlt sich der Einsatz von längeren Zinken (600 mm).

Ein Striegeleinsatz während und nach dem Schossen (nach Bildung des 1. Stengelknoten) ist nicht zu empfehlen!

In den späteren Stadien empfehlen wir den Einsatz eines Reihenhackgerätes (Einböck CHOPSTAR) – dies gibt ihnen den besten Effekt bezüglich Unkrautregulierung, Bodenbelüftung, usw.

Striegeln von Soja:

Soja ist eine relativ sensible Frucht, was striegeln anbelangt. Es ist auch nur empfehlenswert, wenn Soja biologisch und als Reihenkultur angebaut wird. Für Biobauern ist eine Kombination Hackgerät (mit Fingerhacke) / Striegel allerdings fast die einzige Maschinenkombination, um nicht die Kontrolle über den Unkrautdruck zu verlieren!

Wichtig ist, den richtigen Zeitpunkt sowie die korrekte Abstimmung zwischen Striegeleinstellung (Zinkenstellung / Einstellung vom Oberlenker) und Arbeitsgeschwindigkeit zu finden.

1. Einsatz: Blindstriegeln ca. drei Tage nach der Aussaat bei ca. 4 bis 5 cm Saattiefe

2. Einsatz: Hacken (Einböck CHOPSTAR) sobald die Reihen sichtbar sind

3. Einsatz: Keimblattstadium (ca. 5 Tage nach dem Hacken); mit aggressiver Zinkenstellung, allerdings wenig Druck über den Oberlenker und angepasster Fahrgeschwindigkeit. Bei diesem Einsatz ist eine hydr. Zinkenverstellung von Vorteil.

4. Einsatz: bei ca. 10 cm Wuchshöhe der Frucht hacken, idealerweise in Kombination mit der Einböck Fingerhacke

5. Einsatz: ca. drei Tage nach dem Hackeinsatz striegeln; dies hilft, das Unkraut in der Reihe zu bekämpfen, das durch den Häufeleffekt beim vorangegangenen hacken geschwächt wurde

6. Einsatz: Hacken bei ca. 20 – 25 cm Wuchshöhe vom Soja

7. Einsatz: entweder kombiniert mit dem 6. Einsatz oder unmittelbar danach; Striegeln zum Einebnen der Oberfläche damit bei der Ernte das Schneidwerk vom Mähdrescher entsprechend tief eingestellt werden kann

Die oben angeführten Einsätze stellen natürlich die ideale Bearbeitungsweise zum max. Erfolg zur Unterdrückung des Unkrautes dar; in der Praxis, unter guten Bedingungen kann ein guter Erfolg auch mit weniger Bearbeitungsschritten erzielt werden.

Reihenkulturen generell:

Ist ein Einsatz in sehr kleinen / schwachen Kulturen notwendig, besteht die Möglichkeit, mittels Zinkenaufhängungen die Zinken, die über der Reihe montiert sind, zu heben und somit in der Reihe nicht zu arbeiten. Somit kann zumindest zwischen den Reihen Unkraut bekämpft und / oder Krusten gebrochen werden, auch wenn sonst ein Einsatz des Striegels die Feldfrucht beschädigen würde.

Quelle: Einböck GmbH & Co KG